Beschreibung:

80 Seiten; 18,5 cm; fadengeh. Pappband.

Bemerkung:

Gutes Exemplar; Einband berieben / gering angeschmutzt; leichte Gebrauchs- u. Lagerspuren. - SELTEN. - In Frakturschrift. - Tagebuch eines überflüssigen Menschen, auch Tagebuch eines Überflüssigen (russisch Dnewnik lischnewo tscheloweka), ist eine Novelle des russischen Schriftstellers Iwan Turgenew, die 1848 in Paris begonnen und 1850 in den Otetschestwennye Sapiski publiziert wurde. Während der Zensor unter Nikolaus I. diese Erstpublikation noch gehörig zusammengestrichen hatte, erschien der Text 1856 ? also nach der Machtübernahme durch Alexander II. ? ungekürzt. ... / Elf der zwölf letzten Tage seines Lebens nutzt der sensible, schüchterne, leicht reizbare Ich-Erzähler Tschulkaturin für die Aufzeichnung einer Episode aus seinem Leben: Tschulkaturins Liebe zu der damals 17-jährigen, sehr hübschen, lebhaften aber doch sanften Lisa bleibt unerwidert. Diese Geschichte liegt einige Jahre zurück. Damals musste Tschulkaturin ein halbes Jahr in einer Pension der Kreisstadt O. verbringen und verliebte sich bei der Gelegenheit im Hause des begüterten höheren Beamten Kirill Matwejewitsch Oshogin heiß in dessen Tochter. Die glücklichsten drei Wochen seines Lebens waren für Tschulkaturin angebrochen. Doch die Erinnerung daran bedrückt ihn; schon wenn er an Bismjonkow denkt, einen kleinen Kanzleibeamten aus O., der Lisa auch verehrte. Wie war das gewesen? Lisa, so musste Tschulkaturin einsehen, favorisierte einen Fürsten. Tschulkaturin beobachtete, Lisa hörte auf, ein Kind zu sein, als sie sich bis über beide Ohren in den aus Petersburg angereisten Fürsten N. verliebt hatte. Fürst N. war zur Rekruten-Musterung nach O. abkommandiert worden. Bald wähnte sich Kirill Matwejewitsch Oshogin als künftiger Vater einer Fürstin. Auf einem Ball nennt Tschulkaturin den Fürsten einen "hohlköpfigen Petersburger Emporkömmling". Der Beleidigte bleibt freundlich. Seine Vermittlungsversuche prallen an dem verstockten Beleidiger ab. Der Fürst hat bei dem zwingend darauffolgenden Duell Bismjonkow als seinen Sekundanten gewonnen. Tschulkaturin hat den ersten Schuss. Der Fürst trägt einen Kratzer an der linken Schläfengegend davon und erklärt das Duell für beendet. Tschulkaturin, wutentbrannt, fühlt sich gedemütigt. Als der Fürst sich nach Petersburg aus dem Staube macht, ohne bei Kirill Matwejewitsch Oshogin um die Hand der Tochter zu bitten, fühlt sich Tschulkaturin "irgendwie befriedigt". Weil Tschulkaturin Lisa immer noch liebt, möchte er ihr gern verzeihen. Der Vater Lisas empfängt ihn zwar mit offenen Armen, doch der Freier wird von Lisa abgewiesen. Lisas Bekenntnis: Sie wird den Fürsten lieben, solange Leben in ihr ist und seit der Geliebte bei dem Streifschuss fast umgekommen ist, hasst sie Tschulkaturin. Lisas Eltern behandeln nun Tschulkaturin freundlich, hingegen Bismjonkow abweisend bis schroff. Lisa heiratet Bismjonkow. ? (wiki) // Raphael Löwenfeld (* 11. Februar 1854 in Posen; ? 28. Dezember 1910 in Charlottenburg) war Slavist, gründete mit dem Berliner Schiller-Theater eine der ersten Spielstätten der Volksbühnenbewegung und war ein Befürworter der deutsch-jüdischen Assimilation. ... (wiki)