Beschreibung:

63 S., Ill. Originalleinen mit Schutzumschlag.

Bemerkung:

Eingelegte Tafeln. Das Exemplar ist in einem sehr guten und sauberen Zustand ohne Anstreichungen. - Farbwiedergaben nach Gemälden von Fritz Mackensen - Otto Modersohn - Hans am Ende - Fritz Overbeck - Heinrich Vogeler - Carl Vinnen - Paula Modersohn-Becker - Karl Krummacher - Walter Bertelsmann -- (Auszug:) Es gibt tausend Weltstädte, aber nur ein Weltdorf: Worpswede." Seit Professor Fritz Mackensen, der Entdecker des Moordorfes für die Kunst, dieses Wort geprägt hat, sind Jahrzehnte ins Land gegangen. Dennoch konnte es trotz des Umbruchs der Zeit unter dem Pflug beider Weltkriege, der ständig neuen Erscheinungsformen und der vielfach gewandelten Maßstäbe im geistigen und kulturellen Leben seine Gültigkeit behaupten. Die Gegebenheiten, die einen kleinen unbekannten Platz zu einem Begriff in der Kunstgeschichte werden ließen, erwiesen sich als stark genug, den lebendigen Fortbestand dieses in seiner Besonderheit faszinierenden Kulturphänomens zu sichern. Vor hundert Jahren war es anders. Wer kannte das kleine Dorf mit dem mehrdeutigen Namen, gelagert um den fünfzig Meter hohen Weyerberg, draußen am Rand des Teufelsmoores, drei Meilen von Bremen entfernt! Worpswede war nichts weiter als eines der unzähligen, unauffälligen Dörfer im Niedersachsenland. Es hatte seine kleine Geschichte wie sie alle. In grauer Vorzeit wurde der Weyerberg, der als natürliche Burg das Flachland weithin sicherte, von Rittern und dem nahen Kloster Osterholz beherrscht. Nach dem Dreißigjährigen Krieg fiel er durch ein Legat der Königin Christine von Schweden an einen Landgrafen von Hessen-Eschwege, von dessen mutigem Versuch, in der Einöde ein Schloß zu errichten, die "Slottschün" bis zu ihrem Abbruch kurz vor dem zweiten Weltkrieg Zeugnis gab. Sonst wiesen, außer verstaubten Akten in den hannoverschen Archiven, wie mit dem Lineal kreuz und quer durch das Moor gezogene Gräben auf die Pionierarbeit eines Jürgen Christian Findorff hin, der als königlicher Moorkommissar die Voraussetzung schuf, daß das Moor besiedelt werden konnte.