Beschreibung:

Theorien. Probleme und Resultate der Wissenschaftstheorie und Analytischen Philosophie; Band II. Theorie und Erfahrung. Wolfgang Stegmüller. Studienausgabe(n); Teil A, Teil B und Teil C.. 472 Seiten (zus.); 23,5 cm; graph. Darst.; kart. / 3 Bde.

Bemerkung:

Gute Exemplare; geringe Gebrauchs- u. Lagerspuren; stw. leichte Textmarker. - 3 BÄNDE (Teile A, B und C). - Teil A: Erfahrung, Festsetzung, Hypothese und Einfachheit in der wissenschaftlichen Begriffs- und Theorienbildung. Von der Qualität zur Quantität ---- Variable Deutungsmöglichkeiten von Theorien: Das Beispiel der Newtonschen Mechanik ---- Die kombinierte Raum-Zeit-Metrik ---- Reichenbachs Lichtgeometrie ---- Die wissenschaftstheoretische Stellung der allgemeinen Relativitätstheorie // Teil B: Wissenschaftssprache, Signifikanz und theoretische Begriffe. Das Problem der empirischen Signifikanz ---- Motive für die Zweistufentheorie der Wissenschaftssprache ---- Dispositionsprädikate und metrische Begriffe ---- Die Reichenbach-Nagel-Diskussion über die Grundlagen der Quantenmechanik ---- Die Braithwaite-Ramsey-Vermutung // Teil C: Beobachtungssprache, theoretische Sprache und die partielle Deutung von Theorien. Diskussion von Carnaps Signifikanzkriterium für theoretische Terme ---- Der Zusammenbruch der Signifikanzidee ---- Funktionelle Ersetzung theoretischer Begriffe: Das Theorem von Craig ---- Der Ramsey-Satz ---- Quantenlogik ---- Was ist wissenschaftlicher Fortschritt? // Wolfgang Stegmüller (* 3. Juni 1923 in Natters, Tirol; ? 1. Juni 1991 in München) war ein österreichischer Philosoph mit bedeutenden Beiträgen zur Erkenntnistheorie, Wissenschaftstheorie und zur analytischen Philosophie. Mit seinem Werk Hauptströmungen der Gegenwartsphilosophie hat Stegmüller einer deutschsprachigen Leserschaft den Zugang zur analytischen Philosophie geöffnet. ... Stegmüller wurde am Anfang seiner Laufbahn im Jahr 1948 von Karl Popper auf den Logischen Positivismus aufmerksam gemacht, dessen philosophische Position nach dem Zweiten Weltkrieg in Deutschland nahezu unbekannt war. In der Folge orientierte er sich dann insbesondere an Rudolf Carnap, ohne jedoch die politischen und anti-metaphysischen Auffassungen des Wiener Kreises aufzunehmen. Nach eigener Auskunft ergab sich für ihn der Anschluss an Carnap daraus, dass von den in Frage kommenden Positionen einerseits Wittgenstein eine streng wissenschaftliche Philosophie für unmöglich hielt und Popper andererseits der Sprachphilosophie keine besondere Bedeutung zumaß. Mit seinen Publikationen trug Stegmüller maßgeblich zur Kenntnisnahme und Verbreitung der analytischen Philosophie und der Wissenschaftstheorie im deutschsprachigen Raum bei. ... Eines der einflussreichsten Werke Stegmüllers ist sein erstmals 1954 veröffentlichtes Buch Metaphysik, Skepsis, Wissenschaft, in dem er die erkenntnistheoretischen Grundlagen der drei Gebiete darstellt. Er zeigt hier, dass die Suche nach diesen erkenntnistheoretischen Grundlagen unweigerlich zum Problem der Evidenz führt, welches er für nicht lösbar hält. Auch die Möglichkeit einer Lösung durch den Nachweis der Selbstwidersprüchlichkeit der universellen Erkenntnisskepsis schließt er aus, selbst wenn diese Selbstwidersprüchlichkeit wirklich gegeben wäre. Vielmehr kommt er zu dem Schluss, dass ein universeller Erkenntnisskeptizismus widerspruchsfrei vertreten werden kann, sofern man auf eine Begründung dieser Position verzichtet. Trotz der Unlösbarkeit des Problems der Evidenz seien Evidenzvoraussetzungen sowohl für Metaphysik als auch für Wissenschaft unentbehrlich; beide können nach Stegmüller also letztlich nicht begründet werden, sondern setzen bereits eine Entscheidung voraus. Ein weiterer Arbeitsschwerpunkt Stegmüllers lag in der Auseinandersetzung mit dem Phänomenalismus. In seiner Publikation Der Phänomenalismus und seine Schwierigkeiten im Jahre 1958 beschreibt er die extremen Schwierigkeiten, welche einer konsequenten Durchführung des phänomenalistischen Programms entgegenstehen. Stegmüller gilt als einer der bedeutendsten Wissenschaftstheoretiker in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Es ist besonders sein Verdienst, dass die Probleme und Resultate der Wissenschaftstheorie und der Analytischen Philosophie im deutschsprachigen Raum einem weiten Publikum bekannt wurden. ? (wiki)