Beschreibung:

46 Seiten; Illustr.; graph. Darst.; 21 cm; kart.

Bemerkung:

Gutes Exemplar; Einband berieben; Rückdeckel-Innenseite mit eingeklebtem Zeitungsartikel (1985) über Hanns Bolz). - Hanns Bolz (* 22. Januar 1885 in Aachen; ? 4. Juli 1918 in München) war ein deutscher Maler, Bildhauer und Illustrator des Expressionismus und des Kubo-Futurismus. ? Nach seiner Schulzeit in Aachen und Köln studierte Bolz zwischen 1905 und 1908 an der Kunstakademie Düsseldorf. Anschließend verbrachte er fast drei Jahre in Paris, wo er sich auf dem Montmartre ein Atelier in der Rue Gabrielle 49 mietete, das zuvor bereits Pablo Picasso (1881-1973) im Jahr 1900 genutzt hatte. Hier und vor allem im Café du Dome, einem bekannten Künstlertreff, lernte er Hans Purrmann (1880-1966), und Rudolf Levy (1875-1944) sowie schließlich den Kunsthändler Alfred Flechtheim (1878-1937) kennen, der sich später auch noch nach Bolz' Tod für seine Werke einsetzte. In den Jahren 1911 und 1912 lebte er in München, wo er unter anderem als Illustrator für die Zeitschrift Komet tätig war. Hier pflegte er in dem Schwabinger Bohème-Viertel Bekanntschaften unter anderem mit Richard Seewald (1889-1976) und der Schauspielerin Emmy Hennings (1885-1948) und zählte zum Freundeskreis der Redaktionsgemeinschaft Der Blaue Reiter um die Maler Franz Marc (1880-1916) und Wassily Kandinsky (1866-1944). Doch es hielt ihn hier nicht lange und er kehrte bereits 1912 wieder nach Paris zurück, wo er nun auf dem Montparnasse ein Atelier bezog. Zwischenzeitlich unternahm er verschiedene Studienreisen nach Madrid, London, Venedig und Oslo. Im Jahre 1914 wurde er zum Kriegsdienst eingezogen und an die Front geschickt. Hier erlitt er schwere Gasvergiftungen und war fast erblindet. Dies führte 1917 zu seiner vorzeitigen Entlassung aus dem Wehrdienst, aber so recht arbeitsfähig wurde er danach nicht mehr und er beschäftigte sich deshalb nur noch mit Modellieren. Er hielt sich jetzt hauptsächlich in Köln bei Otto Freundlich (1878-1943) in dessen Atelier im Gereonshaus auf, wo er auch Max Ernst (1891-1976) kennenlernte. Später ging er zurück nach München, musste aber auf Grund seines Kriegsleidens bereits 1918 in die dortige Kuranstalt Neuwittelsbach eingeliefert werden, wo er schließlich verstarb. Nach anfänglichen Zeichnungen und Karikaturen für satirische Blätter sowie einigen Bildern und Porträts wie "Frau mit Hut" und "Romantische Burg" wandelte sich Bolz unter dem Einfluss seiner ersten Pariser Zeit und den dort kennengelernten Künstlern zu einem Protagonisten des Expressionismus und des Kubo-Futurismus sowie des französischen Fauvismus. In diesen Jahren entstanden zunächst Stillleben von eher gedämpfter Farbigkeit, die wenig später in farbenfrohe und expressiv motivierte Bilder mit Motiven aus der Montmartre-Umgebung wechselten. Ebenso zählte zu dieser Zeit wohl auch sein erstes bekannteres Hauptwerk, das Porträt seines Freundes und Förderers Alfred Flechtheim, in dem Bolz nach kubistischen Prinzipien die Übergänge von Licht und Schatten sowie das Gegenüberstellen von helleren und dunkleren Bildabschnitten in sanfter Form zu vereinen verstand. Weitere leuchtende Porträts und Varieté-Bilder folgten, in denen er mit Farben experimentierte, mit verwandten Tönen variierte sowie den Pariser Stil mit einer Neuen Sachlichkeit kombinierte und damit einen bedeutenden Beitrag zur Kunst der Klassischen Moderne leistete. ? (wiki) / INHALT : Vorwort. ----- Ein zu kurzes Dasein. ----- Wo Wunschträume reiften. ----- Die Blondine mit dem Bubikopf. ----- Grafische "Rute". ----- Satirische Pfeile. ----- Bittere Worte. ----- Wer war die schöne Dame?. ----- Ominöse List. ----- Zerstörerisches Leiden. ----- Mörderisches Giftgas. ----- "Ooh, die Jugend schwindet". ----- Fragen über Fragen. ----- Als Hanns noch Johann war. ----- Kein Autodidakt. ----- Avantgardistische Akzente. ----- Ins Blickfeld gerückt. ----- Wichtige Ausstellungserfolge. ----- Vom "Komet" zum "Sturm". ----- Zeitgemäßer Überblick. ----- Bolz und Kandinsky. ----- Pro und Kontra. ----- "Wer's nicht fühlt ...". ----- Im Zeichen des Dömiers. ----- Überregionale Bedeutung. ----- "Schön, phantastisch, unvergeßlich" ----- Romantische Geschichte. ----- "Umfassendes Denkmal". ----- Noch vorhanden. ----- Bis zuletzt auf der Suche. ----- Nachwort - Nachklänge. ----- Anmerkungen. ----- Informationen.