Beschreibung:

283 S. : Ill. ; 23 cm, 408 gr. Kartoniert.

Bemerkung:

Exemplar aus dem Vorbesitz des Psychoanalytikers Claus-Dieter Rath, er war Mitbegründer der Freud-Lacan-Gesellschaft - Psychoanalytische Assoziation Berlin und der Fondation Européenne pour la Psychanalyse. Sein eigener Text in diesem Band mit Unterstreichungen und gelegentl. Anmerkungen - Wie kann etwas Einzigartiges formuliert werden? »Rücksicht auf Darstellbarkeit« nennt Sigmund Freud ein Arbeitsprinzip unserer Psyche. Es verwandelt einen unbewussten Gedanken in sinnliche Bilder, wie sie uns im Traum erscheinen. Diese »Rücksichtnahme« bedeutet zugleich eine Entstellung, ja Zensur des unbewussten Gedanken. Doch ist diese Art von Übersetzung der einzige Weg zum nicht anders Sagbaren und Fassbaren. Literatur, bildende Kunst, ja Kommunikationsmedien überhaupt kommen nicht ohne dieses Prinzip aus, wenn sie etwas von dem darstellen wollen, was uns bewegt. Der Band versammelt Studien, die sich mit dem Darstellungsproblem aus Perspektiven der Literatur- und Medienwissenschaft sowie der Psychoanalyse beschäftigen. -- Inhaltsverzeichnis: -- Hinrich Lühmann: Rücksicht auf Darstellbarkeit - Vorwort -- Marianne Schuller: Schrift - Male. Zu späten Texten Adalbert Stifters -- Bernhard Schwaiger: Montagen und Demontagen eines Phantasmas: Henry James' "Schraubendrehungen" -- Peter Widmer: "Käthchen von Heilbronn" - ein verkehrtes Stück -- Regula Schindler: "Botschafter der Versagung": Lacan als Leser Claudels -- Claus von Bormann: Idealisierung der Frau oder Sublimierung der Liebe? -- Jean Clam: Das Weib und das Ende der Verführung im Houellebecqschen Roman -- Birgit Althans & Antke Tammen: Das Begehren am Kriminalroman -- Ilsabe Witte: La donna delle stelle - Die Liebe zur Übertragung -- Cornelius Tauber: Kunst und Deckerinnerung -- Dieter Pilz: Konstruktionen: Moses und Aron - Brüderlichkeit -- Norbert Haas: Noch eine Stimme, die fehlt -- Hans Naumann: Rücksicht bei der Darstellung -- Francoise Samson: "Son nom de Venise dans Calcutta desert" -- Robin Cackett: "Schade, daß man sich fürs Intimste immer den Mund verschließt." Zur Abwesenheit des Herrn Signorelli -- Karl-Josef Pazzini: Das Undarstellbare des psychoanalytischen Prozesses macht erfinderisch - möglicherweise -- Antonello Sciacchitano: Eine Struktur, mehrere Modelle -- Claus-Dieter Rath: Erschließen und Übersetzen in der Psychoanalyse -- Michael Meyer zum Wischen: Zu Jutta Prasses "Fremdsprache". ISBN 9783899424669