Beschreibung:

275 S. / 248 S. / 240 S.; jeweils mit sehr, sehr zahlr. Illustr.; graph. Darst.; qu.-23 cm; 3 fadengeh. Orig.-Leinenbände mit OUmschlägen. In illustr. Pp.-Schuber.

Bemerkung:

Sehr gute Exemplare; Schuber stw. geringfügig berieben. - 3 BÄNDE. - ISBN: 3764355174 (für alle 3 Bände). - Deutsch; franz.; englisch. - Vorwort (zur 1. Auflage; 1963) von Hans Girsberger. - Texte von Göran Schildt; Alvar Aalto; Karl Fleig (u.a.) // Hugo Alvar Henrik Aalto (* 3. Februar 1898 in Kuortane, Großfürstentum Finnland, Russisches Kaiserreich; ? 11. Mai 1976 in Helsinki, Finnland) war ein finnischer Architekt, Stadtplaner und Möbeldesigner. Er wurde durch seine besonderen Konzeptionen im Bereich des organischen Bauens bekannt und wird in vielen nordischen Ländern als "Vater des Modernismus" sowie als Pionier der finnischen Architektur angesehen. Für seine Möbelentwürfe nutzte Aalto hauptsächlich Holz, künstliche Materialien wie Stahlrohr lehnte er im Gegensatz zu anderen Designern seiner Zeit ab. Auch Textilien und Glaswaren entwarf er, ein populäres Designerstück ist die Aalto-Vase. Die Aalto-Universität in Helsinki trägt seit 2010 seinen Namen. ... Von 1916 bis 1921 studierte er Architektur am Polytechnikum in Helsinki. Seine Lehrmeister waren Usko Nyström, Dozent für die Architektur der Antike sowie des Mittelalters, und Armas Lindgren, Dozent für die Architektur der Neuzeit sowie Bau- und Konstruktionslehre. Nach dem Studium reiste er nach Riga, es folgte der Wehrdienst in der Reserveoffiziersschule in Hamina. Sein Vater war sein erster Auftraggeber, der nach seinen Entwürfen das Haus Mammula umbauen ließ. 1923 eröffnete Aalto mit Assistenten ein Architekturbüro im Keller eines Hotels in Jyväskylä, nachdem sein Plan, als Architekt in Helsinki zu arbeiten, fehlgeschlagen war. Unter dem Pseudonym Remus publizierte er die nächsten vier Jahre in der Tageszeitung Sisä-Suomi. 1924 heiratete er seine Assistentin Aino Marsio. Die Flitterwochen verbrachte das Brautpaar in Italien. Im August des darauffolgenden Jahres kam ihre Tochter Hanni zur Welt. Die beiden Architekten wohnten in einem Einfamilienhaus, dessen Entwurf von Wivi Lönn stammte, 1926 ließen sie sich ein Sommerhaus in Alajärvi bauen. Die Villa Flora war von Aino projektiert worden. 1926 besuchte Aalto Dänemark und Schweden. In Dänemark beeindruckten ihn die gemütlichen, kleinbürgerlichen Wohnungen, in Stockholm machte er Bekanntschaft mit Sven Markelius und Gunnar Asplund, mit welchem ihn eine lebenslange Freundschaft verbinden sollte. 1927 verlegte er das Büro nach Turku. 1928 kam der Sohn Hamilkar zur Welt. Im gleichen Jahr besuchten Aino und Alvar Schweden, Dänemark, Frankreich und Holland. Sie machten Bekanntschaft mit Le Corbusier, Johannes Duiker, Sigfried Giedion, Fernand Léger und László Moholy-Nagy. Die Teilnahme am Congrès International d'Architecture Moderne (CIAM) erweiterte den Kreis um Walter Gropius sowie Karl Moser. Freundschaft verband ihn auch mit Agda und Erik Bryggman, mit dem er Projekte erdachte. Die Jahre 1927 bis 1929 waren entscheidend für Aaltos Laufbahn. Er erhielt Aufträge für drei wichtige Gebäude, die ihn als fortschrittlichsten Architekten Finnlands etablierten und ihm weltweite Beachtung schenkten. Bei den ersten beiden handelt es sich um das Redaktionsgebäude der Zeitung Turun Sanomat in Turku und die Stadtbibliothek in Viipuri (heute in Russland). 1929 gewann Aalto den Wettbewerb um den Bau des Sanatoriums von Paimio, mit dem er die Grundlage für seine später weiterentwickelte organische Bauweise legte und unter anderem den sehr bekannten geschwungenen Korbsessel "Paimio" entwickelte. 1933 wurde das Atelier nach Helsinki verlegt. Am 15. Oktober gründete das Ehepaar Aalto mit Maire Gullichsen und Nils-Gustav Hahl Artek, einen Möbelherstellungsbetrieb. Ab 1940 war Aalto Professor für Architektur am Massachusetts Institute of Technology in Cambridge. Insgesamt beteiligte sich Aalto an etwa 200 Projekten, wobei etwa die Hälfte seiner Entwürfe auch zur Ausführung kam. Für den Entwurf der Oper in Essen erhielt er 1959 den ersten Preis. Allerdings wurde diese Oper erst 12 Jahre nach seinem Tod vom Architekten Harald Deilmann und Aaltos zweiter Ehefrau Elissa Mäkiniemi erbaut. In der etwa vierjährigen Existenz des ersten Architekturbüros Büro Alvar Aalto für Architektur und Monumentalkunst in Jyväskylä fertigte Aalto 36 Entwürfe an, 14 wurden verwirklicht. Als wichtigste Bauten sind das Haus der Arbeiter in Jyväskylä sowie die Kirche in Muurame zu nennen. Aalto war vom Deutschen Werkbund und von Bauhaus beeinflusst. Seine Wurzeln hatte er im Nordischen Klassizismus der 1920er Jahre, er entwickelte sich jedoch zu einem Wegbereiter der Moderne. Er strebte im Sinne der organischen Architektur eine enge Verbindung von Gebäuden und Landschaft an: "Die den Menschen umgebenden Gegenstände sind kaum Fetische oder Allegorien, die einen mystischen, ewigen Wert haben. Sie sind vielmehr Zellen und Gewebe, lebendig wie diese, Bausteine, aus denen sich das menschliche Leben zusammensetzt. Man kann sie nicht anders behandeln als andere Einheiten der Biologie, sonst laufen sie Gefahr, nicht mehr ins System zu passen, sie werden unmenschlich." ... / Bauten und Wettbewerbsbeiträge (Auswahl) : 1923: -- Villa Manner, Töysä -- 1924: -- Haus der Arbeiter, Jyväskylä -- Mietshaus Aira, Jyväskylä -- Schutzkorpsgebäude, Seinäjoki -- 1926: -- Schutzkorpsgebäude, Jyväskylä -- Kirche, Muurame -- 1927 -- Gebäude der landwirtschaftlichen Genossenschaft, Turku -- Standard-Appartementhaus, Turku -- Stadtbibliothek, Viipuri (damals Finnland) -- 1928: -- Redaktionsgebäude der Zeitung Turun Sanomat, Turku -- Tuberkulosesanatorium, Paimio -- 1929: -- Ausstellungsgebäude der Zeitung Turun Sanomat, Turku -- 1932: -- Villa Tammekann, Tartu, Estland -- 1935: -- Wohnhaus und Studio an der Riihitie, Helsinki -- 1936: -- Finnischer Pavillon, Weltausstellung in Paris -- Zellulosefabrik und Wohnsiedlung, Sunila, Kotka -- Inneneinrichtung des Restaurants Savoy, Helsinki -- 1937: -- Wettbewerbsbeitrag für ein Museum, Tallinn, Estland -- Terrassenhaus, Kauttua, Eura -- 1938: -- Villa Mairea, Noormarkku -- Finnischer Pavillon, Weltausstellung New York -- Volksschule, Inkeroinen -- 1947: -- M.I.T. Senior Dormitory - Baker House (Studentenwohnheim), Cambridge, Massachusetts, USA -- 1949: -- Rathaus, Säynätsalo -- Technische Universität, Otaniemi, Espoo -- 1950: -- Wettbewerbsbeitrag für die Abdankungskapelle Malm, Helsinki -- 1951: -- Geschäftshaus "Rautatalo", Helsinki -- Kirche "Lakeuden Risti", Seinäjoki -- Pädagogische Hochschule, Jyväskylä -- 1952: -- Experimentalhaus, Muuratsalo -- "Haus der Kultur", Helsinki -- Volkspensionsamt, Helsinki -- 1953: -- Wettbewerbsbeitrag für den Vogelweidplatz, Sport- und Konzerthalle, Wien, Österreich -- 1954: -- Atelier des Architekten, Munkkiniemi, Helsinki -- 1955: -- Etagenwohnhaus im Hansaviertel für die Interbau, Berlin, Deutschland -- Kirche Drei Kreuze (finnisch Kolme Ristiä), Vuoksenniska, Imatra -- 1956: -- Maison Carré, Bazoches-sur-Guyonne (bei Paris), Frankreich -- 1958: -- Wettbewerbsbeitrag für ein Rathaus, Kiruna, Schweden -- Stadtzentrum, Seinäjoki -- Aalto-Hochhaus, Bremen - Neue Vahr, Deutschland -- Alvar-Aalto-Kulturhaus, Wolfsburg-Stadtmitte, Deutschland -- Kunstmuseum, Aalborg, Dänemark -- 1959: -- Aalto-Theater (Opernhaus) in Essen (erst 1988 postum unter Leitung von Harald Deilmann und Elissa Mäkiniem ausgeführt) -- Hauptverwaltung Enso-Gutzeit, Helsinki -- Heilig-Geist-Kirche und Gemeindezentrum, Wolfsburg-Klieversberg, Deutschland -- Flammen-Monument-Denkmal für die Winterkriegskämpfe, Suomussalmi -- Stadtzentrumsplanung (nicht realisiert), Helsinki -- 1960: -- Bibliothek, Seinäjoki -- 1961: -- Bibliothek, Rovaniemi -- Akademische Buchhandlung, Helsinki -- Stadtzentrum, Rovaniemi -- 1962: -- Finlandia-Halle, Helsinki -- 1964: -- Verwaltungs- und Kulturzentrum, Jyväskylä -- 1965: -- Nordisches Haus, Reykjavík, Island -- Bibliothek des Mount Angel Benedictine College, Oregon, USA -- 1966: -- Kulturzentrum (nicht realisiert), Siena, Italien -- Kirche und Gemeindezentrum Santa Maria Assunta (Riola) in Vergato, Italien -- 1967: -- Villa Kokkonen, Järvenpää -- 1968: -- Stephanuskirche, Wolfsburg-Detmerode, Deutschland -- Wohnhochhaus Schönbühl, Luzern -- 1969: -- Villa Schildt, Ekenäs -- Kunstmuseum (nicht realisiert), Schiraz, Iran -- 1971: -- Alvar Aalto Museum, Jyväskylä -- (wiki) ISBN 3764355174