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Zus. ca. 1300 Seiten; graph. Darst.; 19 cm; 2 fadengeh., rückengoldgepr. Halblederbände.
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Gute, stabile Exemplare; Einbände stw. beschabt; Seiten leicht nachgedunkelt. - 2 BÄNDE. - Baruch de Spinoza (portugiesisch Bento de Espinosa, latinisiert Benedictus de Spinoza; geboren am 24. November 1632 in Amsterdam; gestorben am 21. Februar 1677 in Den Haag) war ein niederländischer Philosoph. Er war Sohn sephardischer Immigranten aus Portugal und hatte Portugiesisch als Erstsprache. Er wird dem Rationalismus zugeordnet und gilt als einer der Begründer der modernen Bibel- und Religionskritik. Neben René Descartes und Gottfried Wilhelm Leibniz gehört er zu den einflussreichsten Philosophen des 17. Jahrhunderts. ... Bereits um 1660 war Spinozas bibel- und religionskritische Haltung auch in Rijnsburg bekannt. Er arbeitete am Tractatus de intellectus emendatione (Abhandlung über die Verbesserung des Verstandes) und dem verloren gegangenen, nur in niederländischer Übersetzung erhaltenen Tractatus de Deo et homine eiusque felicitate (Korte Verhandeling van God, de Mensch en deszelvs Welstand) (Kurzer Traktat von Gott, dem Menschen und seinem Glück), in dem schon Ideen seines späteren Hauptwerks Ethik? anklingen. Sein Ruf als scharfsinniger Kenner und sein eigenwilliges Weiterentwickeln der Philosophie Descartes' zog das Interesse vieler Gelehrter auf sich. So hatte er Kontakt mit Henry Oldenburg, der später einer der Sekretäre der neu gegründeten Royal Society in London werden sollte. 1663 veröffentlichte Spinoza die Renati Descartes principiorum philosophiae (PPC), das einzige Werk, das zu seinen Lebzeiten unter seinem Namen erschien. 1669 zog er nach Den Haag. Hier erhielt er im Februar 1673 einen Ruf als Professor an die kurpfälzische Universität Heidelberg, der jedoch von dem beauftragten Vertrauten des Kurfürsten Karl I. Ludwig so abgefasst worden war, dass Spinoza ihn ablehnte. Seit 1670 bemühte sich die Kirche bei den staatlichen Stellen, ein Verbot von Spinozas im selben Jahr und anonym erschienenen Tractatus theologico-politicus (TTP) durchzusetzen, was jedoch erst 1674, zwei Jahre nach der Ermordung der liberalen Regenten, der Brüder de Witt, Erfolg hatte. 1675 wurde die Kirchengemeinde im Haag erneut tätig, da das Gerücht umging, Spinoza habe ein neues Buch fertiggestellt; dabei kann es sich nur um die Ethik gehandelt haben. In Den Haag erhielt Spinoza Besuch bedeutender Gelehrter, darunter Ehrenfried Walther von Tschirnhaus und im November 1676 Gottfried Wilhelm Leibniz. Spinoza nimmt in der Philosophiegeschichte eine Sonderstellung ein. Er gehörte weder einer etablierten philosophischen Schule an noch begründete er selber eine neue. Er war Anhänger beziehungsweise Kritiker von René Descartes und einer der radikalsten Philosophen der frühen Neuzeit. Seine Ethica, ordine geometrico demonstrata ist der Form nach in synthetischer Darstellung und, wie es der Titel andeutet, nach der Methode von Euklids Elementen in "Grundbegriffen", "Axiomen", "Theoremen", "Demonstrationen" und "Korollarien" abgefasst. Spinoza verfasste eine Metaphysik und Ethik in der Art eines Geometrielehrbuches. Die Philosophie Spinozas hat vor allem ein ethisch-praktisches Ziel: Er möchte von den illusorischen Lebenszielen das einzig Wahre unterscheiden, das ihm, wenn er es erreichen würde, eine stabile und wirklich befriedigende Freude verschaffen könnte. Um dies zu ermöglichen, entwickelte er eine Ethik (vor allem in den drei letzten Büchern der Ethik), deren Grundlagen (die in den ersten beiden Büchern der Ethik dargelegt werden) metaphysischer Natur sind. Die ethischen und metaphysischen Reflexionen forderten eine propädeutisch-methodologische Arbeit, der Spinoza sich im Tractatus de intellectus emendatione unterzog. Da aber die Ethik in seinen Augen von der politischen Philosophie untrennbar ist, entwickelte er sowohl im Rahmen des Tractatus theologico-politicus als auch des Tractatus politicus ein eigenständiges politisches Denken. Die vier Zweige des Denkens Spinozas sind: Metaphysik / Ethik / politische Philosophie / Erkenntnistheorie ... / Der Kosmos (beziehungsweise das Universum) selbst ist diese Substanz, es gibt nichts außerhalb von ihr, sie ist in nichts Anderem, und somit sind alle Gegenstände Eigenschaften dieser Substanz; daher ist einer der Hauptgedanken bei Spinoza der, dass Gott in allem Seienden vorhanden ist. Es ist geläufig, diese Theorie Pantheismus zu nennen (vom Griechischen pan: alles, und von theos Gott). Jedoch ergibt sich von Proposition 16 an ein subtiler Bedeutungswandel: Spinozas Gott ist die Ursache aller Dinge, weil alles ursächlich und notwendigerweise aus der göttlichen Natur folgt: "auf die selbe Weise, wie aus der Natur des Dreiecks von Ewigkeit und in Ewigkeit folgt, dass seine drei Winkel gleich zwei rechten sind". In diesem Sinne war Gott auch nicht frei, die Welt zu erschaffen (oder es zu unterlassen). Das, was unser Intellekt von dieser Substanz erkennen kann, nannte er ihre "Attribute"; zwei dieser Attribute sind "Denken" (Geist) und "Ausdehnung" (Materie). Gleichlautend mit René Descartes konstatierte Spinoza also einen Gegensatz zwischen Geist und Materie; anders als jener sah er sie jedoch nicht als zwei verschiedene Substanzen (Dualismus), sondern als verschiedene Attribute einer einzigen Substanz (Monismus). Da Geist und Materie keine gegensätzlichen Substanzen sind, schien Spinoza der cartesianische Einwand gegen die Möglichkeit der Wechselwirkung zwischen Geist und Materie, Seele und Leib, beseitigt. Aus dem Grundgedanken des Monismus folgerte er, dass zwischen der (idealen) Gesetzmäßigkeit des Ideenreichs und der (mechanischen) der Körperwelt kein Gegensatz bestehen kann, sondern jeder Idee (von unendlich vielen) ein Gegenstand der körperlichen Welt entsprechen muss (psychophysischer Parallelismus). Da nach Spinoza "die Substanz" als solche weder Intelligenz noch Willen besitzt, gibt es keine Vorsehung, keinen Heilsplan; da sie Ursache ihrer selbst ist, gibt es auch kein blindes Verhängnis. Die Ethik geht zurück auf die "Ontologie" Gottes, die Spinoza entwirft. Der Mensch kann Anteil an der göttlichen Natur haben, das Ziel ist eine Entwicklung der Welt gemäß der natürlichen Notwendigkeit der Gesetze Gottes. ... (wiki)