Beschreibung:

28 S. : Ill. Broschüre.

Bemerkung:

Sehr gutes, leicht beriebenes Exemplar. - "Carl Schmitt hatte einen jüdischen Studienfreund Dr. Fritz Eisler aus Ham-burg, der schon bei Kriegsbeginn am 27. September 1914 in Nordfrankreich fiel und dessen "Andenken" die frühe Studie über den expressionistischen Dichter Theodor Däubler sowie die Verfassungslehre von 1928 gewidmet sind. Sehr viel mehr wusste man lange nicht. Erst durch die Edition der Jugend-briefe und frühen Tagebücher Carl Schmitts wurde das Bild von Fritz Eisler plastischer. Es tauchten die Eltern auf, die Geschwister Julie und Bernhard Georg, mit denen Schmitt nach dem Tod des Bruders zusammen nach Straß-burg fährt und denen wir auch in den Münchner Tagebüchern wiederholt begegnen. Die zentrale Bedeutung der Familie Eisler und der Freundschaft mit Georg Eisler bis 1933 aber blieb dennoch fast unbekannt. Die Erhellung des Schicksals der Familie Eisler gehört zu den Versäumnissen der Forschung. Das zweite Heft der Plettenberger Miniaturen kann dies Versäumnis nur mit wenigen ergänzungsbedürftigen Quellen beleuchten. Es wirft über Fritz Eisler hinaus verdichtete Schlaglichter auf das ganze Drama der "deutsch-jüdischen Symbiose" vom Wilhelminismus bis zum Ende des "Weltbürgerkriegs" und dem Fall der Mauer. Ein biographisch einschlägiges großes Buch über Carl Schmitt und seine jüdischen Freunde, Gefährten und Feinde ist bisher noch nicht geschrieben worden. Die Forschung hat das Thema jenseits spekulativer Meistererzählungen nur im Fokus einzelner Personen und Konstellationen an-gepackt. Die Beziehungen zu Freunden und Kollegen wie Eduard Rosenbaum, Kurt Singer, Moritz Julius Bonn, Erich Kaufmann, Ernst Landsberg, Albert Hensel, Erwin Jacobi, Hermann Heller, Hans Kelsen und manchen anderen wurden dabei noch nicht sehr tiefenscharf ausgeleuchtet." ISBN 9783981261318