Beschreibung:

312 S. : Ill. ; 22 cm Originalpappband mit Schutzumschlag.

Bemerkung:

Widmung des Autors auf dem Vorsatz für das Gisela und Carl Nedelmann. Vereinzelte Bleistift-Anstreichungen, ansonsten ein sehr gutes und sauberes Exemplar. Erschlossen durch ein Personenregister und ein Sachregister. -- Inhalt -- Statt eines Vorworts -- Von Wien in den Hexenkessel von Wilna -- Ein guter Mensch aus Wien -- Anton Schmid im Krieg 1939-1941 -- Verfolgung und Ermordung der Wilnaer Juden in der zweiten Jahreshälfte 1941 -- Konfrontation mit dem mörderischen Geschehen im "Jerusalem des Ostens<<<< -- Das offene Geheimnis Ponary (Paneriai) -- Rettung von Juden in Wilna -- Die Rettung des Gefreiten Max Huppert und -- der Sekretärin Luisa Emaitisaite -- Der barmherzige protestantische Kriegspfarrer Friedrich Huck -- Anton Schmid rettet Hermann und Anita Adler -- Rettung durch Arbeit in der Versprengten-Sammelstelle in Wilna. -- Fluchthilfe für mehr als 300 Juden in andere Städte -- Unterstützung des jüdischen Widerstandes -- Aufkeimender jüdischer Widerstand -- Wie Anton Schmid den jüdischen Widerstand unterstützte -- Die Frage der Waffen -- Verhaftung, Todesurteil, Erschießung -- Gehorsame Soldaten und ungehorsame Retter -- Andere Retter in Wilna: Karl Plagge, Alfons von Derschwanden, -- Oskar Schönbrunner und Litauer -- Eine Parallelgeschichte: Der Judenschmuggel< -- der Obergefreiten Friedrich Rath und Friedrich Winking -- Wehrmachtsoldaten, Polizisten und Judenmorde -- Das Risiko -- Von der Verdrängung zur ehrenden Erinnerung -- Angefeindet: Witwe Stefanie und Tochter Gertrude Schmid -- Nach 1945: Die nachhaltige Aufklärungsarbeit von Hermann Adler -- Die lange Verdrängung des Rettungswiderstandes in Deutschland -- Erinnerung an und Ehrungen von Anton Schmid in Israel, Österreich und Litauen -- Eine Botschaft für die Zukunft -- Feldwebel-Schmid-Kaserne: ein Traditionsfanal in Deutschland -- Von Rendsburg über Munster nach Todendorf -- Über anständige Christen, "Parteiheinis<<< und die Judenmorde -- Anton Schmid - ein Held der Humanität -- Anhang -- Zwei Briefe von Anton Schmid an seine Frau -- Anmerkungen -- Quellen- und Literaturverzeichnis -- Bildnachweis -- Danksagung -- Personenregister -- Sachregister -- (Wikipedia:) Wette wurde 1940 als Sohn von Hermann Maria Wette, Leiter der Musikhochschule des Saarlandes, und seiner Ehefrau Gertrud Wette, geb. Egli, einer Zahnärztin, geboren. Seine Großmutter war die Librettistin Adelheid Wette. Als prägende Erfahrung seiner Jugend bezeichnet er die von Peter Rohland gegründete Schwäbische Jungenschaft. Nach dem Abitur 1959 in Geislingen war Wette von 1959 bis 1965 Soldat auf Zeit bei der Fernmeldetruppe der Bundeswehr. Seine freiwillige Verpflichtung für Bundeswehr hatte auch mit einer durch "Russenfurcht" geprägten Erziehung zu tun, die als "Feind", als "die Bösen" dargestellt wurden, gegen die man sich schützen müsse. Wettes letzter Dienstgrad war Hauptmann der Reserve des Heeres. Wette studierte Politikwissenschaft, Geschichte und Philosophie und wurde 1971 bei Hans Maier an der Philosophischen Fakultät der Universität München mit einer Arbeit zu den Kriegstheorien deutscher Sozialisten: Marx, Engels, Lassalle, Bernstein, Kautsky, Luxemburg. Ein Beitrag zur Friedensforschung zum Dr. phil. promoviert. Von 1971 bis 1995 arbeitete er als beamteter Historiker am Militärgeschichtlichen Forschungsamt (MGFA) in Freiburg im Breisgau. Während seiner Zeit am MGFA erarbeitete Wette eine umfangreiche Biografie des umstrittenen Sozialdemokraten Gustav Noske. Der kurz zuvor nach Querelen innerhalb des MGFA eingesetzte Beirat, dem unter dem Vorsitz von General a. D. Johann Adolf Graf von Kielmansegg die Historiker Klaus Hildebrand, Michael Stürmer und Thomas Nipperdey angehörten, erklärte das fertige Manuskript im April 1986 für nicht druckreif und empfahl, die Publikation nicht durch das MGFA zu unterstützen. Hinzu komme, dass Noske lediglich kritisiert und abqualifiziert werde. Wettes Urteil über Noske laute nicht wesentlich anders als seinerzeit bei der KPD. Das Manuskript sei umfassend umzuarbeiten. Im MGFA wurden jedoch weitere Gutachten eingeholt, die zu einem positiven Ergebnis kamen, so dass die Studie Gustav Noske. Eine politische Biographie 1987 gedruckt wurde. Der Historiker Hans-Ulrich Wehler warf 1988 dem Beirat vor, dass seine Stellungnahme "verzweifelt schwer von dem Versuch einer Zensurausübung zu unterscheiden" sei. Wette habilitierte sich 1990 mit seiner Noske-Biographie in Neuester Geschichte an der Universität Freiburg. 1991 wurde er Privatdozent. Von 1998 bis 2005 war er als außerplanmäßiger Professor für Neueste Geschichte am Historischen Seminar der Universität Freiburg tätig. Er ist Mitbegründer des Arbeitskreises Historische Friedensforschung (AHF) und Mitherausgeber der Reihe Geschichte und Frieden sowie des Jahrbuchs für Historische Friedensforschung (2001 umbenannt in Frieden und Krieg). Wette ist Mitglied des Förderkreises des pazifistischen Arbeitskreises Darmstädter Signal. Er ist Ehrenprofessor der russischen Universität in Lipezk. Im Verein Kontakte e. V. - Verein für Kontakte zu Ländern der ehemaligen Sowjetunion (Berlin) ist er im Beirat aktiv. Er war unter anderem für Die Zeit publizistisch tätig. Wette ist Mitglied der SPD. Von 1980 bis 1989 war er Stadtrat in Waldkirch und Fraktionsvorsitzender. Außerdem ist er Mitglied der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di). ISBN 9783100912091