Beschreibung:

448 S. Pappband.

Bemerkung:

Der Einband ist berieben, vereinzelte Bleistift-Anstreichungen, ansonsten ein sehr gutes und sauberes Exemplar. - (Wikipedia:) Adolf Weber (* 29. Dezember 1876 in Mechernich; ? 5. Januar 1963 in München) war ein deutscher Nationalökonom. Als Sohn eines Landwirts in der Eifel geboren, besuchte er ein Gymnasium in Bonn und studierte anschließend an den Universitäten Bonn, Berlin und Leipzig Rechtswissenschaft. Er promovierte im Jahre 1900 in Freiburg i. Br. zum Dr. jur. und zwei Jahre später in Bonn zum Dr. phil. Nach Studien der Nationalökonomie bei Max Sering (bis 1889) und Eberhard Gothein bis 1904 in Bonn habilitierte er sich 1903 als Privatdozent in Bonn und unterrichtete an der Universität und an der landwirtschaftlichen Hochschule Bonn-Poppelsdorf (ab 1904). 1908 wurde er auf eine Professur an der Handelshochschule Köln berufen, 1912 wurde ihm zusätzlich die Leitung der neu gegründeten Hochschule für kommunale und soziale Verwaltung in Köln übertragen. Von 1914 bis 1919 lehrte er als ordentlicher Professor an der Universität Breslau - dort gründete er das Osteuropa Institut -, ab 1919 an der Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main, bis er 1921 auf den Lehrstuhl für Volkswirtschaftslehre der Universität München wechselte, den er bis zu seiner Emeritierung mit 72 Jahren im Jahr 1948 innehatte. Auch nach seiner Emeritierung hielt er weiter Vorlesungen. Beeinflusst durch den wachsenden Totalitarismus zur Zeit des Ersten Weltkrieges, prägte er den Begriff der Gesamtverapparatisierung der Gesellschaft durch den Versuch, auch das Soziale technokratisch mittels einer wertfreien Wissenschaft im Sinne Max Webers zu steuern. Er kritisierte sowohl den Nationalsozialismus als auch die sowjetische Planwirtschaft und setzte sich in seiner Rolle als öffentlicher Intellektueller immer wieder für die Idee der freien Marktwirtschaft ein. Schon im Jahr 1910 schrieb er: "Ein fast phantastischer Glaube an die Allmacht der öffentlichen Gewalt auf sozialem Gebiet, insbesondere ein über das Maß hinausgehender Glaube an die Wunderkraft der Gesetzesschablone und der Steuerschraube drängt sich immer mehr vor." Seine wirtschaftspolitischen Entwürfe bildeten in der Nachkriegszeit für Alfred Müller-Armack, Fritz Schäffer und Ludwig Erhard eine wichtige Grundlage für die wirtschaftliche Neuordnung Deutschlands als Soziale Marktwirtschaft. -- INHALTSVERZEICHNIS. -- Aus dem Vorwort zur ersten Auflage (V). Vorwort zur zweiten Auflage (IX). -- Einleitung.. -- 1. Kapitel: Die Lage der gewerblichen Arbeiter vor Kriegsausbruch. A. Der wirtschaftliche und soziale Fortschritt (1).-Der technische Fortschritt (1). Der wirtschaftlich-organisatorische Fort-schritt (3). Statistische Angaben (3). Hebung der wirtschaftlichen Volks-kraft (4). Verteilung des gesteigerten Volkswohlstandes auf die einzelnen Volksschichten (4). Statistische Angaben (5). Verbesserungen der Arbeits-bedingungen (6). Erhöhte Anforderungen an Verantwortlichkeitsgefühl und Konzentrationsfähigkeit im Maschinenbetrieb (7) Das Interesse des Arbeiters für das Ganze (8). Gelernte, ungelernte, angelernte Arbeiter; Aufsichtsper-sonal; weibliche und jugendliche Arbeiter (9). Geistige Fortbildung und sozialer Aufstieg (10). Sozialversicherung (12)Arbeiterschutzbestim-mungen (12). Starke und rasche Abnahme der Sterbefälle, der Arbeitslosig-keit und der Auswanderung (13). - Verbilligung der Produktion (14). - Durch technischen Fortschritt mehr Nutzen für die Gesamtheit als durch soziale Ge-setzgebung (15). Konjunkturschwankungen (15). B. Die soziale Unzufriedenheit (17)Ablehnung der Herleitung der Unzufrieden-heit aus der Eigenart der kapitalistischen Produktionsweise (17)>>Ueber-gangswehene (18). - Immer neue Verschiebungen in der Güternachfrage (19). -Ausgleich der Preissteigerung (20). Das Problem der Arbeitslosigkeit (20). Unzulänglichkeit des Arbeiterschutzes (21). Gesteigerte Arbeitsintensität und zeitige Abnahme der körperlichen Leistungsfähigkeit (22). Der Alters-aufbau der Industriearbeiterbevölkerung (23). Die Unmöglichkeit des Be-rufswechsels in höherem Alter; Vorschlag einer Altersrente (23). - Wirtschaft-liche Vorzugsstellung des unverheirateten Arbeiters vor dem Familienvater (24). Erwerbstätigkeit der Arbeiterehefrauen (24). - Das Los der Arbeiterinnen (25). Statistische Erhebungen (25). Die Eignung der Frau zur Bedienung der Maschinen (27). Wirkung der Erwerbstätigkeit der Frau auf das Familien-Jeben (27). Forderung erhöhten Arbeiterschutzes für die Frauen (28). Klassengegensätze und Standesdünkel innerhalb der Arbeiterschaft (28). Das Problem der Armut als eines relativen Begriffs (30). Die Hebung des geistigen Niveaus der Arbeiterschaft (31). Fortschritt der Volksbildung (32). Feinfühligkeit der Arbeiter (33). Schattenseiten der Arbeiterbildung (34). Das Schlagwort >Freiheit und Gleichheit und sein innerer Widerspruch (35). Gleichheit der Lebenshaltung (Kommunismus) und der staatsbürgerlichen Rechte (35). Praktische Verwirklichung des Prinzips: politisch positiv, wirt-schaftlich negativ (laisser faire, laisser aller) (36). Besitz und Eigentum verbunden mit der Entfesselung der wirtschaftlichen Kräfte (36). Waffen dor Arbeiter (37). Das Mehrheitsprinzip als Autorität und Tyrannei (38). Das Proletariate (39). C. Zusammenfassung: Soziale Unzufrie-denheit trotz der verbesserten Lage der Arbeiterschaft (39). -- 2. Kapitel: Die rechtliche Lage der Arbeiter; insbesondere das Koalitions-recht. Die Rechtsforderungen der Arbeiter (40). Die Fortschritte im Kampf um die Gleichberechtigung (42). Geschichte und Begründung der Koali-tionsfreiheit (42). Die Lage bei Kriegsausbruch; a) die Gesetzgebung (43), -b) die Verwaltung (47), c) die Rechtsprechung (49), d) die öffentliche Mei-nung (53), e) die Gesetzänderungsvorschläge (57), f) die Stellung der Un-ternehmer (59), g) nüchternes Erkennen und Durchdenken volkswirtschaft-licher und sozialer Zusammenhänge als Ausweg (61). Die gegenwärtige Lago (62). -- Erster Teil. Der Aufmarsch der Parteien. -- Erster Abschnitt: Die Gewerkschaften. -- 3. Kapitel: Werdegang der deutschen Gewerkschaften. A. Die Vor-läufer der Gewerkschaften (63). Analogien der Zunftge-schichte (63). Berliner Arbeiterbewegung von 1848 (63). Arbeiterkon-gresse und Zentralkomitees (64). Verschmelzung der Zentralkomitees (67). -Reaktion (67). Arbeiterbildungs- und -konsumvereine (67). Sozialistische Arbeiterbewegung (68). B. Die Gewerkschaftsbewegung (69). Die englischen Gewerkvereine (69). Max Hirsch' soziale Briefe aus Englande in der Franz Dunckerschen Volkszeitung (70). Die politische Arbeiterinter-nationale (71). Fortschrittliche und sozialistische Arbeiterbewegung (71). -Internationale Gewerksgenossenschaften (74). Die Einigung der sozialdemo-kratischen Gewerkschaften (75). Statistische Angaben (77). Die Entwick-lung der Hirsch-Dunckerschen Gewerkvereine; der Waldenburger Bergmanns-streik (77). Das Sozialistengesetz (78). Das wissenschaftliche Studium der Genossenschaftsfrage (79). Das Aufblühen der freien Gewerkschaften (81). Die Verdrängung der Hirsch-Dunckerschen Gewerkvereine (81). Die Vorläufer der christlichen Gewerkschaften (82). Entstehung und Entwick-lung der christlichen Gewerkschaften (84). Die deutschen Arbeiterkon-gresse (84). Statistische Angaben (84). 4. Kapitel: Die Programme der gewerkschaftlichen Gruppen. Ihr Verhältnis zueinander. A. Diegemeinsamen Ziele der Gewerkschafts-gruppen (85). B. Die gewerkschaftliche Zersplitte-rung (87). Einigungsversuche im Bergbau (89). schaftsgruppen miteinander (90). Kampf der Gewerk-Annäherung der Hirsch-Dunckerschen Gewerkvereine an die freien Gewerkschaften (91). Die Polnische Berufsvereinigung (92). -- 5. Kapitel: Aufbau und Verfassung der Gewerkschaften ... (u.v.a.).