Beschreibung:

12 farbige Tafeln lose plus Beiheft 8 S. In Faltmappe.

Bemerkung:

Faltmappe berieben und fleckig. - Adolf Wölfli war ein Schweizer bildender Künstler, Komponist und Schriftsteller. - Wölfli wurde als jüngstes von sieben Kindern geboren. Der alkoholkranke Vater verließ 1870 die Familie, die Mutter starb 1873. Adolf Wölfli musste sich unter schwierigen, lieblosen Bedingungen als Verdingbub bei verschiedenen Bauernfamilien in Schangnau seinen Lebensunterhalt verdienen, später als Knecht oder Handlanger. 1890 wurde er wegen versuchter Vergewaltigung an einem 5- und einem 14-jährigen Mädchen zu zwei Jahren Zuchthaus verurteilt. Als er drei Jahre nach seiner Entlassung rückfällig wurde, ordnete man eine Untersuchung seiner Zurechnungsunfähigkeit an. In der Psychiatrischen Klinik Waldau bei Bern wurde die Diagnose Schizophrenie gestellt. Wölfli lebte von 1895 bis zu seinem Tode in der Nervenheilanstalt Waldau. Während seines 35-jährigen Aufenthalts schuf er ein umfassendes Werk aus rund 1460 Zeichnungen, etwa 1560 Collagen und 25.000 zu Heften gebundenen Seiten mit Erzählungen, Gedichten und Musikkompositionen. Das produktive Werk entstand überwiegend in einer 7-Quadratmeter-Kammer mit Bunt- und Bleistiften auf dünnem, holzhaltigem Makulaturpapier. Geschildert wurden Eindrücke aus Schangnau, Bern, der Waldau und dem Emmental, den einzigen Orten, die Wölfli kennengelernt hatte. Er gilt als einer der wichtigsten Vertreter der Art Brut bzw. Outsider Art. Sein Psychiater Walter Morgenthaler widmete ihm 1921 das Buch Ein Geisteskranker als Künstler, das erstmals einen an Schizophrenie leidenden Patienten als Künstler ernst nahm.