Beschreibung:

198(1A); Auflage 1, Variante 1 nach Sammlung Bresinsky, aber mit Zensurstempel (Völkerschlachtdenkmal).. 55 S. Originalpappband, klammergeheftet.

Bemerkung:

Überzug Rizzi-Papier, dunkelgrün/dunkelrotbraun/weiß, Titelschild aufgeklebt, Schrift schwarz, Rahmen braun, Ecksterne, Rückenschild aufgeklebt, mit IB-Nr., kein Verlags-Signet, lila Zensurstempel (Völkerschlachtdenkmal), 15 mm auf Titelseite. - Frakturschrift. - Schmutztittel und Titelseite etwas lichtrandig, Rücken und teilw. Einband etwas gebräunt, leichte Einrisse an den Rückenkanten, sonst sauber. - Aus der Vorrede: Der ?Ackermann aus Böhmen", der hier in einer Übertragung einem größeren Kreise übergeben wird, ist das tiefste Werk des deutschen Humanismus in deutscher Prosa. Er ist die erste Blüte und zugleich die schönste F8rucht der geistigen Erhebung des Menschen aus der Enge des Mittelalters. Hervorgegangen aus dem strebenden wissenschaftlichen Geiste der werdenden Renaissance in einer Zeit, als auf deutschem Boden nur eben erst Böhmen die neue Bewegung ausgenommen hatte, ist es ein sprachgewaltiges Werk, in Aufbau und poetischer Form von bewundernswerter Kunst, ein Denkmal deutscher Sprache, wie es in Prosa und Vers vor Luther sich nicht wieder findet. Von der Bedeutung und Beliebtheit dieses Streitgespräches über mehr als 150 Jahre nach seiner Entstehung sprechen heute noch 14 erhaltene Handschriften und 17 verschiedene Drucke des 15. und 16. Jahrhunderts; nur wenige Werke des deutschen Humanismus haben in dieser druckfrohen Zeit eine solche Verbreitung gefunden. - Deutsche Nationalbibliothek: AUSFUHRZEICHEN IM ERSTEN WELTKRIEG. Zensur durch die Kommandobehörden. Viele Bücher, Broschüren und Zeitschriften aus den Jahren 1914 bis 1918 weisen auf dem Titelblatt ein meist unscheinbares Zeichen in einem kleinen Kreis oder Dreieck auf ?Z XI?, ?Z XIX?, ?By?, ein stilisiertes Völkerschlachtdenkmal und viele andere Markierungen. Diese Stempel oder stempelähnlichen Zeichen deuten darauf hin, dass die Druckerzeugnisse kontrolliert wurden. [...] Die Buchprüfungsstelle Ober Ost war eine der vielen Zensurstellen und hatte von 1916 bis 1918 ihren Sitz in der Deutschen Bücherei Leipzig. Der später durch seine Buchveröffentlichungen bekannt gewordene Philologe Victor Klemperer gehörte zu denen, die über die Ausfuhr von Literatur entschieden.