Beschreibung:

167 Seiten. Broschur.

Bemerkung:

Neues Exemplar - Das Buch beschäftigt sich mit den besonderen Merkmalen der neu entdeckten Entwicklungsphase "emerging adulthood", zeigt auf, was sich in den letzten Jahren verändert hat in Bezug auf Identitäts- und Beziehungsentwicklung und welche Konsequenzen sich daraus für die Behandlungstechnik ergeben. Junge Erwachsenen haben nicht nur sehr hohe Prävalenzraten psychischer Störungen, sie stellen sich auch in besonderer Weise bereits beim Erstgespräch dar: Es geht um Beeinträchtigungen im Lieben, Arbeiten und in der Autonomie. Die Instabilität ihrer Lebenssituation kann Anlass für Veränderungen im Rahmen, die noch andauernde Abhängigkeit von den Eltern Anlass zur Elternarbeit in dieser Altersgruppe sein. ? Inhalt: Die neue Entwicklungsphase »emerging adulthood«: Psychoanalytische Konzepte und empirische Befunde ? Warum ist die zeitliche Untergliederung von Altersphasen therapeutisch wichtig? ? Eine neue Entwicklungsphase ist entstanden: Die 18- bis 30-Jährigen, die »emerging adults« ? Die fünf charakteristischen Merkmale des »emerging adulthood« nach Arnett (2004) ? Belege für das Hinausschieben von Markern des Erwachsenenalters ? Der Master in Narzissmus: Lassen sich die typischen fünf Merkmale bei allen jungen Erwachsenen gleichermaßen finden? ? Trotz vieler Freiheiten: Die Zunahme an Entwicklungsdruck ? Veränderungen in der biografischen Selbstwahrnehmung als »dazwischen« ? Die Konzeption von Peter Blos: Postadoleszenz oder pathologisch prolongierte Adoleszenz? ? Was ist neu? Vom Privileg für wenige zur Möglichkeit für (fast) alle ? Therapeutische Konsequenzen: Abschied von pathologisierenden Konzepten ? Veränderte Identitätsentwicklung und ihre Auswirkungen auf Beziehungen ? Die »Identitätskrise« im jungen Erwachsenenalter und der biografische Bezug bei Erikson ? Veränderte Identitätsentwicklung heute: Mehr Exploration, weniger Commitment ? Das sequenzielle Modell: Erst Identität, dann Intimität und Generativität? -- Vielzahl unverbindlicher sexueller Beziehungen ? Warum die »Flucht vor der Intimität« im jungen Erwachsenenalter? ? Wie geht es einige Jahre weiter: Lernfähigkeit oder »gleiches Beuteschema?« ? Identität als Voraussetzung für Intimität: Hatte Erikson doch recht? ? Intime, pseudointime und symbiotische Partnerschaften ? Hemmende elterliche Einflüsse auf die Identitäts- und Partnerschaftsentwicklung der »Kinder« ? Welche Bedeutung haben diese Befunde für uns als Kliniker? ? Zunahme psychischer Störungen im jungen Erwachsenenalter ? Junge Erwachsene haben die höchsten Prävalenzraten für psychische Störungen ? Spezifische Krankheitsbilder im »emerging adulthood« ? Zweites Fenster der Vulnerabilität, Diskontinuität der therapeutischen Begleitung: »Lost in Transition«? ? Modelle der psychiatrischen Versorgung in der Transitionsphase und das Problem der Altersgrenze ? Wie stellen sich die Patienten dar? Probatorische Sitzungen und Indikation ? Erstgespräche: Beeinträchtigungen im Lieben, Arbeiten und in der Autonomie ? Was ist auffällig und wie ging es weiter? ? Wer kommt in Behandlung? ? Indikationskriterien für Langzeitbehandlungen und das Problem des Krankheitsgewinns ? Indikationen für Beratungen und kürzere, strukturierte Behandlungsansätze ? Besonderheiten in der Behandlungstechnik bei jungen Erwachsenen ? Die Bedeutung von Zeit und Grenzen ? Indikation und Aspekte des Rahmens unter Bedingungen der Instabilität ? Herausforderungen durch die Behandlung als Video- oder Telefontherapie ? Identitätskrise, Identitätsdiffusion oder Identitätskonflikt? ? Arbeit an narzisstischen Aspekten und die Bedeutung der Bindung für die therapeutische Arbeit ? Spezifische Interventionen: Wie umgehen mit ruminativer Exploration, spezifischen Abwehrmechanismen, Autonomieschuld? ? Wie umgehen mit pathologischem Aufschieben? ? Der Beziehungsraum: Aufgespaltene Elternbilder, Umgang mit Neid, die Bedeutung der Medien ? Diversität und kulturelle Einflüsse ? Warum ist Abstinenz und analytische Neutralität so wichtig? ? Die therapeutische Beziehung: Bindung, Helikopter-Therapeuten und Umgang mit Rettungsfantasien ? Warum ist Arbeit mit Eltern und Partnern sinnvoll? ? Autonomiebestrebungen der »Kinder«, zu viel Unterstützung und Separationsängste der Eltern ? Elterlicher Separationsangst begegnen ? Warum kann es sinnvoll sein, den Vater zu sehen? ? Verständnis für das »Kind« aufbauen und an der Selbst-Objektdifferenzierung arbeiten ? »Hotel Mama« und das »Nesthockerphänomen« ? Herausforderungen in der Elternarbeit: Loslösung bedeutet nicht Verlust, sondern Transformation ? Der therapeutische Blick auf Freunde und den Partner ? Die Beendigung der Behandlung ? Ein besonderer Abschied ? Gründe für einen Therapieabbruch aus der Sicht junger Erwachsener ? Qualitätssicherung: Die Verbesserung der Fertigkeiten zur Transition und die Bedeutung der Mentalisierung. ISBN 9783170403628