Beschreibung:

Kl.-4°. 159 SS. Pgt. d. Zt. (angestaubt, fleckig, Gelenke wurmstichig).

Bemerkung:

Einzige Ausgabe. Selten!- Kurioses Streitgespräch zwischen einem Deutschen, einem Franzosen und einem Holländer über die Entführung von Wilhelm Egon zu Fürstenberg im Jahr 1674. Wilhelm Egon Graf von Fürstenberg (geb. am 2. Dezember 1629 in Heiligenberg; gest. am 10. April 1704 in Paris) war Bischof von Straßburg, Kardinal und Kurkölnischer Premierminister. Von Januar bis Juli 1663 war er kurkölnischer Gesandter beim Heiligen Römischen Reich in Regensburg, im September 1663 wurde Wilhelm Egon von Fürstenberg-Heiligenberg von Sedaner Domkapitel zum Bischof von Metz gewählt. Diese Wahl erkannte der Papst allerdings nicht an. Befehligt von Ferdinand Marquis Obizzi, Obristwachtmeister des kaiserlichen Regiments de Grana, hielten am 14. Februar 1674 kaiserliche Offiziere die Equipage von Wilhelm Egon von Fürstenberg mitten in der Stadt Köln an und erklärten Fürstenberg im Namen des Kaisers für verhaftet. Auf Befehl von Kaiser Leopold I. wurde Fürstenberg zuerst nach Bonn, dann nach Wien verbracht und bis zum 4. Mai 1679 gefangen gehalten.- Am Schluß datiert: "Regensburg den 3. Octob. An 1688. Conradt Herpfer. Dienst bereit willigste Ludovicus de la Neuveforge, als wegen Lautern und Simmern substituirter Abgesandter".- Papier gebräunt und unterschiedlich braunfleckig.

Erhaltungszustand:

Vgl. Arno Strohmeyer "Aller Rebellionen Ausgang ist der Rebellen Untergang?. Der Flugschriftenstreit um die Entführung von Wilhelm Egon zu Fürstenberg im Jahr 1674 (Katalog des Niederösterreichischen Landesmuseums, 1994).