Beschreibung:

[242] S. : zahlr. Illustrationen ; 23 x 30 cm; Orig.-Leinenband mit farb. illustr. OUmschlag; in Pp.-Schuber.

Bemerkung:

Sehr gutes Exemplar. - Mit Orig.-Radierung " p.f. " und SIGNIERT von Horst Janssen / '87. - "Annette Kasper zum Abschied". - Mit hs. Monogramm af Vorsatz. - Mit sehr zahlr. Illustrationen. - " ... Trelleborg - Malmö - Helsingborg. .... Kleines! verdammte Nymphe, entzückende! Weißt du - weisch - was da unter uns - wie in uns - so schnurrt, das sind 186 heiße Rappen. Gelobt sei Jesus Lemcke. Weisch - was "meine" Leutchen da im Süden - in Hamburg hahaha - hinter mir herfluchen, wenngleich sie es mitleidsvoll intonieren? "Janssen - alter Narr!" DAS denken die - grad wie ich! Weisch - diese Hinterbliebenen sehn in all deinen Talenten tückische Taktik - wie ich. Ach, süßes Kleines Großes Riesiges - diese Ausgewachsenen glauben, du seist perfekt verkleidete Tücke. DAS glauben die - aber ich WEISS: Du Niedliches bist nicht verkleidet - du BIST die nackte Tücke. Oh ja - wahrhaftig: Tückisch ist mein Schicksal. Der süße Cupido macht mich zum Narren - weil: an IHM hab ich einen Narren gefressen! Du, Cupidos Nymph! ... " (ca. S. 20) // Horst Janssen (* 14. November 1929 in Wandsbek bei Hamburg; ? 31. August 1995 in Hamburg) war ein deutscher Zeichner, Grafiker, Autor, Plakatkünstler, Illustrator und Fotograf. Mit seinen Zeichnungen, Aquarellen, Gouachen, Radierungen, Holzschnitten und Lithographien gilt Janssen als einer der herausragendsten und produktivsten Zeichner und Grafiker des 20. Jahrhunderts 1968 wurde er mit dem Graphikpreis der Biennale in Venedig ausgezeichnet. 2000 wurde das ihm und seinem Werk gewidmete "Horst-Janssen-Museum" in Oldenburg eröffnet. ? Horst Janssen gehörte schon in den 1950er Jahren neben Reinhard Drenkhahn, Hans Platschek, K.R.H. Sonderborg und Paul Wunderlich zu den herausragenden Künstlerpersönlichkeiten Hamburgs. Während Platschek und vor allem Sonderborg dem Lager der in den Nachkriegsjahrzehnten herrschenden Abstraktion von Tachismus bzw. Informel folgten, blieben Drenkhahn, Janssen und Wunderlich strikt an Figürlichkeit orientiert. Bis zum Ende seiner Laufbahn nimmt Janssen eine ästhetische Haltung ein, die er jenseits aller Ideologien und "-ismen" auf folgenden Aphorismus zuspitzt: "Baum-Anschauung statt Weltanschauung." Janssen hat sich für seine Bildauffassung stilistische Elemente von Dürer über Goya bis zu Munch, Ensor, dem frühen Klee (und etlichen anderen) produktiv angeeignet und eigensinnig weiterentwickelt. Mag der ihm oft zugeschriebene Begriff des Phantastischen Realismus bzw. des Phantastischen auch bezeichnen, was versponnen ist, wovon es in der Bildwelt Janssens mehr als genug bizarre Beispiele gibt, so wird ihm diese Zuordnung jedoch keineswegs gerecht. Bei ihm gibt es keine nur ausgedachten "Bildsujets aus mythischen Themen, kosmischen Träumen, alttestamentlichen Fabeln und apokalyptischen Visionen", wie sie sich etwa bei den Hauptvertretern der Wiener Schule des Phantastischen Realismus programmatisch finden lassen, allenfalls spielt Janssen mit solchen Motiven, wie z. B. bei dem in der Kunstgeschichte so beliebten klassischen Sujet Leda und der Schwan von 1979, wo er - anders als seine Vorläufer - bewusst und provozierend den heiklen Augenblick festhält, wo Tierschnabel und weibliches Geschlecht im Begriff sind, sich zu finden. Die schon bei Dürer einsetzende Tendenz, Zeichnungen nicht nur als Skizze für Arbeiten in einem anderen Medium oder als Gedächtnisstütze für spontane Einfälle zu nutzen, sondern sie als durch und durch autonome Kunstäußerungen anzusehen, wird bei Janssen auf die Spitze getrieben, wie sonst nur noch, wenn dies auch nur annäherungsweise, beim Zeitgenossen David Hockney. Ob Blei- oder Buntstift (so genannte trockene Zeichenmittel), ob Tusche, Tinte, Aquarell (so genannte flüssige Zeichenmittel) mit Feder oder Pinsel - jedes Mittel war Janssen recht, wenn es darum ging, eine Augenblicksbeobachtung so fein strukturiert wie möglich festzuhalten. Seine allererster Blick galt jedoch dem Papier: "Meins ist das Papier", hat er betont und traf die Wahl des jeweiligen Formats bereits im Hinblick auf das zu zeichnende Motiv: hochformatig - quer - quadratisch - schmal elegant - breit behäbig - indolent - DIN-formatig - zettelig oder bogengroß. Erst unmittelbar danach kamen bei ihm Überlegungen solcherart ins Spiel wie "Ist der Druck des Stiftes oder der Feder so leicht, dass das Bild im Papier ?verschwindet'?" Und obwohl man angesichts einer mit freier Hand ausgeführten Zeichnung doch von Handzeichnung spricht, hob Janssen hervor, dass die Hand dabei "von sekundärer Bedeutung" sei - das Auge habe absoluten Vorrang. Es solle den Verstand und den Intellekt laut Janssen dominieren und in "permanenter Übung" sein. Zählt man, da Janssen überall gezeichnet und viele der Zeichnungen an Ort und Stelle gleich verschenkt hat, alles zusammen, was er je verfertigt hat, dürfte das tatsächliche Quantum weit über dem liegen, was bislang taxiert worden ist: "über" 30 000. Ob Gesichter - das eigene wie das Anderer -, ob Landschaft, Stillleben, Hund oder Katze, ob Blumengebinde - er "eignet(e) sich alles durch das Sehen an, aber er identifiziert(e) sich nicht mit dem Gesehenen, er identifiziert(e) das Gesehene mit ihm" - mit sich selbst, wie Heinz Spielmann es charakterisiert hat. Da er etliche Ergebnisse experimenteller Kunst in sein gegenständlich-figürliches Werk zu integrieren verstand, ist er zu Recht als "Bindeglied zwischen klassischer Moderne und Gegenwartskunst" eingestuft worden. ? (wiki) ISBN 9783923848188