Beschreibung:

445 Seiten; 19,5 cm; fadengeh. Pappband d.Zt.

Bemerkung:

Gutes Exemplar; leicht "schiefgelesen"; Einband berieben u. beschabt; Rücken mit kl. Läsuren; einige Seiten fleckig; Vorsätze nachgedunkelt; vorderes Vorsatz mit aufgeklebtem Zettel einer 'Lesegesellschaft' (mit 23 Namen). - " Alice, Prinzessin Ludwig von Hessen, Prinzessin von Großbritannien und Irland " (gewidmet). - In Frakturschrift. - Sechs Vorträge über Voltaire sowie die 3 'Beilagen': Das Mittagsmahl des Grafen von Boulainvilliers // Der Pfarrer Meslier und sein Testament // Voltaire und Marie Corneille, oder der Patriarch von Ferney als Pflegevater und Ehestifter. ---- David Friedrich Strauß (* 27. Januar 1808 in Ludwigsburg; ? 8. Februar 1874 ebenda) war ein deutscher Schriftsteller, Philosoph und evangelischer Theologe. David Friedrich Strauß besuchte ab 1821 zusammen mit seinem gleichfalls aus Ludwigsburg stammenden Freund Friedrich Theodor Vischer das niedere Seminar (= Gymnasium) in Blaubeuren und studierte ab 1825 Theologie am Evangelischen Stift zu Tübingen. 1830 wurde er Vikar und 1831 Professoratsverweser am Seminar zu Maulbronn; er ging aber noch ein halbes Jahr an die Universität zu Berlin, um Georg Wilhelm Friedrich Hegel und Friedrich Daniel Ernst Schleiermacher zu hören. 1832 wurde er Repetent am Tübinger Stift und hielt zugleich philosophische Vorlesungen an der Universität. ... (wiki) // Voltaire (eigentlich François-Marie Arouet *21. November 1694 in Paris; ? 30. Mai 1778 ebenda) war ein französischer Philosoph und Schriftsteller. Er ist einer der meistgelesenen und einflussreichsten Autoren der Aufklärung. Vor allem in Frankreich nennt man das 18. Jahrhundert auch "das Jahrhundert Voltaires" (le siècle de Voltaire). Als Lyriker, Dramatiker und Epiker schrieb er in erster Linie für das französische Bildungsbürgertum, als Erzähler und Philosoph für die gesamte europäische Oberschicht im Zeitalter der Aufklärung, deren Mitglieder für gewöhnlich die französische Sprache beherrschten und französischsprachige Werke zum Teil im Original lasen. Viele seiner Werke erlebten in rascher Folge mehrere Auflagen und wurden häufig auch umgehend in andere europäische Sprachen übersetzt. Voltaire verfügte über hervorragende Kenntnisse der englischen und der italienischen Sprache und veröffentlichte darin auch einige Texte. Er verbrachte einen beträchtlichen Teil seines Lebens außerhalb Frankreichs und kannte die Niederlande, England, Deutschland und die Schweiz aus eigener Erfahrung. Mit seiner Kritik an den Missständen des Absolutismus und der Feudalherrschaft sowie am weltanschaulichen Monopol der katholischen Kirche war Voltaire ein Vordenker der Aufklärung und ein wichtiger Wegbereiter der Französischen Revolution. In der Darstellung und Verteidigung dessen, was er für richtig hielt, zeigte er ein umfangreiches Wissen und Einfühlungsvermögen für die Vorstellungen seiner zeitgenössischen Leser. Sein präziser und allgemein verständlicher Stil, sein oft sarkastischer Witz und seine Kunst der Ironie gelten oft als unübertroffen. ? Die erfolgreiche Aufführung von Oedipe, einem Stück, das pikanterweise ein inzestuöses Verhältnis zum Thema hatte, machte ihn im Herbst 1718 schlagartig bekannt. Die persönlichen Spitzen gegen den Regenten und seine Tochter waren nun durch eine hochliterarische Sublimierung abgelöst. Der Regent selbst besuchte die Premiere in Begleitung seiner Tochter, der "fruchtbaren" Berry; diese "zog in auffälliger Pracht mit einem Gefolge von dreißig Damen ein und ließ sich auf einem Sitz unter einem Thronhimmel nieder, wie man ihn noch nie in einem französischen Theater gesehen hatte. Ihre weit fortgeschrittene Schwangerschaft tat ein übriges, um sie zum Mittelpunkt der Neugierde zu machen." Demonstrativ sah sie anschließend das Stück noch mehrmals. Wieder verkehrte Voltaire in literarischen Salons und war auch gern gesehener Gast in den Landschlössern des Hochadels rund um Paris. Hierbei lernte er den im Exil lebenden Politiker Lord Bolingbroke kennen, der ihm England näherbrachte. In dieser Zeit entstanden die Tragödie Artémire (1720) und die Versepistel Épître à Uranie (1722), wo er erstmals explizit seine theistischen Ideen formuliert. Außerdem arbeitete er weiter an La Ligue. Als sein Vater 1722 starb, erbte Voltaire einen Teil von dessen Vermögen. Da er im gleichen Jahr vom Regenten Philipp eine pension (jährliche Gratifikation) aus der königlichen Schatulle als Belohnung für den Oedipe zugesprochen bekam, war er jetzt finanziell gut gestellt. Ebenfalls 1722 unternahm er seine erste längere Reise - in die österreichischen Niederlande. Hier besuchte er in Brüssel den aus Frankreich verbannten Jean-Baptiste Rousseau, der sich jedoch mit ihm zerstritt. 1723 ging er mit der adeligen Madame de Bernières, der Gattin eines Vorsitzenden Richters (président) am Parlement, ein Verhältnis ein und demonstrierte damit seinen stark verbesserten sozialen Status. Im selben Jahr machte er erstmals mit der Zensur Bekanntschaft, als ihm die Druckerlaubnis für La Ligue, ou Henri le Grand verweigert wurde, obwohl er darum ersucht hatte, das Werk dem König widmen zu dürfen. Er ließ es deshalb 1723 mit dem falschen Impressum "Genève" anonym in Rouen erscheinen. 1724 fiel seine Tragödie Mariamne bei der Uraufführung durch. Sie erlebte jedoch nach einer Überarbeitung unter dem neuen Titel Hérode et Mariamne im folgenden Jahr 27 Aufführungen in Folge. Im Mai 1725 erhielt Voltaire dank der einflussreichen Marquise de Prie, der Geliebten des Ersten Ministers, des Herzogs von Bourbon, den Auftrag, Theateraufführungen zur Hochzeit Ludwigs XV. zu organisieren. Dies verschaffte ihm Zutritt zum Hof in Versailles und brachte ihm eine zweite pension ein, nunmehr aus der Schatulle der jungen Königin. Als einer der gefragtesten Autoren Frankreichs und wohlhabende Person schien er bestens in das herrschende System integriert. ? (wiki)