Beschreibung:

532 S. ; 22 cm Gewebe

Bemerkung:

Zustand: Leineneinband mit Schutzumschlag, sehr guter Zustand, lediglich Kopfschnitt mit kleinem Fleck --- Inhalt: Diese religions- und gesellschaftsgeschichtliche Interpretation des erst griechisch, dann römisch geprägten Jahrtausends von 700 vor bis 300 nach Christi Geburt befaßt sich mit den Glaubensvorstellungen, die dem antiken Staat seine "Verfassung" gaben. Fustel begreift sie als eine Wechselwirkung von Religion und staatlicher Ordnung. Parallel zum Wandel der Religion, der Ersetzung der "Herdgottheiten" durch "Stadt- und Staatsgötter", zeichnet er die Entwicklungsgeschichte einer Gesellschaftsordnung nach, in der die Religion mit der Macht einer absoluten Herrscherin das private und öffentliche Leben bestimmte. Dies bewies ihm, daß die Antike der Moderne nicht nur zeitlich fern, sondern auch "ideologisch" fremd sei: Weil geschichtliche Prozesse unwiederholbar sind, galt ihm die antike Staatsform als einzigartig und nur bedingt auf andere Zeiten übertragbar. Demnach kann die antike Demokratie nicht Vorbild für Staatslehre und politische Kultur der Gegenwart sein. Fustels ,Antiker Staat` - er liegt hier in einer neuen Übersetzung vor - steht als Klassiker der Althistorie im Rang neben Mommsens Römischer Geschichte und Droysens Geschichte des Hellenismus. Als das Buch vor 125 Jahren erschien, wurde es als wissenschaftliches und literarisches Meisterwerk gerühmt; heute werden seine Thesen in der Geschichtswissenschaft erneut diskutiert. NER1-5 ISBN: 9783129324301

Erhaltungszustand:

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