Beschreibung:

88 S., Ill. Broschur.

Bemerkung:

Der Einband ist stark bestoßen, sehr vereinzelte Bleistift-Anstreichungen, ansonsten ein gutes Exemplar. - (Auszug:) Am 28. September 1958 besuchte ich Herrn Prof. Dr. Heinz Kindermann, den Vorstand des Theaterwissenschaftlichen Institutes an der Universität Wien. Gern erzählte ich ihm vom japanischen Theater, von der Japanischen Theaterwissen= schaftlichen Gesellschaft und dem Theatermuseum an der Universität Waseda. Sein Interesse war so groß, daß er mir vorschlug, Artikel über das japanische Theater für ein ganzes Heft der theaterwissenschaftlichen Zeitschrift "Maske und Kothurn" vorzubereiten; dies umsomehr, da die deutschsprachige Literatur über das Thema äußerst spärlich ist. Mit größtem Vergnügen ging ich darauf ein. Heute, nach rund einem Jahr, freue ich mich, die Verwirklichung des Planes vor= legen zu können. Das japanische Theater ereignet sich in völlig anderen Stilen als das euro= päische. Stärker als dieses hält es an der mehr als tausendjährigen Tradition fest. Trotz dieser grundsätzlichen Verschiedenheit, die das Verständnis oft sehr er= schwert, will ich versuchen, dem Europäer die japanische Entwicklung als Kultur= äußerung eines ihm fremden Volkes begreiflich zu machen. Darüber hinaus hoffe ich von Herzen, daß dieses Heft beitrage zum gegenseitigen Verständnis im Streben der Völker. Bei der Zusammenstellung der vorliegenden Arbeit wurde ich von Herrn Masakatsu Gunji, Professor und Spezialist des Kabuki-Theaters an der Universi= tät Waseda, und jungen Fachstudenten durch wissenschaftliche Mitarbeit unter= stützt. Für die wertvollen Anregungen und Ratschläge möchte ich Herrn Prof. Dr. Heinz Kindermann, seiner Assistentin, Frau Prof. Dr. Margret Dietrich, sowie dem österreichischen Botschafter in Japan meinen verbindlichsten Dank ausspre= chen. Gleichzeitig übermittle ich ihnen auch den Dank meines Vaters, Kawatake Shigetoshi, Professor des dramatischen Instituts an der Universität Waseda und Präsident der Japanischen Theaterwissenschaftlichen Gesellschaft, für ihre Freundlichkeit und ihre Bemühungen [...].