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Mit privater Widmung an Professor Alfred Vierkandt. Der Einband ist lichtbedingt leicht verfärbt, vereinzelte Bleistift-Anstreichungen, ansonsten ein sehr gutes und sauberes Exemplar. Frakturschrift. -- Ernst Adolf Felix Joachim Wach (* 25. Januar 1898 in Chemnitz; ? 27. August 1955 in Orselina), ein Urenkel der Brüder Felix und Paul Mendelssohn-Bartholdy, war ein deutscher und US-amerikanischer Religionswissenschaftler und Soziologe. Wach bemühte sich, die Religionswissenschaft als selbstständige Geisteswissenschaft zu begründen. Für ihn handelte es sich dabei um eine verstehende, nicht um eine erklärende Wissenschaft, deren Gegenstand die Mannigfaltigkeit in der empirischen Religion bilde. Die Frage nach dem Wesen der Religion sah er als ein Hindernis für die Ausbildung einer unvoreingenommenen Religionswissenschaft an. Anstelle des bis dahin in der Religionswissenschaft dominierenden Evolutionsgedankens forderte Wach eine historisch-systematische Untersuchung der Religionen unter ausdrücklicher Ausschaltung der Wahrheitsfrage. Allerdings könnten ohne religiösen Sinn keine Religionen verstanden werden, ein Aspekt, der im Laufe der Zeit in Wachs Werk an Bedeutung zunahm. Obwohl selbst auch Theologe, zog er eine scharfe Trennlinie zur Theologie. Der Theologe habe normative Tradition einzubringen und auszulegen, der Religionswissenschaftler dagegen habe durch Verstehen, insbesondere durch das Verstehen religiöser Erfahrung, das Wesen einer Religion zu zeigen. Die Religionswissenschaftler habe darzustellen, was alles geglaubt wird und nicht, was geglaubt werden soll. Im vergleichenden Verfahren könne der Religionsforscher sogar das Wesen der Religion zeigen. Diese Herausarbeitung des Typischen sei die Aufgabe der formalen Religionssystematik, die sich damit von der empirischen Religionsgeschichte unterscheide. Wach selbst ist dieser Forderung allerdings nie nachgekommen. Vielmehr gab er in seinem postum erschienenen Werk The Comparative Study of Religions (1958) den empirischen Charakter der Religionswissenschaft weitgehend auf und machte sie zu einer Art von natürlichen Theologie. Die religiöse Erfahrung, schon immer bedeutsam in Wachs Denken, deutete er nun durchaus theologisch als Antwort auf die "letzte Wirklichkeit". -- Alfred Vierkandt (* 4. Juni 1867 in Hamburg; ? 24. April 1953 in Berlin) war ein deutscher Soziologe, Ethnologe, Sozialpsychologe, Sozial- und Geschichtsphilosoph. Der aus ärmlichen Verhältnissen stammende Vierkandt studierte an der Universität Leipzig Mathematik, Physik, Geographie und Psychologie, promovierte dort 1892 und habilitierte sich 1894 in Braunschweig. 1909 gehörte er zu den Gründern der Deutschen Gesellschaft für Soziologie. Von 1913 bis 1934 war er Professor für Soziologie an der Friedrich-Wilhelms-Universität in Berlin. Mit seiner Emeritierung wurde er von den Nationalsozialisten mit Vorlesungsverbot belegt, setzte seine Lehrtätigkeit aber ab 1946 wieder fort.