Beschreibung:

XVI; 717 S. und VIII; 739 S.; 21,5 cm; 2 fadengeh., rückengoldgepr. Halblederbände d.Zt.

Bemerkung:

Gute, stabile Exemplare; Einbände berieben bzw. beschabt; Rücken mit Einrissen; innen Seiten tls. fleckig; Vorsätze mit kl. hs. Besitzvermerk. - 2 BÄNDE. - David Friedrich Strauß (* 27. Januar 1808 in Ludwigsburg; ? 8. Februar 1874 ebenda) war ein deutscher Schriftsteller, Philosoph und evangelischer Theologe. ... (wiki) // " Meiner kritischen Bearbeitung der evangelischen Geschichte lasse ich hier dasjenige Werk folgen, dessen Gedanke schon vor dem zum Leben Jesu in mir erwacht, in der Ausführung von diesem überholt und auf einige Zeit in den Hintergrund gedrängt worden war. Er hat sich, nachdem die ersten Nachwirkungen des früheren Werkes in mir selbst und von aussen vorüber waren, auf's Neue geregt, und durch mannigfaltige und zum Theil ermüdende Vorarbeiten hindurch so stetig angehalten und zu näherer Bestimmtheit sich entwickelt, dass ich jetzt vorerst wenigstens die Hälfte seiner Ausführung dem Publicum vorlegen kann. Während bis vor Kurzem jedes dogmatische Werk das unterscheidende Gepräge der Confession seines Verfassers trug, und demgemäss auch wohl katholische, oder lutherische, oder reformirte Dogmatik hiess: ist neuestens der confessionelle Gegensatz hinter einem andern merklich zurückgetreten, der innerhalb jeder einzelnen Confession stattfinden kann, obwohl er der Natur der Sache nach am meisten die protestantische in sich zu zerreissen droht. Nicht allein zwischen Lutheranern und Reformirten hat sich der frühere dogmatische Zwiespalt zu Glaubenslehren nach den Grundsätzen der vereinigten evangelischen Kirche ausgeglichen: sondern selbst der Gegensatz des Ratholicismus und Protestantismus ist, so starke Wurzeln er auch in der Verschiedenheit der Volkscharaktere und Staatsfbrmen haben mag, auf dem Gebiete der Wissenschaft zur gänzlichen Bedeutungslosigkeit zusammengeschwunden. Daher war es ganz in der Ordnung, dass der neuliche Möhler'sche Streit nach kurzem Verlaufe fast spurlos von den Verhandlungen über das Cölner Ereigniss verschlungen wurde. Auf wissenschaftlichem Boden steht heut zu Tage der orthodox protestantische Theologe dem rechtgläubigen katholischen ungleich näher, als dem Rationalisten oder gar dem speculativen Theologen seiner eigenen Confession. Wo um Autonomie oder Heteronomie des Geistes als solchen gestritten wird, da kann die Nebenfrage, ob das Princip dieser Heteronomie die Kirche oder die Schrift sein solle, nur ein schwaches Interesse erregen; und ebenso muss es als verschwendete Mühe erscheinen, um einzelne nähere Bestimmungen an den Lehren von Erbsünde, Recht-fertigung, Sacrament u. s. f. sich zu zanken, wo das Ganze jener Lehren mitsammt der Weltanschauung, die ihren Boden bildet, in Frage gestellt ist. Statt des früheren confessionellen Gegensatzes also hat jetzt der zwischen dem Standpunkte des christlichen Glaubens überhaupt und dem der modernen Wissenschaft in die Dogmatik einzutreten; wobei die Differenz zwischen Katholischem und Protestantischem sich als Moment der ersten Seite des neuen Gegensatzes unterordnet. Und zwar muss jener Hauptgegensatz als solcher gesetzt und ausgesprochen werden; denn an sich ist er in unserer Dogmatik seit dem Aufkommen des Rationalismus vorhanden. Aber entweder wurden der Glaube und die Bibel ohne Weiteres rationalisirt; oder die speculative Vernunft, sie wusste selbst nicht wie, christianisirt: oder beide in unbestimmten Gefühlen und unreinen Mischungen neutralisirt ? " (Vorwort) // INHALT (Auszug) : Die Sünde und das göttliche Thun zu ihrer Aufhebung. ------ Biblische Vorstellungen von Sünde und Gnade Die kirchliche Lehre von dem Wesen und den Arten der Sünde. ------ Entwicklung der kirchlichen Lehre von der Gnade und Gnadenwahl. ------ Auflösung und Umbildung der kirchlichen Lehren von Sünde, Gnade und Prädestination ------ Was bei der Aufhebung der Sünde mit dem Menschen vorgeht ------ Die biblische Lehre von der Bekehrung und Rechtfertigung. ------ Kirchliche Lehre von Wiedergeburt, Rechtfertigung und Heiligung. ------ Auflösung der kirchlichen Rechtfertigungslehre ------ Drittes Hauptstück. Die Kirche und die Gnadenmittel. ------ Uebersicht. ------ Von den Gnadenmitteln. ------ Das Wort Gottes als Gnadenmittel ------ Von Sacramenten im Allgemeinen. Zahl der Sacramente. ------ Die Taufe im N. T. ------ Entwicklung der kirchlichen Vorstellungen von der Taufe. ------ Auflösung der kirchlichen Vorstellungen von der Taufe. ------ Das Abendmahl im N. T. ------ Kirchliche Entwicklung der Vorstellungen vom Abendmahl. ------ Auflösung der kirchlichen Abendmahlslehre ------ Von der Kirche. ------ Die Kirche im N. T. ------ Katholischer und protestantischer Begriff von der Kirche. ------ Die Kirche in der modernen Welt -- (u.v.v.a.m.)