Beschreibung:

VIII; 261 Seiten; 24 cm; klammergeh., rückengoldgepr. Leinenband d.Zt.

Bemerkung:

Gutes, stabiles Exemplar; Einband berieben; leichte Gebrauchs- und Lagerspuren; Seiten minimalst nachgedunkelt. - In Frakturschrift. - Vorsatz mit Exlibris Richard M. Meyer. - Richard Moritz Meyer (* 5. Juli 1860 in Berlin; ? 8. Oktober 1914 ebenda) war ein deutscher Germanist. ... (wiki) // Friedrich Max Müller (im Vereinigten Königreich als Max Müller und in Indien als Max Mueller bekannt; * 6. Dezember 1823 in Dessau; ? 28. Oktober 1900 in Oxford) war ein deutscher Sprach- und Religionswissenschaftler. Unter seiner Leitung erschienen die Sacred Books of the East, eine 50-bändige Reihe von englischen Übersetzungen asiatischer religiöser Schriften. Er besuchte die Nikolaischule in Leipzig und anschließend die dortige Universität Leipzig, wo er Philologie und Philosophie studierte, sich daneben aber auch mit Arabisch und Sanskrit beschäftigte. Während seines Studiums wurde er 1841 Mitglied der burschenschaftlichen Kochei. Hier veröffentlichte er bereits eine Übersetzung des Hitopadeca (Leipzig 1844).1843 schrieb er zum Ende seiner Zeit in Leipzig seine Dissertation über das 3. Buch der Ethik Spinozas und wurde zum Dr. phil. promoviert. Anschließend ging er nach Berlin. Im Wintersemester 1844/45 studierte er dort, zusammen mit Paul de Lagarde, Persisch bei Friedrich Rückert. 1845 zog es Müller nach Paris sowie im Jahr darauf nach London. 1848 übersiedelte er nach Oxford. 1859 heiratete er die Engländerin Georgina Grenfall of Maidenhead. Mit Theodor Fontane verband ihn eine lebenslange Freundschaft. In England veröffentlichte er im Auftrag der Englischen Ostindien-Kompanie den Rigveda mit einem ausführlichen Kommentar des S?ya?a (6 Bde., London 1849-1874). Daneben gab er auch eine Ausgabe ohne Kommentar heraus (London, 1877) sowie den ersten Band einer Übersetzung Rig-Veda'-Sanhità, the sacred hymns of the Brahmans (London 1869). Er überzeugte die Ostindien-Kompanie mit dem Argument, dass man zunächst die ältesten Sanskrit-Texte untersuchen müsse, um einen Einblick in die Entwicklung der indischen Religionsgeschichte erhalten zu können. Seit 1850 hielt Müller an der Universität Oxford Vorlesungen über Literaturgeschichte und Vergleichende Grammatik. 1851 wurde er Ehrenmitglied der Universität und des Christ Church College. 1854 erhielt er eine ordentliche Professur für neue Sprachen und Literaturen. 1856 trat er in das Kuratorium der Bodleian Library ein, wo er zwischen 1865 und 1867 auch als Bibliothekar der orientalistischen Abteilung arbeitete. ? (wiki) // ... Müller beließ es nicht bei Texteditionen und Übersetzungen der wichtigsten heiligen Schriften des Orients, sondern wies unermüdlich in Büchern, Aufsätzen und Vorträgen auf deren Bedeutung hin. Insbesondere setzte er sich für die Begründung der neuen Disziplinen Vergleichende Religionswissenschaft und Vergleichende Mythenforschung ein. Unter anderem prägte er den Begriff Henotheismus. Seine Veröffentlichungen zur Religion erzeugten viel Unruhe in der Kirchenhierarchie, da sie als potentielle Gefahr für den Anspruch des Christentums auf Universalität angesehen wurden. Auf Drängen der Oxfordbewegung verzichtete er darauf, das Alte und Neue Testament in sein Werk Sacred Books of the East aufzunehmen. Müller analysierte Mythologien und Mythen als Bewusstwerdung natürlicher Phänomene, einer Art primitive Vorwissenschaft innerhalb der kulturellen Entwicklung der Menschheit. Nach der Auffassung Müllers begannen die "Götter" zunächst als abstrakte Begriffe zu wirken, mit denen man Ideen austauschte oder ausdrückte. Erst später wurden sie personifiziert. So seien für den indogermanischen "Vatergott" viele verschiedene Namen entstanden: Zeus, Jupiter, Dyaus Pita. Doch könne man alle diese Formen auf das Wort dyaus zurückführen, das er als "Erscheinung" oder "Strahlung" auffasste. Dieses Wort führe auf deva, deus und theos als Begriffe für Gott und zu den Eigennamen Zeus und Jupiter (als deus-pater). Diese Vorstellung beeinflusste später Friedrich Nietzsche. Darwins Prinzip der Selektion biologischer Lebewesen übertrug er auf die Entwicklung von Sprachen: Auch diese unterlägen insofern der Entwicklung durch Selektion, als sich in ihnen manche Wörter dynamisch durchsetzten und andere nicht. Er beschränkte diese Anleihe aber auf die Fortentwicklung von Sprache, anders als in der sich entwickelnden darwinistischen Theorie die auch den Ursprung der Sprache durch Selektion erklärte, ging Müller in Anlehnung an Immanuel Kant von einer weitgehend vorhandenen Anlage zur Vernunft, mithin auch zur Denk- und Sprachfähigkeit aus. ? Seine Werke werden noch immer von Studenten der Indologie und der Sanskrit-Forschung in aller Welt genutzt. In Indien ist Max Müller bis heute populär - darum firmieren die deutschen Goethe-Institute in Indien unter dem Namen "Max Mueller Bhavan". Als einer der ersten Sprachwissenschaftler befürwortete er die Einführung einer Welthilfssprache, wobei er Esperanto unter den damals vorliegenden Entwürfen den Vorzug gab. ... (wiki)