Beschreibung:

VI, 594 S., mit gestochenen Frontispiz, Kl.-8° OPappband, Frakturschrift

Bemerkung:

Einband etwas fleckig begriffen, an Ecken und Buchkanten berieben, teilweise schwach bestoßen, im Rücken gering wurmstichig und im Kapital etwas berieben und bestoßen, Seiten sauber, ohne Einträge, allgemein etwas braunfleckig, allerste Seiten zum unteren Bindungsbereich etwas wurmstichig und dort dadurch in der Bindung unten etwas eingerissen, auch einige weitere Seiten leicht wurmstichig, Jean-Baptiste Saint-Jure (geb. 19. Februar 1588 in Metz; gest. 30. April 1657 in Paris) war ein französischer jesuitischer Priester und Schriftsteller. Als spiritualistischer Bérullianer hinterließ er zahlreiche religiöse Werke und übte als erfolgreicher Schriftsteller einen tiefgreifenden Einfluss auf die christliche Frömmigkeit im Frankreich des 17. Jahrhunderts aus. Jean-Baptiste Saint-Jure, oder Sainct-Jure, wurde 1588 in Metz geboren. Er trat 1604 als Novize in die Gesellschaft Jesu in Nancy ein. Er ist der Gründer einer Lehranstalt in Alençon, deren erster Rektor er war. Er war später unter anderem Rektor der Jesuitenkollegien in Amiens, Orléans und Paris. Er ist bekannt dafür, dass er ab 1643 der Beichtvater der dämonisch belasteten Soeur Jeanne des Anges (d. i. Jeanne de Belcier) war, als Nachfolger des Jesuitenpaters Jean-Joseph Surin, der Jeanne von den Dämonen, die sie besessen hatten, befreit hatte. Er führte einen umfangreichen Briefwechsel mit ihr. Er war auch der geistliche Vater von Gaston de Renty. 1645 veröffentlichte er sein umfangreiches aszetisches Werk De la connoissance et de l?amour du fils de Dieu N. S. Jésus-Christ (auf Deutsch erschienen unter dem Titel: Von der Erkenntniß und Liebe unsers Erlösers Jesus Christus; oder: Wegweisung für alle diejenigen, welche Gott aufrichtig suchen, und den Weg zu Gott auch Andern zeigen), eine lateinische Übersetzung besorgte Theodor Thier (1674?1727), der deutsche katholische Theologe, Benediktiner und Abt der Reichsabtei Werden. Jean-Baptiste Saint-Jure starb am 3. April 1657 in Paris. Saint-Jure gilt neben Alphons Rodriguez als bedeutender asketischer Autor der Jesuiten.