Beschreibung:

161 Seiten ; 19 cm x 12.5 cm, 183 g. Broschur.

Bemerkung:

Neues Exemplar - Wer heute gesund leben will, ist dafür selbst verantwortlich. Ob als Teil einer Fitness- und Diätkultur, durch regelmäßige Wellness-Auszeiten oder als Nutznießer*in pharmazeutischer Arzneien - im Zentrum steht das von gesellschaftlichen Erwartungen bedrängte Individuum. Verschleiert werden dabei die Hürden und Zugangsbeschränkungen eines strukturell ungleichen Systems, das fortwährend ausschließt und stigmatisiert. Friedrich Schorb legt die Schwachstellen eines schrankenlosen Gesundheitsdenkens in der Gesellschaft offen und zeigt, auf welche Weise die obsessive Beschäftigung mit Gesundheit selbst pathologisch geworden ist. Kritisch beleuchtet er dazu die kommerziell motivierten und letztlich technokratischen Heilsversprechen der Pharmaindustrie ebenso wie Gesundheitsreformen, die allein die Stärkung der Eigenverantwortung propagieren. Der Versuch, Menschen immer resilienter gegen eine im Wortsinn toxische Umwelt zu machen, führt in eine Sackgasse. Bleibt so am Ende nur die Hoffnung auf eine neue Form von solidarischer Gesundheit? -- Inhalt: 1 Gesundheit als Obsession -- Healthismus - eine Einfu?hrung -- Wellness im Silicon Valley -- Live and let die -- 2 Iatrogenesis -- Die Geburt der Krankenhausfabrik -- Die Ozempic-Epidemie -- I feel your pain -- Happiness is a warm gun -- 3 Gesundheit braucht Politik -- Von Wasserpumpen und Triathleten -- Gouvernementale Gesundheit -- Fleischfreiheit -- Gesundheit als leerer Signifikant -- Solidarische Gesundheit - ein Fazit. ISBN 9783837933536