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205, [362] S. : 434, 18 Ill. (z.T. farb.) ; 29 cm. Originalleinen mit Schutzumschlag.
Bemerkung:
Gutes Ex. - Gerade die Qualitäten, die Lucas Cranach, dem deutschen Maler des 16. Jahrhunderts, bereits zu seinen Lebzeiten zu grossem Erfolg verhalfen, waren ironischerweise nach seinem Tode weitgehend für eine Wertminderung seines Rufes verantwortlich. Die scheinbare Flüssigkeit seiner Pinselführung, die äussere Gefälligkeit eines Teils seiner Darstellungen sowie seine Fähigkeit, ein grosses, selbständig arbeitendes Atelier zu organisieren, alle diese Eigenschaften wurden ihm von Kunstkennern zu dieser oder jener Zeit als Schwächen angekreidet. Versuche, ihn als Malerpersönlichkeit zu deuten, wurden allein schon aufgrund seiner anhaltenden Beliebtheit in Sammlerkreisen insofern erschwert, als eben diese Beliebtheit dafür verantwortlich war, dass Kopien und Nachahmungen in unerschöpflicher Zahl im Umlauf waren, die allein mengenmässig als Schöpfung eines einzelnen Malers unglaubwürdig erschienen. Viele dieser Arbeiten waren in der Tat Erzeugnisse der Cranach-Werkstätten, die noch lange nach dem Tode des Meisters überaus produktiv waren. Ein wesentlich grösserer Teil dieser Arbeiten stammt allerdings von der Hand unbekannter Nachahmer, die ihr eigenes schwaches Talent durch möglichst getreue Nachahmung des Cranachschen Stils zu überspielen suchten. Um die Jahrhundertwende waren private und öffentliche Sammlungen buchstäblich überschwemmt mit Cranach-Bildern jeder Qualitätsstufe. Es ist nicht verwunderlich, dass mancher ernüchterte Cranach-Forscher schliesslich zu einer fast zynischen Einstellung zu diesem Meister gebracht wurde, wobei seine anerkannte Bedeutung für die deutsche Kunstgeschichte fast übersehen wurde. Erst nach dem Erscheinen der ersten Auflage dieses Buches im Jahre 1932 wurde Cranach als wesentlichem Meister erneut der ihm gebührende Platz in der Kunstge-schichte eingeräumt. 'Die Gemälde von Lucas Cranach' oder 'Friedländer & Rosenberg', wie das Buch unter Kennern bekannt ist, erwies sich gegenüber herkömmlichen Katalog-Werken als eine eindrucksvolle Kundgebung von Mut und Hingabe. Durch ihre Bemühungen, eine neue Wertung und Klarheit in das bis dahin chaotische Bild des Malers Cranach zu bringen, haben diese beiden Autoren der Kunstwelt einen unschätzbaren Dienst erwiesen. (Professor Rosenberg hat 28 Jahre später in seinem Katalog der Zeichnungen Cranachs von i960 den Meister auch als Zeichner besonders herausgestellt.) Die ursprüngliche Ausgabe, für jeden Studenten deutscher Kunst unentbehrlich, ist heute eine ausgesprochene Rarität auf dem Buchmarkt und nur für die vermögendsten Bibliotheken erschwinglich. Die zweite Auflage, die in deutscher, französischer und englischer Sprache erscheint, wurde von Professor Rosenberg, der seit fast 50 Jahren als die Cranach-Autorität gilt, in die nun vorliegende Form gebracht. Bei der Neuklassifizierung des Gesamtwerkes hat er nicht nur den Katalog um weitere Werke bereichert, sondern natürlich ebenfalls die nach 1932 bekanntgewordenen Neuentdeckungen mit eingegliedert, insbesondere das bedeutende Budapester 'Martyrium der hl. Katharina'. Die Neuauflage enthält 70 Bilder mehr als im Jahre 1932. Soweit dies möglich war, wurden neue Aufnahmen für die Wiedergabe verwendet. Die 32 Farbtafeln sind eine wertvolle Beigabe, die dazu beitragen soll, dieses Buch zu einem würdigen Nachfolger der legendären Erstausgabe zu machen. (Verlagstext) ISBN 9783764309824