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XII; 427 S. / VIII; 408 S. und X; 618 S.; 20,5 cm; 3 fadengeh., rückengoldgepr. Halblederbände d.Zt.
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Gute, stabile Exemplare; leichte Gebrauchs- u. Lagerspuren; Einbände berieben / stw. beschabt; innen tls. gestempel; Seiten fleckig; tls. mit hs. Besitzvermerk. - 3 BÄNDE / In Frakturschrift. - Band 1: Erster Theil. 1722 - 1741 // Band 2: Zweiter Theil. 1741 - 1760 // Band 3: Dritter Theil. 1760 - 1801. Mit einem Ueberblick bis 1822. --- " Die vorliegende Schrift ist durch den im Jahr 1848 zu Herrnhut gehaltenen Synodus veranlaßt worden, auf welchem der Wunsch nach einer kurzgefaßten Brüder-Geschichte lebhaft ausgesprochen und zur Ausführung der Unitäts-Aeltesten-Conferenz empfohlen wurde. In Auftrag derselben habe ich jene Arbeit übernommen, und bis zum Jahre 1741 geführt. Ich habe nicht eine umfassende Geschichte der erneuerten Brüder-Kirche im Auge gehabt ... sondern eine erweckliche Darstellung dessen, was der Herr und Aelteste Seines Brüder-Kirchleins an demselben ins Ganze, und was Er hie und da an einzelnen Seelen gethan hat, zur dankbaren, beugenden und erhebenden Erinnerung für die Mitglieder unserer Gemeine, besonders zur Erweckung unsrer lieben Gemein-Jugend, aber auch zum Segen für Leser außer unserm Kreise, weil Thaten des lebendigen Gottes an Menschenseelen für Sein himmlöisches Reich vor ihr Gemüth geführt werden. ... " (Vorwort E. W. Cröger) // INHALT (Auswahl) : Der Anfang von Herrnhut, und die Erneuerung der Brüder-Unität daselbst. 1722-1727 // Von der evangelischen Kirche in Deutschland überhaupt und in der Oberlausitz und Schlesien insonderheit, vor 1722 // Anlegung neuer Gemein-Orte, und Anfang der Schwärmerei in der Brüder-Gemeine. 1741-45 // Die Brüder-Unität in den letzten Jahren des Grafen Zinzendorf bis zu dessen Heimgang. 1754(50) - 1760 // Die Brüder-Unität, während der Erschütterung von Europa durch die französische Revolution, bis an's Ende des 18. Jahrhunderts. 1789 - 1801 -- (u.v.m.) // Die Herrnhuter Brüdergemeine (oft auch lateinisch Unitas Fratrum; Evangelische oder Erneuerte Brüder-Unität, englisch Moravian Church) ist eine auf die böhmische Reformation (Böhmische Brüder) und den vom Pietismus beeinflussten Grafen Nikolaus Ludwig von Zinzendorf zurückgehende internationale Kirche. Als Gründungsjahr gilt zum einen 1457 (Georg von Podiebrads Übergabe des Guts Kunwald an die Petr-Chelcický-Brüder), zum anderen 1727 (Ausarbeitung der Statuten für die Glaubensflüchtlinge in der Siedlung Herrnhut durch Zinzendorf). ... Infolge der Gegenreformation Anfang des 18. Jahrhunderts kamen ab 1722 Böhmische Brüder überwiegend aus Mähren auf das Gut von Nikolaus Ludwig Graf von Zinzendorf (1700-1760) im Oberlausitzer Ort Berthelsdorf. Außerhalb des Dorfes gründeten sie unter Führung von Christian David die Siedlung Herrnhut. Graf Zinzendorf, der sich dort 1725-27 ein auch als "Herrschaftshaus" bezeichnetes Palais errichtet hatte, musste bald Konflikte schlichten, die zwischen dem lutherischen Ortspfarrer Johann Andreas Rothe und den Siedlern ausgebrochen waren. Gemeinsame Einsicht zur Busse, Umkehr, Versöhnung und eine Abendmahlsfeier am 12. August 1727 beschloss die zweite Gründungsphase der Herrnhuter Brüdergemeine. Zinzendorf, Rothe und David arbeiteten danach die sogenannten Herrnhuter Statuten aus, in denen die rechtlichen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen für die Siedlung, aber auch die geistlichen Regelungen für die neue Gemeinschaft festgelegt wurden. Im Februar 1728 versammelten sich 150 Brüder und Schwestern auf dem ersten sogenannten Gemeintag, um sich mit Thema der weltweiten Mission auseinanderzusetzen. Als Folge wurde eine Art Missionsschule eingerichtet, die vier Räume umfasste und für 26 unverheiratete junge Männer diente, die nach der Alltagsarbeit in Sprache, Schrift und Medizin ausgebildet wurden. Schon in den nächsten Jahren entschloss sich die Gemeinschaft, ihren neu gestärkten Glauben weltweit zu verkündigen. Dazu wurde Kontakt mit dem dänischen Königshaus aufgenommen; 1732/33 wurden die ersten Missionare nach Saint Thomas in der Karibik (Neu-Herrnhut) und nach Grönland (Noorliit) ausgesandt. 1736 kam es zur Verbannung Zinzendorfs aus dem Kurfürstentum Sachsen, da seine Brüdergemeine der lutherischen Orthodoxie zu selbständig geworden war und als Bedrohung der einheitlichen Landeskirche angesehen wurde. 1737 zogen einige Brüder weiter nach Böhmisch-Rixdorf bei Berlin. Zinzendorf fand Asyl bei den Grafen zu Ysenburg und Büdingen auf der Burg Ronneburg in der Wetterau und gründete dort die Gemeinden Marienborn (Grafschaft Ysenburg-Büdingen-Meerholz) und Herrnhaag (1738; Grafschaft Ysenburg-Büdingen-Büdingen). 1737 wurde er (wie 1735 schon David Nitschmann) durch den reformierten Hofprediger Daniel Ernst Jablonski in Berlin, der zugleich Bischof der polnischen Brüder-Unität war, zum Brüderbischof ordiniert. Die polnische Unität war durch Sukzession mit der alten böhmisch-mährischen verbunden, deren eigene Bischofssukzession über Johann Amos Comenius hinaus nicht fortgesetzt werden konnte. Neben der Mission außerhalb Europas, die noch in den 1730er Jahren auch in Suriname, den britischen Kolonien in Nordamerika (Bethlehem (Pennsylvania)) sowie in Südafrika (Genadendal) aufgenommen wurde, wurden die Glaubensgrundsätze auch in Mitteleuropa durch ein dichtes Netz von Freundeskreisen und Tochtergemeinden verbreitet. Bereits 1738 gab es in der ostfriesischen Stadt Norden einen vom Mennonitenprediger Johannes Deknatel initiierten Herrnhuter Hauskreis, aus dem die Herrnhuter Stadtgemeine Norden hervorging. Weitere frühe Gründungen waren die Kolonien Niesky bei Görlitz (1742), Gnadenfrei in Niederschlesien und Neudietendorf bei Gotha (beide 1743), Neuwied (1750) und die Kolonie Kleinwelka in der Oberlausitz (1751/57). Zinzendorf selbst unternahm Missionsreisen in die russischen Ostseegouvernements Estland, Livland, Kurland sowie nach England, Nordamerika und auf die Westindischen Inseln. Auch in den Niederlanden, der Schweiz und Skandinavien entstanden Gemeinden. Ab 1743 kam es vor allem in Herrnhaag zu einem Überschwang religiöser Gefühle, der - verbunden mit den äußeren Anfeindungen und finanziellen Problemen - die Brüdergemeine in eine ernsthafte Krise brachte. Erst im folgenden Jahrzehnt konnte die Lage wieder konsolidiert werden. Dazu trug auch die Wiederannäherung an die lutherische Theologie bei, die 1749 zu einer Anerkennung der Confessio Augustana als Bekenntnisgrundlage führte. Damit war auch in Kursachsen wieder eine geordnete Arbeit möglich. Im Schloss Barby war ab 1748 das Theologische Seminar, zeitweilig auch die Kirchenleitung ansässig. ... (wiki)