Beschreibung:

236 Seiten; 19,5 cm; fadengeh. Broschur mit OUmschl.

Bemerkung:

Gutes Ex.; Umschlag mit kl. Läsuren; leichte Gebrauchs- u. Lagerspuren; innen gestempelt. - In Frakturschrift. - INHALT : Einleitung ----- Der hygienische Mensch ----- Die hygienische Familie ----- Die hygienische Siedelung ----- Das hygienische Volk. // Alfred Grotjahn (* 25. November 1869 in Schladen im Harzvorland; ? 4. September 1931 in Berlin) war ein deutscher Arzt, Sozialhygieniker, Eugeniker, Publizist und sozialdemokratischer Reichstagsabgeordneter der SPD. Er gilt als Begründer und erster Ordinarius der Sozialen Hygiene in Deutschland, wurde als "Vater der Sozialmedizin" bezeichnet und forderte 1926 die Zwangssterilisierung "Schwachsinniger" und Epileptiker. ? Ab 1900 gab Grotjahn mit F. Kriegel den Jahresbericht über die Fortschritte und Leistungen auf dem Gebiete der sozialen Hygiene und Demographie heraus. 1902 entwickelte er seine Theorie der Sozialen Hygiene, die er zehn Jahre darauf in seinem wohl wichtigsten Werk Soziale Pathologie zusammenfasste. Seiner Theorie zufolge hat das soziale Umfeld des Patienten Einfluss auf den Verlauf von Krankheiten wie auch auf deren Heilung. Besondere Beachtung fand diese Theorie zu seiner Zeit allerdings nicht, denn soziale Bedingungen spielten für die streng naturwissenschaftlich ausgerichtete Medizin seiner Zeit keine bedeutende Rolle. Ebenfalls 1912 gab er gemeinsam mit dem Münchner Professor für Hygiene Ignaz Kaup das grundlegende, zweibändige Handwörterbuch der Sozialen Hygiene (F. C. W. Vogel, Leipzig) heraus. Anfangs von Eugenikern wegen seiner Theorie angegriffen, bewegte sich Grotjahn selbst immer weiter in die eugenische Richtung. Er war Mitglied der Gesellschaft für Rassenhygiene. In der 1926 erschienenen Hygiene der menschlichen Fortpflanzung trat er für die "planmäßige Ausmerzung durch Verwahrung und Zwangsunfruchtbarmachung" erblich Belasteter ein. Mit seinen Forderungen war er einer der radikalsten Eugeniker der Weimarer Republik. So forderte er als Mittel zur Rationalisierung der menschlichen Fortpflanzung in "quantitativer und qualitativer Hinsicht" eine "Reinigung der menschlichen Gesellschaft von Krankem, hässlichen und Minderwertigen", deren Anteil an der Bevölkerung er auf ein Drittel schätzte. Er sprach sich ferner für eine Zwangssterilisierung von Schwachsinnigen, Epileptikern, Alkoholikern und Krüppeln und für eine "Dauerasylierung" von etwa 1 % der Bevölkerung aus. ? (wiki)