Beschreibung:

Bemerkung:

* Erste Ausgbe. First Edition ! ----- Oscar Adolf Hermann Schmitz (auch: Oscar A. H. Schmitz; * 16. April 1873 in Bad Homburg vor der Höhe, Hessen-Nassau; ? 17. Dezember 1931 in Frankfurt am Main) war ein deutscher Gesellschaftsschriftsteller und Mitglied der Münchner Bohème. In seinerzeit recht populären Schriften beschrieb, analysierte, parodierte und reflektierte er den Oberschicht-Zeitgeist des wilhelminischen Deutschland und dessen Krise nach dem Ersten Weltkrieg. Dazu tritt ein umfassendes Opus an Reise- und Ratgeberliteratur, sowie zahlreiche Schriften, in denen er für Astrologie und Psychoanalyse warb. Schmitz wurde 1873 als erstes von insgesamt vier Kindern einer großbürgerlichen Familie im hessischen Homburg vor der Höhe geboren. Nach dem Umzug seiner Eltern nach Frankfurt am Main besuchte er das dortige Städtische Gymnasium, musste dies jedoch wegen mangelnder Disziplin verlassen. 1892 bestand er allerdings, wenn auch mit Mühe, am Gymnasium Philippinum in Weilburg das Abitur. Es folgte ein unstetes Studium der Fächer Jura, Nationalökonomie, Philosophie und Kunstgeschichte in Heidelberg, Leipzig, München und Berlin. 1894 hörte Schmitz in Rom ein halbes Jahr lang Kunstgeschichte, reiste dann über Sizilien, Tunis, Neapel, Budapest und Wien zurück nach München und begann nacheinander Dissertationen in den Fächern Nationalökonomie und Literaturgeschichte, brach jedoch 1895, nach dem Tod des Vaters, das Studium insgesamt ab, da ihm eine beträchtliche Rente einen dauerhaften Wohlstand sicherte, so dass er sich ganz der Suche nach Abenteuern, seinen Reisen und seinem literarischen Schaffen widmen konnte. Über Karl Wolfskehl lernte er 1897 in Paris den Dichter Stefan George kennen, in dessen Blättern für die Kunst Schmitz seine ersten eigenen Gedichte veröffentlichte. Nichtsdestoweniger verscherzte Schmitz sich Georges Gunst durch freimütige Kritik an dessen Gefolgsmann Melchior Lechter. In München begegnete er später der Schriftstellerin Gräfin Franziska zu Reventlow sowie Ludwig Klages. Schmitz wurde ein enthusiastischer Teilnehmer des Treibens der Schwabinger Bohème, unter anderem im Kreis der Kosmiker. In einem von eigenen Erlebnissen inspirierten Roman, der zunächst unter dem Titel Wenn wir Frauen erwachen und später unter dem Haupttitel Bürgerliche Bohème veröffentlicht wurde, zeichnete Schmitz ein satirisches Sittenbild der Münchner Oberschicht dieser Zeit. Mit seinem bereits 1902 erschienenen Erzählwerk Haschisch trug Schmitz wesentlich zur Entwicklung der phantastischen Literatur bei. Es spielt mit tabuisierten Themen wie Erotik, Satanismus, Sadismus, Religion, Tod und Rausch. Mit seinem Schwager, dem Grafiker und Illustrator Alfred Kubin, ging er in ganz Europa, Nordafrika und Russland auf Reisen. Längere Zwischenstationen waren München, Salzburg, Rom, Paris und Berlin. Bei Ausbruch des Ersten Weltkrieges ließ er sich in Panik wehruntauglich schreiben. In den Folgejahren befasste Schmitz sich jedoch intensiv mit Themen aus Politik und Gesellschaft. Veranlasst durch psychologisches Interesse, aber auch durch eigene psychische Krisen, wandte Schmitz sich frühzeitig der Psychoanalyse und Psychotherapie zu, dabei insbesondere C. G. Jung und Alfred Adler. Er hing auch der ?Weisheitsschule? des Grafen Keyserling an. Lange bevor Psychologen sich auf Persönlichkeitsvorstellungen der Astrologie bezogen, sah Schmitz in seiner Schrift Geist der Astrologie (1922) die Entwicklung einer ?Astro-Psychologie? voraus, die in der Esoterik noch heute eine zentrale Stellung einnimmt. 1931 starb Schmitz an einem Leberleiden und hinterließ zahlreiche kulturpolitische Schriften, Essays, Theaterstücke und Romane. Zwar hielt Thomas Mann ihn für einen ?hervorragenden gescheiten Schriftsteller?, heute ist Schmitz im öffentlichen Bewusstsein jedoch nicht mehr allzu präsent. Als biographische Quellen kommen neben den drei Autobiographien (1925?1927) neuerdings auch die 2006?2007 von Wolfgang Martynkewicz in drei Bänden herausgegebenen Tagebücher in Betracht. Einen Teil des literarischen Nachlasses verwaltet das Deutsche Literaturarchiv in Marbach. Schmitz selbst war dreimal, zumeist sehr kurz, verheiratet, blieb aber kinderlos. Seine Schwester Hedwig heiratete 1904 den Grafiker Alfred Kubin. Einer von Schmitz? Neffen (Sohn der Schwester Mathilde) war der Literaturwissenschaftler Richard Alewyn. (Quelle Wikipedia)