Beschreibung:

176 Seiten; 20,5 cm; fadengeh. Orig.-Pappband.

Bemerkung:

Gutes Ex.; fliegendes Vorsatz beschnitten; Seiten minimal nachgedunkelt. - In Frakturschrift. - Vorbesitz des libertären Dokumentaristen u. Widerstandsforschers Hansdieter Heilmann (1943-2019), mit hs. Besitzvermerk (Bleistift). - INHALT : Das unheilige Rußland ----- Die kranke Schöne ----- Ein Taglöhner Christi ----- Der Dichter des Ewig-Weiblichen ----- Noch ein Schritt des nahenden Pöbels ----- Der Dekabrist Bulatow ----- Die Dekabristen in den (18)60er Jahren ----- Von der religiösen Lüge des Nationalismus ----- Die Judenfrage als eine russische frage ----- Wladimir Ssolowjow ----- Tschaadajew ----- Der Mörder der Schwäne ----- Krieg und Religion ----- Die beiden Islam ----- Eisen und Glas ----- Nachtigallen und Blut ----- Den Geist dämpfet nicht ----- Die Erfüllung der Kirche. // Dmitri Sergejewitsch Mereschkowski (* 2. August jul. / 14. August 1865 greg. in Sankt Petersburg; ? 9. Dezember 1941 in Paris) war ein russischer Schriftsteller. ? Mereschkowskis Werke sind "geprägt von der Idee eines epochenbildenden Widerstreits zwischen Christ und Antichrist und einer Vermischung dekabristischer Traditionen mit mystisch-orthodoxen Elementen", und er verstand, so Volker Weiß, sein "Schaffen stets auch politisch". In seinem Ost-West-Dualismus lehnt er das aufklärerische Westliche ab und schwärmt für einen "Osten" unter Bezug auf das Alte Testament und mystische Traditionen der ägyptischen Antike als das eschatologische "Dritte Reich". Eine wichtige Rolle in diesem Denken spielte für ihn dabei Dostojewski. In seiner Schrift Der Anmarsch des Pöbels, eine Kritik an den Anarchisten Alexander Herzen und Michail Bakunin, stellt er Dostojewskij als "Ostler" und Gegenspieler zu Lew Tolstois westlich, weil aufklärerisch geprägter Intellektualität dar. Der Anmarsch des Pöbels erschien bereits 1907 auf Deutsch und sollte, so Weiß, "eine christlich fundierte Kulturkritik an der Konkurrenzbourgeoise leisten und vertritt einen christlichen Antiliberalismus". Später fand Mereschkowski in seinem Essay Tolstoi und Dostojewski zu einer ausgeglichenen Bewertung der beiden Schriftsteller, die allerdings für ihn nach wie vor antagonistische Positionen einnahmen. ? (wiki)