Preis:
18.00 EUR (kostenfreier Versand)
Preis inkl. Versand:
18.00 EUR
Alle Preisangaben inkl. USt
Verkauf durch:
Fundus-Online GbR
Daniel Borkert/Gilbert Schwarz/Urban Zerfaß
Kurfürstenstr. 14
10785 Berlin
DE
Zahlungsarten:
Rückgabemöglichkeit:
Ja (Weitere Details)
Versand:
Büchersendung / 1 Buch / book
Lieferzeit:
1 - 3 Werktage
Beschreibung:
XXIV, 762 S. Pappband.
Bemerkung:
Bleistift-Notizen auf dem Vorsatz. der Einband ist berieben, ansonsten ein sehr gutes und sauberes Exemplar. - (Auszug:) Vorwort. Das vorliegende Werk, die Frucht langjähriger und, wie ich ohne Scheu aussprechen darf, überaus mühevoller Arbeiten, ist dazu bestimmt, sowohl einem großen Teile der Lehrerwelt eine hoffentlich nicht un- willkommene Gabe zu bieten, als auch den Schülern unserer Gymnasien bei der Lektüre griechischer Schriftsteller gute Dienste zu leisten. Sein Titel "Schulwörterbuch" soll sich demnach nicht auf den Sinn von "Schülerwörterbuch" beschränken, sondern darauf hinweisen, daß es den Bedürfnissen unserer höheren Schulen überhaupt zu dienen beabsichtigt. Bei der Abfassung des Buches hat mich in erster Linie der Wunsch geleitet, der Etymologie zu der ihr gebührenden Stellung zu verhelfen, d. h. die Ergebnisse der vergleichenden indogermanischen Sprachforschung, soweit sie für Schulmänner, die nicht Spezialstudien auf diesem Gebiete angestellt haben oder anzustellen gedenken, einen praktischen Wert haben, in knappen, übersichtlichen, möglichst zuverlässigen Angaben zusammenzufassen. Ich brauche nicht zu fürchten, den bisherigen griechischen Schulwörterbüchern mit der Behauptung unrecht zu tun, daß sie der Etymologie eine nicht nur ungenügende, sondern geradezu unwürdige Behandlung haben zuteil werden lassen, ein Übelstand, der auch dadurch keine Milderung oder gar Entschuldigung erfährt, daß selbst die größeren lexikalischen Werke auch der neuesten Zeit die Etymologie stiefmütterlich bedacht und den Ergebnissen der modernen Forschung so gut wie jede Berücksichtigung versagt haben. Zur Begründung dieser Behauptung brauche ich einfach auf die neueste (achte) Auflage des großen und vielgepriesenen griechisch-englischen Lexikons von Liddell und Scott (Oxford 1901) hinzuweisen, das seine etymologischen Bemerkungen ausschließlich an die fünfte Auflage des Handbuches von Georg Curtius ("Grundzüge der griechischen Etymo- logie") anknüpft, auf wissenschaftliche Arbeiten späterer Zeit nicht die geringste Rücksicht nimmt und gerade so tut, als ob seit G. Curtius, dessen Buch heutzutage doch tatsächlich veraltet ist, die Forschung auf etymologischem Gebiete vollständig brachgelegen hätte. Ich scheue mich nicht offen auszusprechen, daß die etymologischen Angaben, die in den bisherigen griechisch-deutschen Lexiken sowie in fast allen Spezial- wörterbüchern zu einzelnen Schriftstellern niedergelegt sind, auch den bescheidensten Anforderungen, die man an derartige Darbietungen zu stellen berechtigt ist, nicht zu genügen vermögen und vielfach nichts anderes enthalten als Volksetymologie bedenklichster Art. Dieser betrübende Zustand, der sicherlich keinem vorurteilsfreien und sachkundigen Beurteiler entgehen kann, rief bei mir schon vor längeren Jahren, zu jener Zeit, als ich den griechischen Unterricht in den oberen Gymnasialklassen zu erteilen und besonders die Homer-Lektüre zu leiten hatte, einen tiefen, unaufhaltsam wachsenden Unmut hervor, umsomehr, als es an einem zuverlässigen, zum Nachschlagen geeigneten etymologischen Hilfsbuche völlig fehlte und zahlreiche Kollegen, mit denen ich die bestehenden Verhältnisse besprach, sich meinen Ansichten ohne Widerrede anschlossen und mich zugleich zu der sicheren Erkenntnis führten, daß ein sehr großer Teil der an unseren Gymnasien unter- richtenden klassischen Philologen sich dem so wichtigen und interessanten Studium der griechischen Etymologie und einer weitgehenden Berück- sichtigung derselben mit der freudigsten Bereitwilligkeit widmen würde, wenn ihnen nur die Möglichkeit dazu durch ein praktisches Hilfsbuch geboten würde. Die Überzeugung von der Wichtigkeit dieser Sache veranlaßte mich zunächst dazu, mich dem Studium der Etymologie mit allem Nachdruck zuzuwenden, um mich auf diesem überaus schwierigen Gebiete wenigstens einigermaßen zu orientieren, und trieb mich alsdann dazu, an die schriftliche Fixierung etymologischer Darlegungen zu gehen, und zwar im Anschluß an die Homer-Lektüre. Dabei kam mir der Umstand wesentlich zustatten, daß im Jahre 1892 das etymologische Wörterbuch von Walther Prellwitz erschien, welches zum erstenmal den einschlägigen Stoff zwar ohne Quellenangabe und überwiegend auf den Grundlagen der Fickschen Schule, aber doch in übersichtlicher, präziser Form und mit Sachkenntnis bearbeitet zusammenstellte; sodann daß kurz zuvor die epochemachenden Lehrbücher von Brugmann erschienen waren, deren Wert nicht hoch genug veranschlagt werden kann [?].