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VIII, 528 S. Pappband.
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Die Texte sind auf Deutsch und Griechisch. Die Seiten sind minimal fleckig, ansonsten ein sehr gutes Exemplar ohne Anstreichungen. Frakturschrift. - (Auszug:) [...] Wenn dann von diesem Standpunkte aus auch die Begriffe des Zufälligen und des Nothwendigen erörtert werden, und an den Begriff der Bewe-gung Untersuchungen über das Unbegränzte, über den Ort, über das Leere, und über die Zeit sich anreihen, sowie wenn der Begriff der Veränderung in den des Entstehens und Vergehens einerseits und den der Bewegung, welche entweder qualitativ oder quantitativ oder örtlich sein kann, andrerseits zerlegt wird und hierauf die Be-gründung der Continuität und Theilbarkeit des Bewegten und der Bewegung und der Zeit folgt, und wenn ferner die Existenz eines ersten Bewegenden und dessen Berührungsverhältniß mit dem Be-wegten erörtert, sowie die immerwährende Existenz einer Bewegung und die Art der Vertheilung von gänzlicher oder theilweiser Ruhe und Bewegung in den Naturdingen nachgewiesen und die erste selbstständige Bewegung des ursprünglichen Bewegenden auf die Kreisbewegung zurückgeführt wird (worin der Anschluß an die Bücher über das Himmelsgebäude liegt), so sind dies sämmtlich Fragen, welche den tiefften Erörterungen der Naturphilosophie schon ihrem Inhalte nach angehören und geeignet sind, gar manche Lücke in unseren modernen naturphilosophischen Bestrebungen fühlbar zu machen; aber auch die Form in Behandlung dieser Dinge bei Aristoteles ist in ihrer Bedeutung und ihrem Einflusse nicht zu überz sehen, denn jedenfalls unterscheidet sich der bei Aristoteles ausges wendete Scharfsinn in allseitiger Erwägung des Gegenstandes und in absichtlicher Hervorhebung von Schwierigkeiten und deren Lösung sehr zu seinem Vortheile von dem Leichtsinne, mit welchem unsere beliebte moderne apriorische Construction in diesen Dingen sich's bequem macht; wenn auch nicht geleugnet werden soll, daß auch bei Aristoteles einzelne Partien bereits als ein Product der antiken grammatischen Schulmeisterlichkeit zu bezeichnen sind, was ich an den betreffenden Orten jedesmal absichtlich hervorgehoben habe. Vom Standpunkte der Philosophie aus muß es als ein wichtiger Grundzug der Anschauung des Aristoteles betrachtet werden, daß ihm das Princip der Bewegung überhaupt nur eine physikalische Geltung hat und insofern von dem Denken geschieden ist, wogegen das menschliche Desiken, im Unterschiede gegen unsere idealistischen Systeme, nicht als eine Bewegung, sondern als ein vergleichendes Urtheilen gefaßt wird; in der Durchführung aber jener physikalis schen Wirkung der Bewegung innerhalb eines stofflich Natürlichen liegt die Großartigkeit der aristotelischen Naturphilosophie bis zum kleinsten Detail der einzelnen Naturbinge herab [?].