Beschreibung:

243 und 265 S. (jeweils mit umfangreichem Register) OLeineneinband.

Bemerkung:

2 Bände der Monatszeitschrift der Jahrgänge 1927 und 1930 mit Beiträgen von Leonard Nelson, Willy Eichler, Grete Hermann, Minna Specht u.a. ( Vorsätze und Einbände stark verschmutzt, innen gut) [ Der Internationale sozialistische Kampfbund (ISK) war eine sozialistische Absplitterung von der SPD während der Zeit der Weimarer Republik und aktiv im Widerstand gegen den Nationalsozialismus. International trat die Organisation unter den Namen Militant Socialist International (MSI), Internationale Militante Socialiste und Internacio de Socialista Kunbatalo auf. Der ISK war seit 1925 die politisch-organisatorische Plattform eines Kreises um den Göttinger Philosophen Leonard Nelson und seine Mitarbeiterin Minna Specht. Eine Vorläuferorganisation hatten Nelson und Specht unter dem Namen Internationaler sozialistischer Jugendbund (ISJ/IJB) im Jahr 1917 mit Unterstützung Albert Einsteins gegründet. Leonard Nelson - philosophisch dem Neukantianismus zuzurechnen - wollte als Hochschullehrer schon früh über die Universität hinaus auch politisch wirken. Er war der Vertreter eines ethisch motivierten, ebenso antiklerikalen wie antimarxistisch, aber auch undemokratisch ausgerichteten Sozialismus, der zudem einen strikt verpflichtenden Tierschutz und Vegetarismus einschloss. Zur Gründung des ISK entschloss sich Nelson, nachdem Mitglieder des ISJ 1922 sowohl aus der KPD wie schließlich 1925 auch aus der SPD ausgeschlossen worden waren. Zur Öffentlichkeitsarbeit hatte der ISK vom ISJ den Verlag ?Öffentliches Leben? übernommen, in dem ab 1. Januar 1926 das ?isk ? Mitteilungsblatt des Internationalen Sozialistischen Kampf Bundes? erschien. (Ab Januar 1929 wurde davon auch eine Ausgabe auf Esperanto herausgebracht und ab April desselben Jahres vierteljährlich in kleiner Auflage noch eine auf Englisch.) Das Blatt hatte meist einen Umfang von acht Seiten und erschien in einer Auflage von durchschnittlich 5?6000 Exemplaren. ? Daneben wurden in dem Verlag u.a. die Hauptwerke Nelsons verlegt, seine philosophisch-politische Schriftenreihe ?Öffentliches Leben? sowie seine 1904 mit dem Mathematiker Gerhard Hessenberg und dem Physiologen Karl Kaiser wiederbegründeten ?Abhandlungen der Fries?schen Schule, Neue Folge?, die nach dem Tod von Nelson bis 1937 von dem Medizinnobelpreisträger Otto Meyerhof, dem Soziologen Franz Oppenheimer und Minna Specht fortgeführt werden konnten. Angesichts der zunehmenden Wahlerfolge der Nationalsozialisten in der Spätphase der Weimarer Republik wurde der ISK mit der Gründung der Tageszeitung Der Funke, die von Willi Eichler geleitet wurde, auch öffentlich aktiv. Bemerkenswert ist sein in Berlin auch weithin plakatierter Dringender Appell zur Reichstagswahl von Juli 1932, in dem ?zum Zusammengehen von SPD und KPD für diesen Wahlkampf? aufgerufen wurde. Unterzeichnet hatten ihn unter anderem Käthe Kollwitz, die Schriftsteller Kurt Hiller, Erich Kästner, Heinrich Mann, Ernst Toller und Arnold Zweig sowie die Wissenschaftler Albert Einstein, Franz Oppenheimer, Emil Gumbel und Arthur Kronfeld. Nach dem Verbot durch Nationalsozialisten im Jahr 1933 arbeitete der ISK im Widerstand weiter. Besser vorbereitet (durch z.B. Vernichtung aller schriftlichen Parteiaufzeichnungen) und straffer organisiert als die nun ebenfalls illegalen größeren Parteien SPD und KPD, konnte der ISK seine Widerstandsarbeit (Ausschleusung politische Flüchtlinge, technische Sabotage, Verbreitung von Flugblättern u.a.) bis 1938 aufrechterhalten, als eine Reihe von ISKlern einer Verhaftungswelle zum Opfer fiel. Unter ihnen war auch Rudi Höll, ISK-Aktivist und Anhänger der Freiwirtschaftslehre Silvio Gesells. Er hatte zuletzt in München im Untergrund gewirkt und beging kurz nach seiner Verhaftung Selbstmord. Seine Ehefrau Marianne, geborene Timm, wurde kurze Zeit später inhaftiert und als ?Mitwisserin? zu zwei Jahren Zuchthaus verurteilt.[1] Ein Schwerpunkt der illegalen Arbeit des ISK war der Versuch eine klandestine Gewerkschaft, die Unabhängige Sozialistische Gewerkschaft (USG) aufzubauen, dabei wurde die Gruppe von der Internationalen Transportarbeiter-Föderation unterstützt. Zur bekanntesten Widerstandsaktion des ISK wurde die Sabotage der Einweihung der Reichsautobahn 1935. In der Nacht vor der Einweihungsfahrt Hitlers brachten Aktivisten des ISK an allen Brücken nazifeindliche Parolen an. Der NS-Propagandafilm zum Einweihungsakt musste deshalb an zahlreichen Stellen gekürzt werden, um sie nicht mitzuverbreiten. Im Exil gab der ISK die Zeitschriften Reinhart-Briefe und Sozialistische Warte heraus, die nach Deutschland geschmuggelt und auf Grund ihrer sachlichen und unpolemischen Berichterstattung auch von anderen Organisationen des Widerstandes geschätzt wurden. Mit dem ISK verbunden waren die Organisationen Socialist Vanguard Group in England und Internationale Militante Socialiste in Frankreich. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde der ISK als Organisation nicht weiter geführt und löste sich nach Sondierungsgesprächen zwischen Willi Eichler und dem SPD-Vorsitzenden Kurt Schumacher am 10. Dezember 1945 auf; die meisten seiner vormaligen Mitglieder schlossen sich der SPD an. (Quelle Wikipedia)] Ich versende mit der Deutschen Post (Büchersendung) und der DHL (Pakete). Die Lieferzeit ist abhängig von der Versandart und beträgt innerhalb Deutschlands 3-5 Tage, in der EU 5 - 14 Tage.