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260, (5) Seiten. Dekorativ zweifarbig geprägter Original-Leinwand-Einband und zweifarbig illustrierter Original-Schutzumschlag (Schutzumschlag an den Rändern teils etwas beschädigt. Ansonsten gutes Exemplar). 18x11 cm
Bemerkung:
* Erste deutsche Ausgabe. First edition in Germany ! Die französische Erstausgabe war 1928 bei Gallimard in Paris erschienen. Der Roman wurde 1967 von Luis Buñuel mit Catherine Deneuve in der Hauptrolle der heimlichen Prostituierten unter dem Titel "Belle de Jour" verfilmt. ---- Joseph Kessel (* 10. Februar 1898 in Entre Ríos, Argentinien; ? 23. Juli 1979 in Avernes, Val-d?Oise) war ein französischer Journalist, Abenteurer und Romancier. Sein schwer klassifizierbares und von einem journalistischen Stil geprägtes Œuvre ließ ihn als eine Randgestalt im französischen Literaturbetrieb erscheinen. Seine Aufnahme in die Bibliothèque de la Pléiade im Jahr 2020 hat jedoch zu einer Neubewertung seiner literarischen Leistung geführt. Joseph Kessels Eltern waren russische Juden. Sein jüngerer Bruder Lazare Kessel (1899?1920) war der leibliche Vater des Schriftstellers Maurice Druon (1918?2009). Kessels Vater, ein Arzt, war aus Russland ausgewandert und versuchte sich nach Studien in Frankreich eine neue Existenz in Argentinien aufzubauen. Er ging aber später wieder nach Russland zurück und lebte schließlich ab 1908 in Nizza. 1913[1] zog die Familie nach Paris. So erlebte Kessel eine wechselvolle Jugend in der Pampa, besuchte Schulen in Montlhéry, Orenburg (Ural), Nizza und schließlich das Pariser Lycée Louis-le-Grand. 1916 meldete er sich freiwillig zu den im Aufbau befindlichen französischen Luftstreitkräften. Er beteiligte sich an der Zweiten Marneschlacht[1] und wurde mit der Militärmedaille und dem Kriegskreuz 1914?18 ausgezeichnet. Sein Buch L?Equipage (Die Mannschaft, 1923) spiegelt die Erlebnisse an der Front wider und ist einer der ersten Fliegerromane.[2] Nach der Kapitulation Frankreichs 1940 schloss er sich der Résistance an. 1943 trat er in die Forces françaises libres ein. Seine Karriere begann 1920 als Auslandskorrespondent im Irischen Unabhängigkeitskrieg. Eine weitere Destination war die Sowjetunion. Kessel verdiente sich schnell den Ruf eines Abenteurers, der fast die gesamte Welt bereiste. In seinen Reportagen, aber auch in Romanen, behandelte er neben Kriegsthemen oft die Fliegerei. 1925 traf er Chaim Weizmann. Ein Zionist war Kessel jedoch nicht. Seinen 1926 erschienen Kurzroman Machno und seine Jüdin, in dem er von ?Gold und Juwelen? an den Geliebten Nestor Machnos schrieb, bezeichneten Anarchisten als ?Verquickung von Dummheit und schändlichen Verleumdungen?. Im gleichen Jahr reiste er für die französische Tageszeitung Paris-Soir nach Palästina und ging im Mai 1926 nach Haifa. Die Zweite Spanische Republik bereiste er in den Jahren des Spanischen Bürgerkriegs. Nach dem Zweiten Weltkrieg war er 1945 Berichterstatter der Zeitung France-Soir bei den Prozessen gegen die Kollaborateure der Vichy-Regierung. Im selben Jahr war er Korrespondent bei den Nürnberger Prozessen. Im L?Intransigeant geißelte er im September 1947 den Film Le Corbeau[1] von Henri-Georges Clouzot, der 1943 unter der Besatzung Frankreichs mit deutscher Finanzierung entstanden war. 1948 berichtete er auch über die Gründung Israels. Eine aufsehenerregende Arbeit basierte auf einer Reihe von Interviews, die er mit dem vermutlichen Judenretter Felix Kersten[1] 1958 über einen Zeitraum von fast drei Monaten geführt hatte. 1961 berichtete er über den Eichmann-Prozess in Jerusalem. Nach dem Freispruch im Prozess gegen den Petljura-Attentäter Scholom Schwartzbard 1927 in Paris, über den Kessel berichtete, beteiligte er sich an der Gründung der Lige contre les pogroms, aus der 1929 die Ligue Internationale Contre l?Antisémitisme wurde (heute Ligue Internationale Contre le Racisme et l?Antisémitisme). Trotz seines Atheismus unterhielt er eine Bindung zum Judentum. 1962 wurde er in die Académie française aufgenommen. Gegen den Widerstand rechtsgerichteter Mitglieder dieser Institution, nahm er den vakanten Platz von Auguste de La Force ein. Seine antifaschistische Haltung behielt er bei, gegen die Wahl des Antisemiten Paul Morand in die Akademie stemmte er sich mit aller Kraft. Kessel starb am 23. Juli 1979 in Avernes (Val-d?Oise) und wurde auf dem Friedhof Montparnasse in Paris beerdigt. Kessels Literatur: Sein bevorzugtes Genre ist der Abenteuerroman, zu dessen wichtigstem Vertreter der Roman über Henri de Monfreid Fortune Carrée zählt. Trotz des Erfolgs seiner Bücher gelang es Kessel nie ganz, als Literat Anerkennung zu finden. Seine Romane waren zu dicht an der Unterhaltungsliteratur angesiedelt, die Reiseberichte an der Reportage. Bei seiner Aufnahme in die Académie française 1962 schrieben Literaturkritiker denn auch, Kessel sei ?der erste Reporter unter der Kuppel der Unsterblichen?. Viele seiner Werke sind verfilmt worden, so z. B. Belle de Jour ? Schöne des Tages durch Luis Buñuel und Die Spaziergängerin von Sans-Souci durch Jacques Rouffio. Kessels erfolgreichster Roman ist Le Lion (Patricia und der Löwe) aus dem Jahre 1958, der seither immer wieder als Kinderbuchklassiker aufgelegt wird. Der Film Sirocco ? Zwischen Kairo und Damaskus basiert auf den historischen Umständen der Großen Syrischen Revolution im Jahre 1925. (Quelle Wikipedia)