Beschreibung:

68 Seiten. Mit zahlreichen meist ganzseitigen s/w Fotografien auf bestem Papier. Illustrierter OKart.-Einband. 22x30 cm

Bemerkung:

* Zweifellos gehörte der Stuttgarter Philosoph und Schriftsteller Max Bense in der bundesrepublikanischen Nachkriegsgesellschaft zu jener überschaubaren Gruppe von Intellektuellen, die mit ihren Thesen für tiefe Verstörungen im öffentlichen Bewusstsein sorgten. (.) Benses offensives Bekenntnis zur Moderne, sein Affekt gegen alles, was auch nur entfernt an deutsche Innerlichkeit erinnern könnte, sein Eintreten für eine technisch-experimentelle Intelligenz waren für mindestens eine Generation kritischer Intellektueller gleichbedeutend mit Progressivität und Weltoffenheit. (Harry Walter. Einbandtext) ----- Max Otto Bense (* 7. Februar 1910 in Straßburg; ? 29. April 1990 in Stuttgart) war ein deutscher Philosoph, Schriftsteller und Publizist. Er trat durch Arbeiten zur Wissenschaftstheorie, Logik, Ästhetik und Semiotik hervor. Max Bense wurde als Sohn des Offizierstellvertreters und späteren Oberregierungsinspektors Otto Bense und dessen Frau Minna, geb. Roth, in Straßburg geboren.[1][2] Seine frühe Kindheit verbrachte er in Straßburg, wo er bis November 1918 die Oberrealschule besuchte. Nach der Ausweisung der Familie aus Elsaß-Lothringen besuchte Bense die Volksschule in Nordgermersleben, Neuhaldensleben und Köln-Bayenthal sowie die Oberrealschule in Köln-Humboldtstraße. Das Abitur erwarb er als Externer an der Oberrealschule Köln-Kalk. Von 1930 bis 1933 studierte er Physik, Mathematik, Philosophie und Geologie an der Universität Bonn. Im Dezember 1932 bestand er sein physikalisches Verbandsexamen und studierte anschließend Physik und Mineralogie an der Universität zu Köln. Seit 1934 arbeitete er als Pressemitarbeit und schrieb Beiträge für Zeitungen, Zeitschriften und Rundfunk, für den er auch Hörspiele schrieb. Im Dezember 1937 wurde er in Bonn bei Oskar Becker mit einer Dissertation über Quantenmechanik und Daseinsrelativität zum Dr. phil. nat. promoviert.[3] Bense gehörte in den 1930er Jahren zur Rheinischen Gruppe. Den von Max Scheler übernommenen Begriff Daseinsrelativität verwendete er, um zu erklären, dass neue Theorien nicht zugleich der klassischen Wissenschaft widersprechen müssen. Bense, erklärter Gegner des Nationalsozialismus, opponierte damit bewusst gegen die Deutsche Physik des NS-Staates, die die Relativitätstheorie wegen der jüdischen Herkunft Albert Einsteins ablehnte. Eine Habilitation wurde ihm darum verwehrt. Daran ändert auch seine Reverenz an den völkischen Zeitgeist[4] nichts. Er floh 1948 vor der politischen Entwicklung der SBZ nach Boppard und wurde 1949 zum Gastprofessor und 1950 zum außerordentlichen Professor an die Technische Hochschule Stuttgart (seit 1967: Universität Stuttgart) für Philosophie und Wissenschaftstheorie berufen. 1955 entfachte Bense eine Kontroverse um mythologisierende Tendenzen in der deutschen Nachkriegskultur. Daraufhin wurde er zum Ziel öffentlicher Polemiken. Dies zögerte seine Berufung zum ordentlichen Professor bis 1963 hinaus. 1978 wurde er emeritiert. Bense war dreimal verheiratet und hatte insgesamt fünf Kinder. In seiner dritten Ehe war Max Bense seit 1988 mit Elisabeth Walther-Bense verheiratet. Max Bense starb 1990 und wurde auf dem Dornhaldenfriedhof bestattet. (Quelle Wikipedia)