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XII, 592 S. : Ill. ; 25 cm gebundener Originalpappband
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Nahezu neuwertig, keinerlei Einträge. Klappentext Herausgegeben von Dorothee und Reinhold Mußgnug sowie Angela Reinthal. Die Edition präsentiert den Briefwechsel zwischen zwei bedeutenden Juristen des Öffentlichen Rechts: Ernst Forsthoff ( 1902-1974) und Carl Schmitt (1888-1985). Sie umfasst 359 Dokumente, 218 Briefe von Forsthoff, 141 von Schmitt. In einem schriftlichen Gespräch über fast ein halbes Jahrhundert hinweg tauscht man sich über das eigene Fach, über Theorien und Publikationen der Kollegen, über den wissenschaftlichen Nachwuchs, über die eigene Karriereplanung und über den beruflichen Lebenslauf von Fachgenossen aus, dabei gelegentlich die Grenze zum akademischen Klatsch überspringend. Daneben steht die Beobachtung der politischen Entwicklung, vor allem in der jungen Bundesrepublik Deutschland, die oftmals kritisch-konservativ gemustert und kommentiert wird. In der Einleitung gehen die Herausgeber im Wesentlichen auf die Biografie von Ernst Forsthoff ein, da zu ihm bisher kaum einschlägige Studien vorliegen. Viele Einzelheiten werden in dem Sachkommentar erläutert, der jedem Brief beigegeben ist. Forsthoff verleugnete nie, dass Schmitt sein akademischer Lehrer gewesen ist. Diese Haltung brachte ihm manche Anfeindungen ein. Der Briefwechsel dokumentiert zunächst das akademische Lehrer-Schüler-Verhältnis, nachdem Schmitt und Forsthoff sich erstmals 1923 in Bonn begegnet waren, wo Forsthoff 1925 bei Schmitt promovierte. Der Briefwechsel bricht im Dritten Reich fast völlig ab und wird von Forsthoff erst anläßlich von Schmitts 60. Geburtstag 1948 wieder aufgenommen. Er erstreckt sich dann als ein Gespräch unter gleichen bis zum Tode Forsthoffs im August 1974. Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 24.12.2007 Mit hohem Lob bedenkt Wolfgang Schuller diese Ausgabe des Briefwechsels von Ernst Forsthoff und Carl Schmitt, den Dorothee Mußgnug, Reinhard Mußgnug und Angela Reinthal herausgegeben haben. Er schätzt nicht nur die ausgezeichnete Edition von 359 Briefen und kurzen Mitteilungen, sondern auch die instruktive Einleitung, den eingehenden, detailreichen und sehr nützlichen Kommentar sowie den Bildteil des Bands. Interessant scheint ihm die Unterbrechung der Korrespondenz zwischen 1933 und 1948, auffällig findet er, dass die kritischen Punkte, wie Schmitts judenfeindlichen Äußerungen und Handlungen später nie zur Sprache kommen, zumal sich Forsthoff im Unterschied zu Schmitt früh vom Nationalsozialismus abgewandt hatte, dafür von der Partei verfolgt wurde. Schuller betrachtet den Briefwechsel dann auch als ein "Dokument der Vermeidung". Über die Gründe, warum Forsthoff über die NS-Phase Schmitts hinwegsah, lassen sich seines Erachtens nur Vermutungen anstellen. Jedenfalls berichtet er ausführlich über ihre gemeinsame Ablehnung von opportunistischen Formen der Vergangenheitsbewältigung sowie ähnliche Beobachtungen und Einschätzungen etwa im Blick auf das politische System der BRD. Zu bemängeln hat er nur einige wenige sachlichen Fehler. Zudem hätte er sich gewünscht, dass die antisemitischen Ausfälle Schmitts in der Einleitung deutlicher thematisiert worden wären. ISBN 9783050035352