Beschreibung:

170 S., broschiert.

Bemerkung:

Sauber erhalten. Vorwort 7 Einleitung 9 I. Gedächtnisräume als Schrifträume 19 Im Labyrinth der Ars memoria 22 Lektüre der Texträume 35 Gedächtnistext und Psychoanalyse 47 II. Entstellt vor Ähnlichkeit - Gedächtnisschrift zwischen Ornament und Zeichen 57 Erinnerung als mimetisches Vermögen 60 Verkettung und Vernetzung ? Erinnerung als Ornament 78 Mediale Übersetzungsprozesse 92 III. Identität und Erinnerung 105 Das Ich zwischen Bannung und Aneignung 108 ?Nur meinem eignen Bilde nie" ? Photographie und Schrift 125 ?Quellpunkt der Poesie" ? Erinnerung, Aura und Blick 138 Schluß Die Arbeit des bucklichten Männleins 153 Literatur Der Band untersucht den Zusammenhang von Erinnerungspoetik, Sprachphilosophie und Identitätskonzeption in Walter Benjamins autobiographischem Text. Die Erinnerungsbilder der ''Berliner Kindheit um neunzehnhundert'' werden durch die Verbindung der antiken Mnemotechnik mit psychoanalytischen Gedächtnismodellen als topographisch strukturierte Schrifträume lesbar. Deren Oszillieren zwischen Materialität und Semantik erlaubt die Anbindung an Benjamins sprachphilosophische Überlegungen zur ''entstellten Ähnlichkeit'' sowie die Verbindung mit einem erinnerungspoetischen Entwurf des Selbst, der die Logik eines rein repräsentativen Zeichenbegriffs durchbricht. Die ''vor Ähnlichkeit entstellte Gedächtnisschrift'' läßt ein sprachliches Ich entstehen, das sich über die flüchtige zeitliche und räumliche Anverwandlung an das Fremde konstituiert und auf diese Weise die identifizierende Logik stabiler Identitätsbildung unterläuft. An die Stelle einer narrativer Identitätskonstitution durch retrospektive Totalisierung im Erinnerungsprozeß treten vielfach korrespondierende Gedächtnisräume und -medien, die das Verhältnis von Selbst, Leben und Graphé als differentielles Spiel entfalten. - ISBN uz133826026918