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493 S. : graph. Darst. ; 21 cm. Kartoniert.
Bemerkung:
Sehr gutes Exemplar. Ungelesen - Inhalt: Im ersten Teil dieser Studie erarbeitet die Autorin in Auseinandersetzung mit der Ethnopsychoanalyse von T. Nathan, der Semiotik von Ch. S. Peirce und der Psychoanalyse von W. R. Bion einen eigenen theoretischen Ansatz für ihre therapeutische Arbeit mit Migrantinnen aus der Türkei. Im zweiten Teil werden abgebrochene und gelungene Therapieverläufe nachgezeichnet und mit Hilfe des von ihr ausgearbeiteten Theorieansatzes zu verstehen gesucht. Einfühlsam schildert die Autorin die Welt von Frauen, die sich in neuen Außenwelten zurechtfinden müssen, und die Konflikte mit den kulturellen Anforderungen, vor allem den traditionellen Festlegungen von Geschlechterrollen, denen sie ausgesetzt werden. Um die soziale Stellung der Analysandinnen in ihre Behandlungsstrategien einbeziehen zu können, entwickelt die Autorin den Begriff einer strukturellen, materiellen Kultur, den sie von der symbolischen abgrenzt. Dabei ersetzt sie das starre Verhältnis zwischen Kultur und Einzelnem, wonach das Denken sich nur in den von der Kultur vorgegebenen Kategorien bewegen und der Einzelne sich nur in dieser Sprache selber erkennen kann, durch ein solches, das der Kreativität des Einzelnen Raum gibt. -- Inhalt: TEIL I. Eine Theorie des Erkennens als Schnittstelle zwischen Gesellschaftstheorie und Psychoanalyse -- Tobie Nathans Thesen -- Theorie des Rituals: Denkrahmen und Setting -- Diskussion des Kulturbegriffes von Tobie Nathan -- Strukturelle Unterschiede zwischen den Herkunftsregionen und dem Gastland -- Ethnologischer Hintergrund -- Bilder einer Kultur: Ehre und Scham -- Die klassischen Honor-and-shame-Studien -- Sozioökonomisches und geschichtliches Korrektiv -- Deutsche Forscherinnen/archaische Gender-Bilder -- Das Honor-shame-Konzept in der Migration -- Heilvorstellungen im Mittelmeerraum -- Volkstümliche Heilvorstellungen -- Soziologische Interpretationen von Heilritualen -- Ethnologische Interpretationen der Heilrituale -- Bilder einer Kultur II: Aleviten in der Türkei -- Die symbolische Kultur und der Einzelne -- Ein Modell des Denkens -- Charles S. Peirce: amerikanischer Zeitgenosse Freuds -- Stockungen der unendlichen Semiose -- Affekte -- Analytisches Setting und Grundregel -- Das Konzept des habituell Unbewussten -- Habituell Unbewusstes als psychischer Container -- Relational Seifund Separated Seif -- Habituelles Unbewusstes in der Migrationssituation -- Psychoanalyse als modernes Heilritual -- Psychoanalyse und ethnopsychoanalytische Rituale -- Psychoanalyse will Einfluss nehmen -- Der Psychoanalytiker und seine Gruppe -- Das analytische Ideal -- TEIL II. Psychisches Gleichgewicht und die Bedeutung der Kultur: Zwischenwelt zwischen Rückzugsmöglichkeit und erstarrtem Behälter -- Fragestellung -- Einleitung und theoretische Fragestellung -- Vorgehen bei den Fallvorstellungen -- Interpretationsraster -- Ethnische Identität und Therapie -- Schwiegertöchter -- Ethnische Identität als Hindernis der Therapie? -- Nachtrag -- Erstarrte Rollenvorstellung als Pseudobehälter -- Zwischenbetrachtung zum Thema honor and sharrte -- Ich denke selber manchmal, ich sei verhext -- Interpretation -- Fatma Ocak -- Kommentar und Interpretation -- Rentengutachten -- Rentenanspruch: Gülperi Denizli -- Nachtrag: Warnung aus dem Reich der Toten -- Interpretation -- Kulturelle Konzepte aus der andern Kultur als Brücke -- Trauer und Depression contra Autonomie -- Interpretation anhand des Frageschemas -- Vergleichende Interpretation der Fälle -- Therapie als Übergangsraum -- Merve Haziran -- Kindheit in einem Haus voller Frauen -- Therapieerwartung -- Therapieverlauf -- Kommentar V.S. -- Übertragungsentwicklung von Frau M.N. -- Interpretation -- Ich habe solches Heimweh nach meiner Mutter -- Flucht- und Migrationsgeschichte -- Lebensbedingungen in der Schweiz -- Ethnische Identität und Kindheitstraumata -- Therapeutische Beziehung und Traumerzählungen -- Wer bin ich, hier in der Schweiz? -- Interpretation -- TEIL III. Diskussion und Schlussfolgerungen -- Heilvorstellungen: Die Psychoanalyse als Ritual -- Psychoanalyse isoliert, Heilrituale verbinden -- Narzisstische Gratifikation und psychische Verarbeitung -- Traditionelle Kultur und Migrationssituation -- Migration im Brennpunkt des Prozesses -- Genderfrage: Die neuen Rollenanforderungen -- Endogame Heiraten als Diaspora-Politik -- Relational Seif und Separated Seif -- Mutterrolle -- Westliche Gendervorstellungen und Sozialstruktur -- Ethnotypische Affektmodulation am Beispiel der Träume -- Die Bedeutung der Peer-Group in der Migration -- Somatisierung -- Somatische Symptome im analytischen Prozess -- Arzt-Patient-Interaktion -- Krankenrolle, Abhängigkeit, Machtkampf -- Kulturdifferenz im analytischen Prozess -- Kulturkenntnis der Analytikerin -- Kulturdifferenz und Gegenübertragung -- Kulturspezifische Grenze zum Unbewussten -- Kulturdifferenz und Abwehr der Beziehung -- Kulturdifferenz bewältigen als Leistung -- Kulturdifferenz und Lernen durch Erfahrung -- Kulturdifferenz und Hoffnung -- Brauchbarkeit der theoretischen Vorgaben -- Pseudobehälter und Triangulierung -- Das Modell des Denkens -- Ausblick -- Zugehörigkeit: Überbesetzung der Familie -- Somatisierung, Rentenbegehren -- Zur Position der Migranten in Kultur und Gesellschaft -- Exkurs: Bions Denkmodell peircianisch formuliert. ISBN 3892957363