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Beschreibung:
4to. 96 S. Mit 1 Titel-, 1 Kopf- u. 1 Schluß-Vignette, nach Zeichnungen Winckelmann gestochen v. C. F. Boece. - 1 Bl., 53 S. Marmorierter Leder d. Zeit mit marmorierten Vorsätzen (etwas berieben, Deckel mit wenigen tiefen u. nachgefärbten Wurmspuren, Kapitale mit kleinen Ausbrüchen).
Bemerkung:
Erste Ausgaben. Das dem jungen Grafen Brühl gewidmete "Sendschreiben" besteht aus "Erinnerungsblättern einer vielfach beschränkten Autopsie" von "Seltenheiten (des) Königlichen Museo zu Portici", die bei Grabungen in Herculaneum gefunden worden waren. Winckelmann macht diese "Beschränkung" aber durch die "Frische der Anschauung und Beschreibung" wieder wett. So fielen die Urteile über Winckelmanns 'herculanische Entdeckungen' in Deutschland und Frankreich ausgesprochen positiv aus. Allein in Neapel reagierte man wegen einiger Anspielungen auf den Hof verstimmt und gab ein giftiges Pasquill gegen Winckelmann in Auftrag, das wiederum den geschmähten Autor dermaßen verärgerte, daß er eine zweite Auflage des "Sendschreibens", in das die hier beigebundenen "Nachrichten" eingearbeitet werden sollten, unterdrückte. In diesen, dem Zürcher Freund u. Reisegefährten Heinrich Fueßli gewidmeten "Nachrichten" referiert Winckelmann die Ergebnisse der neuesten Ausgrabungen in Herculaneum, aber auch in Pompeji, die hauptsächlich das Theater von Resina u. die neuentdeckte Gräberstraße betreffen. Beide Schriften sind Ergänzungen zu Winckelmanns Hauptwerk "Geschichte der Kunst des Alterthums", in beiden bietet er neues oder ergänzendes Material. - Ruppert 15 u. 17. - Gebräunt u. stockfleckig.