Beschreibung:

240 S.; sehr zahlr. Abbildungen. 8°; kart.

Bemerkung:

Sehr gutes Ex. - Mit WIDMUNG und SIGNIERT von Serge Sabarsky. - Franz Mrkvicka: Zum Geleit -- Serge Sabarsky: Druckgraphik des Deutschen Expressionismus -- Peter Selz: Gestaltung des Erlebnisses -- Max Beckmann -- Otto Dix -- Lyonel Feininger -- Erich Heckel -- Ernst Ludwig Kirchner -- Otto Mueller -- Emil Nolde -- Max Hermann Pechstein -- Karl Schmidt-Rottluff -- Bibliographie -- Werkverzeichnis. / Serge Sabarsky (gebürtig Siegfried Sabarsky; * 3. November 1912 in Wien; ? 23. Februar 1996 in New York, NY, USA) war ein bedeutender Kunstsammler und Kunsthändler des 20. Jahrhunderts. Der gelernte Graphiker und Bühnenbildner emigrierte 1938 nach Frankreich und 1939 in die USA. 1968 eröffnete er eine Galerie auf der New Yorker Madison Avenue. Sabarsky handelte vor allem mit expressionistischen Werken aller Art und sammelt auch selbst. Im Laufe der Zeit konnte er mehrere Bilder von Egon Schiele, Gustav Klimt und Oskar Kokoschka sammeln, die nun zu einem großen Teil in der Neue Galerie ausgestellt sind. Andere berühmte Künstler, die sich in der ehemaligen Sammlung Sabarskys finden: Wassily Kandinsky, Paul Klee, Ernst Ludwig Kirchner, Lyonel Feininger, Otto Dix, George Grosz. Zusammen mit Ronald Lauder plante er das Museum Neue Galerie in New York, das nach seinem Tod 1996, quasi zur Erinnerung an Sabarsky und ihm zu Ehren, von Lauder gegründet wurde. Ihm zu Ehren trägt das an ein Wiener Kaffeehaus erinnerndes Museumscafé seinen Namen. // "Man wird dem Deutschen Expressionismus nur dann gerecht, wenn man ihn in seiner Vielseitigkeit als Sammelbewegung betrachtet. Diese um 1900 einsetzende Kunstströmung, die die Gebiete der Literatur, der Musik und der darstellenden Künste erfaßte, war ein weit einflußreicheres Phänomen als irgendeine andere künstlerische Bewegung des 20. Jahrhunderts. Die klassische Bedeutung der neuen Kunstrichtung kann wohl nicht mehr bestritten werden; "Expressionismus" war vor allem ein Protest - gegen Bourgeoisie, gegen Ästhetizismus und (in der darstellenden Kunst) gegen den späten Impressionismus - und der Ausdruck eines neuen Lebensgefühls., Nicht alle der Künstler, die gewöhnlich in diese Kategorie einbezo-gen werden, sind "Expressionisten". Was die hier ausgestellten Meister verbindet, ist ihre überzeugende Beherrschung der druckgraphischen Kunst. Und man kann sicherlich den Standpunkt vertreten, daß ihr Beitrag zur Moderne des Jahrhunderts am stärksten in ihren graphischen Arbeiten liegt. Während beispielsweise ein Pendant zur Malerei der Brücke-Künstler im Schaffen der französischen "Fauves" zu finden ist, sind die Holzschnitte und Lithographien der Expressionisten durch ihre Intensität und die Schärfe des Ausdrucks unvergleichlich. Die Leidenschaft und die einzigartige Kraft, die aus ihnen spricht, ist überwältigend und immer wieder berauschend. Die reiche Tradition der Druckgraphik, die noch bis vor Dürer und Schongauer zurückreicht, hat einen ausgeprägten nationalen Charakter. Auch die Techniken der Druckgraphik haben ihren Ursprung in Deutschland. Zwar gibt es den Holzschnitt als Kunstform schon im China des zweiten Jahrhunderts unserer Zeitrechnung, für Europa wurde er aber erst zu Beginn des 15. Jahrhunderts von bayerischen und österreichischen Kunsthandwerkern entdeckt." (Serge Sabarsky im Vorwort) ISBN 882020570X