Beschreibung:

Unpaginiert, 23 S. Text, 24 ganzs. Abb. Originalbroschur, 25*28 cm.

Bemerkung:

Aus der Bibliothek von Gerhard Fichtner, Medizinhistoriker. - Einband stark berieben, kl. Einriss auf Rückseite, Textblock und Abb. sehr gut. - Inhalt: HAP Grieshaber: Die Rauhe Alb mit den Augen eines Holzschneiders gesehen -- Walter Borchers: HAP Grieshaber -- Wichtige Lebensdaten des Künstlers und Ausstellungen -- Literatur -- Verzeichnis der ausgestellten Werke. - Aus dem Text von HAP Grieshaber: Jemand, der jedesmal, wenn er aufschaut vom Tisch, gleich eine riesige Zeile Albrand vor sich hat, der fast keinen Schritt tun kann, ohne die vertrauten Berge zu sehen, der sogar auf dem schönsten Berg der Alb wohnt, so einer, denkt man, hat es gut. »Sie haben es aber schön!« sagen die Leute. Sicher ist der sanfte Schwung der Hügel rundum in meinen Holzschnitten wiederzufinden, ist der melodisch bewegte Horizont manchmal Kontur der Menschen und Tiere, die ich schneide. Aber Landschaft, zur Heimat geronnen, ist viel mehr. Ein frischer Blick ist schon recht. Wie stellen wir es aber an, daß dabei reift und sich ansiedelt im Gemüt, was der Phantasie den bleibenden Ort erst schafft? Da helfen oft nur feine Unterscheidungen weiter. Das, was ein wacher Verstand lernen und behalten kann. Auch was man benennen und bestimmen kann, rückt näher. Es genügt nicht, wie mein Professor mir einmal riet: »Schauen Sie einfach zum Fenster hinaus, die Schwäbische Alb ist ein sehr schönes Land!« Mehr hat mir in den Studienjahren der Reutlinger Maler Laage geholfen. Er drückte sich deutlicher aus: »Die Alb hat ihren Meister noch nicht gefunden!«