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Beschreibung:
CXLVII Carbonfaser-Einband; digitale Schnittfärbung.
Bemerkung:
Sehr gutes und sauberes Exemplar. - Erschienen anläßlich der Ausstellung in der Stommelner Synagoge 2013. / Die Synagoge in Stommeln ist eine der wenigen Synagogen in Deutschland, die während der Pogrome von 1938 und auch der nach dem Krieg einsetzenden Abrisswelle nicht zum Opfer fielen. Abseits des laufenden Kunstbetriebs mit seinen monumentalen Bauten und Ausstellungssuperlativen will der Kunstraum in Stommeln einen anderen Weg aufzeigen: den Weg der Reduktion. Ein Ort - ein Raum - eine Arbeit. Ein versteckt liegendes, stilles Gebäude, ein einzelnes Kunstwerk laden den Betrachter zur Kontemplation ein. Im Lauf der 20-jährigen Ausstellungsgeschichte haben Künstler den Raum befragt und in häufig radikaler Einfachheit Position bezogen. Christoph Keller und Mirko Borsche treiben die inhaltliche und formale Radikalisierung noch einen Schritt weiter: mit dem Wechsel des Mediums und der Entscheidung für ein Buch anstelle einer klassischen Ausstellung. Ihr Stommelner Psalter" wendet sich der eigentlichen, religiösen Bestimmung des Raumes - als "Schul", als Versammlungsraum, als Ort des Gebets - zu und setzt zu einer Auseinandersetzung mit unseren religiös-kulturellen Wurzeln an. Der "Stommelner Psalter" beruht auf einem Textkanon aus der Psalmen-Übersetzung von Moses Mendelssohn von 1783, genau jener Textfassung also, die auch die Basis für die Gebetbücher und die rituelle Praxis der Stommelner jüdischen Gemeinde im 19. Jahrhundert war. Aus dieser Übersetzung der Lobpreisungen" wurde eine Auswahl der Psalmen, die sowohl für den jüdischen wie den christlichen Glauben ein theologisches Fundament bilden, exzerpiert und zu einem neuen Buch zusammengefasst. Im Stommelner Psalter" werden die Psalmen in hebräischer Leserichtung, jedoch in Form einer Annäherung an christliche Gebetbücher manifestiert, wobei die eingesetzten Materialien und Drucktechniken wie z. B. Carbonfasern als Einband und eine digitale Schnittfärbung die aktuellsten Entwicklungen im Druckbereich widerspiegeln. Für den Textsatz hat Mirko Borsche den Font "Stommeln" entwickelt, der hier zum ersten Mal publiziert wird.Der Thoraschrein der Synagoge Stommeln ist ständig mit Büchern befüllt und lädt den Besucher ein, den Stommelner Psalter aus der Synagoge mit nach Hause zu nehmen. Christoph Keller, 1969 in Stuttgart geboren, ehemaliger Verleger, Buchgestalter, Ausstellungsmacher. Gründer und Leiter des Verlags Revolver - Archiv für aktuelle Kunst" (1998-2005), und der "Christoph Keller Editions" im Verlag JRP/Ringier Zürich (2006-2013). Heute lebt und arbeitet Christoph Keller am Bodensee und betreibt dort die traditionelle Schnapsbrennerei "Stählemühle". Mirko Borsche, 1971 in Tegernsee geboren, Typograph und Grafikdesigner, gründete 2007 das Bureau Mirko Borsche, das zu den bedeutendsten Grafikbüros im Bereich der Informationsmedien in Europa zählt. Borsche lebt und arbeitet in München. Ein Projekt der Stadt Pulheim. Mit freundlicher Unterstützung durch die Kunststiftung NRW.