Beschreibung:

118 Seiten; zahlr. Illustr. (auch farbig); graph. Darst.; 28 cm; kart.

Bemerkung:

Gutes Exemplar; minimalste Lagerspuren am (illustr.) Einband. - Mit zahlreichen Fotografien. - Eventuelle Orig.-Verlagsbeilagen NICHT enthalten. - Vorwort von Manfred Traube. - Das Eisenbahnjahr 1967 - auf den ersten Blick ein ruhiges Jahr. Ohne außergewöhnliche Ereignisse wie Großveranstaltungen, Schnellfahrten oder schwere Unfälle. Einfach ein weiterer Schritt weg von der alten Eisenbahn hin zu einem "Unternehmen der Zukunft" mit all seinen Vor- und Nachteilen: Größerer Sauberkeit und Bequemlichkeit standen Ar-beitsplatzabbau, mehr Unpersönlichkeit und Vergrößerung des Schuldenbergs gegenüber. Gegen die immer stärker werdende Verlagerung auch des Güterfernverkehrs weg von der Schiene und hin zur Straße sah das unter dem neuen Verkehrsminister Leber ab 1967 eingeführte neue Verkehrspolitische Programm besondere Steuern für den Güter- und Werksfernverkehr auf den Straßen vor, um dem damals bereits abnorm steigenden, die Luft verpestenden (von der Schädigung der Umwelt war damals noch weniger die Rede), den Personenverkehr behindernden und die Unfallzahlen stark erhöhenden Lkw-Verkehr auf Fernstrecken Einhalt zu gebieten. Als Symbolfigur des Protestes der Straßenlobby wurde die noch heute bekannte "Brummi"-Figur geboren, die um Verständnis für den langsamen, lär-menden, stinkenden und verkehrsbehindernden Lkw warb, da angeblich schon damals ohne ihn sowohl die Wirtschaft als auch die heile Familienwelt zusammenbrechen würde, weil den "Partner" ohne Lkw weder das Frühstück noch die Babywindeln erreichen könnten. Die Bahn bekam dafür die Stempel "rückständig", "nicht mehr zeitgemäß" und "den Steuerzahler stark belastend" aufgedrückt. Zahlreiche weitere Strecken und Gleisanschlüsse wurden stillgelegt, weil sie nicht mehr "rentabel" waren; und wo mangels Gleises vollendete Tatsachen geschaffen worden waren, MUßTE der Lkw ja fahren. Also war "der Brummi" unentbehrlich. Im Gegensatz zu Unterhalt und womög-lichem Ausbau der Schiene bezahlten sich die Unmengen Kilometer mit Steuergeldern finanzierter neugebauter Autobahnen und Schnellstraßen sowie die weiterhin forcierten Ausbauten der, der "Allgemeinheit" dienenden, künstlichen Wasserstraßen aus der Portokasse und wurden von niemandem als defizitär betrachtet. Als neues Aushängeschild präsentierte die DB zusammen mit den Herstellerfirmen im Fernsehen die nagelneue "Europalok" E 410, welche den europäischen Gedanken praktisch in die Tat umsetzen helfe, da sie auf allen europäischen Strecken einsetzbar sei und damit Europa näher zusammenbringen werde. Tatsächlich erwies sich die Lok als technischer Flop, im Gegensatz zu belgischen und französischen Maschinen, die heute den für die E 410 vorgesehenen Dienst nach Deutschland durchführen. Und für den Eisenbahnfreund - und nicht nur für den - hieß es wieder einmal Abschied nehmen von zahlreichen Dampfloktypen, darunter vielen "Stars", und von manch liebgewordener Heimatstrecke... (Vorwort) / INHALT : Auf 10 001 in den Abend --- 1967 war das letzte Einsatzjahr dieser formschönen Neubaudampflok bei der Deutschen Bundesbahn. Jürgen U. Ebel gibt einen Rückblick. --- Momentaufnahmen --- Stimmungsvolle Bilder vom Meister der Schwarzweißfotografie Ludwig Rotthowe zeigen die Vielfalt der Triebfahrzeuge, aufgenommen an einem Tag 1967. --- Zahlen, Daten und Fakten --- Wolfgang Scharf zeichnete auch für 1967 alle wichtigen Ereignisse aus diesem Jahr detailliert nach. --- AW Schwede --- Ein klassisches Ausbesserungswerk der Deutschen Bundesbahn. Von Jürgen U. Ebel. --- Abschied von der Schiene --- Auch 1967 mußten zahlreiche Baureihen ihren endgültigen Abschied von der Schiene nehmen. Ein Bericht von Jürgen U. Ebel. --- Deutschlandreise --- Dieter Höltge schildert seine Eindrücke anhand einiger Bahnreisen anno 1967. --- Einst und Jetzt --- Lüchow Schmarsow --- Momentaufnahmen - Bilder aus Süddeutschland --- Aus Max Bornings Tagebuch.