Beschreibung:

20 n. n. Bll. u. eine eingebundene, vierseitige, eingebundene Beilage. Mit zahlreichen Illustrationen u. Abbildungen. Illustrierte Originalbroschur mit grüner Kordelbindung. (Einband mit geringen Gebrauchsspuren amrrechten, unteren Rand). 30x21 cm

Bemerkung:

* Druck auf pinkfarbenem Papier (die Beilage weiß). In 208 Exemplaren erschienen. Mit Text- und Bildbeiträgen von und zu dem russischen Dichter und Futuristen Chlebnikov, u.a. von Wil und Susanne Frenken, Jewgenij Scheffer, Peter Stobbe, Valeri Scherstjanoi, Gerhard Jaschke, Günter Rossipaul. ----- Welimir Chlebnikow (eigentlich Wiktor Wladimirowitsch Chlebnikow/ wiss. Transliteration Viktor Vladimirovic Chlebnikov; * 28. Oktoberjul. / 9. November 1885greg. in Malyje Derbety, Gouvernement Astrachan, heute Kalmückien; ? 28. Juni 1922 in Santalowo, Rajon Krestzy, Oblast Nowgorod) war ein Dichter des russischen Futurismus, dessen Werk und Einfluss aber weit über diese Bewegung hinausreicht.... Chlebnikow beeinflusste die russische Dichtung wie kaum ein anderer. Er gehörte der bedeutsamen Futuristengruppe Gilea an. Zusammen mit Wladimir Majakowski, Dawid Burljuk und Alexei Krutschonych veröffentlichte er 1912 das Manifest Eine Ohrfeige dem allgemeinen Geschmack, das auch als Manifest des russischen Futurismus gilt. Zu seinen bekanntesten Werken zählen Bobeobi (1908/09), Grashüpfer (1908/09), Kolokol Uma (1913) und die so genannte Über-Erzählung Sangesi. Zusammen mit Aleksei Krutschonych (Text) und Michail Matjuschin (Musik), zu Dekorations- und Kostümentwürfen von Kasimir Malewitsch, gehörte er zu den Autoren der ?ersten futuristischen Oper? Sieg über die Sonne (Pobeda nad solnzem); einem Schlüsselwerk der russischen und europäischen Avantgarde, uraufgeführt in Petersburg im Dezember 1913. In seinem Werk experimentierte Chlebnikow mit der russischen Sprache. Er ging zu ihren Wurzeln zurück und erfand unzählige Neologismen. Zusammen mit Krutschonych entwickelte er die Kunstsprache Zaum, die eine Universalsprache, eine Sternen- oder auch Vogelsprache werden sollte. Er war außerdem fasziniert von slawischer Mythologie und konzipierte eine Synthetisierung der euroasiatischen Geisteswelt. Er sah sich selbst als Vorsitzenden der Erdkugel, praktizierte eine ?Schicksalswissenschaft?, die er im Grenzbereich zwischen Poesie und Mathematik angesiedelt hatte und die es ihm ermöglichte, den Untergang des Zarenreiches, den Zweiten Weltkrieg und die Befreiung Afrikas von der Kolonisierung vorauszusagen. 1985/1986 zeigte das Lindenau-Museum Altenburg/Thür. unter dem Titel Segel der Zeit eine Ausstellung zum 100. Geburtstag Chlebnikows. Auf der documenta 8 im Jahr 1987 in Kassel wurden Aufnahmen von ihm im Rahmen der ?Archäologie der akustischen Kunst 1 und 2: Radiofonia Futurista und Dada-Musik? als offizieller Ausstellungsbeitrag aufgeführt. Der Asteroid des inneren Hauptgürtels (3112) Velimir ist nach ihm benannt (Quelle Wikipedia)