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130 S., Ill. Klammergeheftet.
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Der Einband ist leicht berieben, ansonsten ein sehr gutes und sauberes Exemplar ohne Anstreichungen. - (Auszug:) Vorwort und Vorspiel zum Thema "Der Blick in die Zukunft": Die allerersten Spiele versunkener Völker und Kulturen, die Urformen heutiger Erwachsenenspiele waren fast alle einmal Orakel-, Wahrsage- und Zukunftsdeutungsspiele. Immer wieder entdecken Archäologen und Urspielforscher neue Hinweise auf diese These. Die Menschen dieser Erde wollten bereits vor 5-10.000 Jahren aus dem Wurf und Fall seltsam geformter Knöchelchen, genau abgezählter Stäbchen, schimmernder Steine und kugelrunder Samen den zukünftigen Verlauf ihres Lebens erfahren, den Ausgang von Kriegen und Jagdzügen, den Erfolg riskanter Handels- und Forschungsfahrten. Also "befragten" ausgewählte alte Frauen und Männer den Himmel und die Sterne, aber auch Erze und Kristalle, Würfel und Kugeln, Münzen und Muscheln und erst viel, viel später auch Losbücher und Spielkarten. Natürlich gibt es außer ein paar schwierig zu deutenden Grabungsfunden und Grabbeigaben aus Klein- asien, dem Zweistromland und aus Oberägypten keine verläßlichen Zeu- gen aus dieser frühesten Zeit, und so müssen diese ältesten Quellen menschlicher Sehnsucht, die zukünftigen Geschicke zu erfahren, mühsam rekonstruiert und phantasievoll enträtselt und ausgewertet werden. Erst in den späten Jahrhunderten der Ägyptischen Pharaonen und in der klassi- schen Antike, in Kleinasien, in Griechenland und schließlich in Rom, gewinnen wir mehr Einblick in die Art und Weise, wie die Menschen ver- suchten, den undurchsichtigen Schleier des Kommenden zu heben. Die rätselhaften Sphinxe und das Orakel von Delphi fallen uns da ein, die glückbringenden Brunnen von Rom und der Flug der Kapitolinischen Gänse, in Marmor geritzte zweitausend Jahre alte Spielpläne tauchen auf, seltsam geschliffene Spielsteine und -kugeln, die ersten Würfel und ge- heimnisvolle handgeschriebene Manuskripte und okkulte Schriften, Zau- berbücher und Spruchsammlungen, die weit über 1000 Jahre alt sind. Und erst ganz spät, also am Ende des 14. Jahrhunderts, entdecken wir endlich die ersten handgemachten und von Künstlern bemalten, wundervollen Spielkarten. Wertvolle manchmal vergoldete Spielkarten, welche offen- bar noch gar nicht zum Kartenspielen gedacht waren, sondern möglicher- weise mantischen oder okkulten Praktiken dienten oder beidem: der Unterhaltung und der Vorhersage kommender Zeiten. Im 15. Jahrhundert, mit dem Aufkommen des Buchdruckes, geraten rasch auch einfache holz- geschnittene Spielkarten in Umlauf, allerdings auch in Verbindung mit Los- und Orakelbüchern, und dienen wohl von Anfang an sowohl dem Spiel als auch der Wahrsagerei und der (von der Kirche immer wieder ver- botenen und bekämpften) Zukunftsschau [...].