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143, (1) Seiten. Mit sehr zahlreichen teils farbig faks. Abbildungen u. Dokumenten. Farbig illustrierte Originalbroschur. 27x21 cm
Bemerkung:
* Um 1900 entwickelte sich München unter Prinzregent Luitpold zur aufgeschlossenen Kulturmetropole. Die bürgerliche Selbstdarstellung fand neue Inszenierungsräume und Ausdrucksformen. Als Spezialist für Theaterbauten setzte Max Littmann den Zeitgeist in Architektur um. Das Buch stellt seine überragende Rolle als Meister moderner Bauaufgaben anhand ausgewählter Bauten dar, darunter mondäne Konsumtempel, das weltberühmte Hofbräuhaus sowie Prinzregententheater, Künstlertheater und Schauspielhaus. ----- Bernhard Max Littmann (* 3. Januar 1862 in Schloßchemnitz, heute Ortsteil von Chemnitz; ? 20. September 1931 in München) war ein deutscher Architekt. Am bekanntesten ist sein Münchner Hofbräuhaus, doch seine wichtigste Leistung war die Reform des Theaterbaus. Max Littmann kam als Sohn des Kaufmanns Johann Bernhard Littmann und dessen Ehefrau Hulda Emilie geb. Heurig zur Welt. In Chemnitz, wo sein Vater ein Eisenwarengeschäft eröffnet hatte, machte Littmann eine Maurerlehre und wurde Schüler an der Gewerbeakademie Chemnitz (1878?1882). Von 1883 bis 1885 studierte er Architektur in Dresden am Königlich-Sächsischen Polytechnikum. Er siedelte 1885 nach München über, wo er Friedrich Thiersch und Gabriel von Seidl kennenlernte und sich nach Studienreisen nach Italien und Paris 1888 als freischaffender Architekt niederließ. Im Jahr 1891 heiratete er Ida Heilmann, die Tochter des Bauunternehmers Jakob Heilmann. Die zwei Söhne des Ehepaares starben bereits im Kindesalter, ebenso die drei Kinder von Littmanns einziger Tochter Gertrude. Von 1891 bis 1908 war Littmann Teilhaber im Baugeschäft seines Schwiegervaters Jakob Heilmann, der Heilmann & Littmann oHG (später GmbH) mit dem Arbeitsschwerpunkt des Entwurfs. Er trat nun vor allem durch die Erstellung von repräsentativen Bauten wie Theatern, Warenhäusern und Kurhäusern hervor und ergänzte dadurch sich mit seinem auf Wohnungs- und Hausbau spezialisierten Schwiegervater gut. Littmann reformierte den Theaterbau; seine Theater waren weniger Hof- oder Stände- als Bürgertheater. So organisierte er den Zuschauerraum amphitheatralisch unter Reduktion oder Weglassung der Logen, um allen Theaterbesuchern einen guten Blick auf die Bühne zu ermöglichen. Im Hoftheater Weimar (1906/08) baute er erstmals ein Variables Proszenium ein, welches u. a. die Möglichkeit der Überdeckelung oder Öffnung des Orchestergrabens einschloss. Damit konnte ein Theater Littmanns auf die verschiedenen Anforderungen von Schauspiel und Oper reagieren. Sein Hauptwerk sind die Hoftheater in Stuttgart, eine Zweihausanlage, die aus einem großen Haus für die Oper (noch heute von der Staatsoper Stuttgart genutzt) und einem kleinen, im 2. Weltkrieg zerstörten Haus für das Schauspiel bestand. Stilistisch sind Littmanns Bauten dem Neoklassizismus zuzurechnen. 1934 wurde Littmann in die Encyclopaedia Judaica aufgenommen. Biographen fanden jedoch keine jüdische Abstammung. Recherchen im Stadtarchiv Chemnitz zeigen seine Vorfahren bis 1760 als evangelische Familie in Oschatz (Sachsen). Sie sollen vor 1750 in der Stadt Bojanowo der evangelischen Minderheit Polens angehört haben. Franz Menges nimmt hingegen an, dass sein Vater ein assimilierter Jude war, der sich Mitte des 19. Jahrhunderts lutherisch hatte taufen lassen. Littmann selbst interessierte sich demnach nicht für religiöse Fragen. Sein Nachlass gelangte nach seinem Tod an das Architekturmuseum der Technischen Universität München und an das Deutsche Theatermuseum. (Quelle Wikipedia)