Beschreibung:

46 S. / 38 S. und 18 S.; graph. Darst.; 20,5 und 21 cm; 3 Bändchen.

Bemerkung:

Gute Exemplare; stw. geringe Gebrauchs- u. Lagerspuren; 3 BÄNDE / Arbeitsexemplare des libertären Dokumentaristen u. Widerstandsforschers Hansdieter Heilmann (1943-2019); mit Textbeilagen. - Der Band "Heinz Tauber über Frederic W. Nielsen" mit Widmung für Hansdieter Heilmann und signiert von Irene Nielsen. - Frederic Walter Nielsen (Geburtsname Friedrich Wallensteiner, geboren am 21. September 1903 in Stuttgart; gestorben am 18. Mai 1996 in Freiburg im Breisgau) war ein deutscher Schriftsteller, Rezitator, Übersetzer und Librettist. ... Eigentlich sollte er Pfarrer werden, entschied sich jedoch für den Beruf des Schauspielers und Regisseurs und ging 1928 nach Berlin. Dort erhielt er bei Max Reinhardt Schauspiel- und Regieunterricht und war gelegentlich als Rezitator tätig. Im Oktober 1933 emigrierte er in die Tschechoslowakei nach Prag, um von hier aus gegen das NS-Regime zu kämpfen. Er begann zu schreiben und nannte sich Fritz Walter Nielsen, auch zum Schutz seiner Mutter, die er in Heilbronn zurücklassen musste. Er lernte sehr schnell die tschechische Sprache und konnte so schon bald als Autor und Rezitator wirken. Auch trat er als Übersetzer tschechischer Dichter ins Deutsche hervor. 1936/1937 zog er nach Königgrätz und veröffentlichte einige Werke im Selbstverlag. Mit Appell an die Welt von 1938 findet seine publizistische Tätigkeit ein vorläufiges Ende; mit dem Münchner Abkommen vom 29. September 1938 war ein weiterer Aufenthalt in Prag nicht mehr möglich. Beim Einmarsch der Wehrmacht in Prag am 15. März 1939 soll Nielsen auf Rang 7 der Gestapo-Suchliste gestanden haben.[3] Nielsen gehörte zu den besonders gefährdeten Personen und floh über Polen nach Großbritannien und kam am 12. April 1939 in London an. Seine Verlobte Elfriede Capleton, geb. Wunderlich (1899-1982) folgte ihm nach Großbritannien, wo sie 1948 in Birmingham heirateten. Im Mai 1940 wurde er, wie alle in England lebenden deutschen Emigranten, interniert. Die Internierung in Eastbourne und in einem Lager in Kanada dauerte acht Monate. 1941 kehrte er nach England zurück, gab seine Tätigkeit als Industriearbeiter 1943 aus gesundheitlichen Gründen auf und wurde Leiter einer Buchhaltungsabteilung. 1949 reisten die Eheleute gemeinsam in die USA aus, wo Nielsen durchgehend als Bankangestellter arbeitete. 1955 erfolgte die Einbürgerung in die USA. 1960 kehrte er nach Deutschland zurück. Hier widmete er sich karitativ-humanitären Aktivitäten, unter anderem bei Brot für die Welt und setzte sich für die Betroffenen des Contergan-Skandals ein. Nach seiner Pensionierung 1969 nahm er seine schriftstellerische Tätigkeit wieder auf und widmete sich intensiv der Veröffentlichung seiner Werke. Es erschienen Gedichte, autobiographische Erinnerungen, Appelle, Proteste und Wort-Portraits. 1983 zog er zurück nach Freiburg, wo er 1984 seine zweite Frau Irene Nielsen, geb. Schulz, heiratete. ? (wiki)