Beschreibung:

176 Seiten; Illustr.; 30 cm; fadengeh. Broschur mit OUmschlag.

Bemerkung:

Sehr gutes Ex. - Kurt Erich Ohser (* 18. März 1903 in Untergettengrün, Amtshauptmannschaft Oelsnitz; ? 6. April 1944 in Berlin) war ein deutscher Zeichner und Karikaturist, der besonders durch seine unter dem Pseudonym e. o. plauen geschaffenen Comicstrips um die Figuren Vater und Sohn Bekanntheit erlangte. ... (wiki) // " ? Das Buch vereint in chronologischer Folge die Einführungsreden zu den Vernissagen in der Galerie e.o.plauen, zur e.o.plauen Preisträgerin Barbara Henniger und zur e.o.plauen Förderpreisträgerin Lina Ehrentraut, ergänzt um einen kunsthistorischen Vortrag zu Erich Ohser und Albert Schaefer-Ast. Alle Texte wurden für diese Fassung zur besseren Lesbarkeit überarbeitet, wobei weit möglich ihr Vortragscharakter bewahrt wurde und ausgewählte Abbildungen exemplarisch eingefügt sind. Dieses Buch ist Frucht und Resümee meines Lebens und Arbeitens in der Heimatstadt e.o.plauens ? " (Vorbemerkung; Elke Schulze) // " ... Wir sind hier im Haus immer mal wieder vom Publikum auf die Verwandtschaft der Figuren aufmerksam gemacht worden und auch im Internet geht es munter durcheinander. Das ist zumindest ärgerlich. Wenn wir das eindeutige Plagiat Papa Moll jetzt dem Original gegenüberstellen, tun wir das in der Überzeugung, dass auch dies zur Rezeptionsgeschichte von Vater und Sohn zu rechnen ist und ich zumindest glaube, dass sich im direkten Vergleich der kategorische Abstand zwischen beiden und die künstlerische Fallhöhe von allein augenfällig zeigt. Den Missbrauch von Vater und Sohn konnte schon sein Urheber kaum verhindern und so zeigen wir ebenso zwei Bildgeschichten im Original, die bei aller sonstigen Zeitenthobenheit von Vater und Sohn, diesmal in direkter Funktion zur Nazipropaganda entstanden sind: einmal im Kontext der Olympiade und einmal als Werbung für das Winterhilfswerk. Jene Nötigung sollte einer der Gründe werden, warum e.o.plauen dann diese Erfolgsgeschichte beendet hat. Auch Erich Kästner hat seinen Freund Ohser wiederholt thematisiert, nicht zuletzt in den eben erst publizierten Notizen und literarischen Entwürfen. Kästner hat das große Projekt eines Romans über die Nazizeit nie zustande gebracht, aber Ohsers Name taucht in den Vorarbeiten auf, es heißt da: "Ohser als wichtige Nebenfigur: Leipzig, Leontisch, Angst, Lebens- und Lachlust, Atelier neben Frau und Kind, bis zum törichten, bitteren Ende". In dieser Miniatur ist ja bereits alles erhalten, was die Beziehung der beiden ausmachen sollte und markante Beispiele für ein nachhaltiges Echo finden Sie in der mittleren Etage, unter anderem die kostbaren Autographen eines Kästner-Manuskriptes zur Ohserschen Zeichenkunst, das die gemeinsame Parisreise reflektiert. Jene "wilden Jahre" waren von gemeinsamen schöpferischen Arbeiten, von kreativem Austausch und anregungsreichen Reisen geprägt. Mindestens genauso interessant und erstmalig zu sehen, sind die verschiedenen Würdigungen Ohsers nach 1945, insbesondere die Benennung einer Grundschule in Berlin-Kreuzberg mit dem Namen e.o.plauen ? " (S. 116)