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39 Seiten; zahlr. Illustr.; 30 cm; geheftet.
Bemerkung:
Sehr gutes Ex. - Deutsch; englisch. - Ausstellung "Schachspiele aus dem Erzgebirge" im Erzgebirgischen Spielzeugmuseum Seiffen vom 5. Oktober 2018 bis 10. März 2019 anlässlich des Sammlertreffens von Chess Collectors International in Seiffen 2018. // Seit Jahrhunderten ist das Erzgebirge bekannt für seine Spielzeugherstellung. Bereits in der Blütezeit des Bergbaus mit Zinn- und Silbergewinnung im 15. und 16. Jahrhundert, waren im mittleren Erzgebirge zahlreiche Holzhandwerker tätig. Zu jener Zeit wurden vorwiegend Gebrauchsgegenstände aus Holz (wie Rollen, Siebe, Holzbütten) gefertigt. Das Kirchenbuch von Grünhainichen erwähnt bereits 1578 einen Händler mit Holzwaren. Mit dem Niedergang des Bergbaus im 18. Jahrhundert wurde die Holzindustrie zu einem wichtigen Wirtschaftszweig in dem waldreichen Gebiet im Süden Sachsens. In der Folgezeit entwickelten sich besonders Grünhainichen und Waldkirchen zu Handelsorten, die im wesentlichen den Vertrieb von Erzeugnissen aus Holz des gesamten Seiffener Industriegebietes übernahmen. Den Aufschwung des holzbearbeitenden Gewerbes im Erzgebirge zeigen folgende Zahlen: Um 1800 gab es in Seiffen und dem Nachbarort Heidelberg etwa 110 Drechsler, 1843 bereits 310 und im ganzen Gebiet mehr als 500. Durch Handel war das Erzgebirge mit großen Städten wie Leipzig, Dresden und Nürnberg verbunden. Der Ort Grünhainichen konnte sich auch aufgrund seiner Nähe zu wichtigen Straßen zu einem Handelsort herausbilden (Straße von Hof nach Dresden und die Verbindung von Chemnitz nach Leipzig). Bereits im 17. Jahrhundert ist die Teilnahme von Holzwarenhändlern aus dem Erzgebirge an der Leipziger Messe bezeugt. Während des Siebenjährigen Krieges (1756-1763) kam der Bergbau im Erzgebirge fast vollständig zum Erliegen und die Spielzeugherstellung begann sich zu entwickeln. Alte Pochstätten wurden zu Drehwerken umfunktioniert, die Wasserräder als Kraftspender genutzt. Durch das sogenannte Reifendrehen konnte Spielzeug in größeren Stückzahlen hergestellt werden. In Spanziehmühlen zog man Späne aus gut ge-wachsenem Holz durch große Hobel. Der vom Wasserrad bewegte Hebelarm zog und schob den Hobel hin und her. In Vorrichtungen wurden dann sog. Spanschachteln zusammengeleimt oder geheftet. Diese dienten als Schachteln zur Aufbewahrung von Spielzeug - auch von Schachfiguren. Bereits Ende des 18. Jahrhunderts wurde Spielzeug aus dem Erzgebirge auch nach Übersee exportiert. ? (Seite 5)