Beschreibung:

3 Bände / jew. 101 Seiten; 21,5 cm; zahlr. Illustr. und jew. mit eingehefteter Orig.-Radierung.

Bemerkung:

Sehr gute Exemplare / 3 BÄNDE; die farb. illustr. Einbände jew. leicht berieben. - 3 x Vorzugsausgabe mit variierenden Orig.-Graphiken auf Büttenpapier // Die 3 Bände tragen die Nummern : " C 16/90 " / " A 3/90 " und " B 4/90 " / jeweils SIGNIERT. ----- (alle 3 Bände : ISBN 3875361601) // Horst Janssen (* 14. November 1929 in Wandsbek bei Hamburg; ? 31. August 1995 in Hamburg) war ein deutscher Zeichner, Grafiker, Autor, Plakatkünstler, Illustrator und Fotograf. Mit seinen Zeichnungen, Aquarellen, Gouachen, Radierungen, Holzschnitten und Lithographien gilt Janssen als einer der herausragendsten und produktivsten Zeichner und Grafiker des 20. Jahrhunderts 1968 wurde er mit dem Graphikpreis der Biennale in Venedig ausgezeichnet. 2000 wurde das ihm und seinem Werk gewidmete ?Horst-Janssen-Museum? in Oldenburg eröffnet. ... (wiki) // " ... Nein - die Welt wird nicht untergehen. Es wird nicht mal Amerika und Rußland untergehen - noch nicht - nicht beim nächsten Mal. Untergehen wird "bestenfalls" das für solche Unternehmungen schon immer zur Verfügung stehende geliebte Europa. Als wenn man der Geduld überdrüssig wäre, sein stilles natürliches Ablehnen abzuwarten. Zur zweiten Redensart: Ob "wir" lieber unfrei sein wollen oder tot? Die Antwort darauf muß eine individuelle sein; also: Ich möchte, glaube ich, lieber tot als unfrei sein. Nur will ich meine Freiheit "mit dem Messer verteidigen". Denn was nicht zur Debatte stehen kann ist dies: Die infernalischen Mittel, mit denen man die allgemein postulierte Freiheit verteidigen will, töten ja nicht den "Feind" - überhaupt ist das Töten in diesem Fall das wenigste, - nein diese infernalischen Unternehmungen wirken über das anvisierte Ziel und über den gemeinten Zeitpunkt hinaus - sie verändern - pathetisch - den "göttlichen" Bauplan des Lebens. Das meint: Es werden ferne zukünftige Generationen in unsere Missetaten einbezogen - tatsächlich - unabwendbar - wie schicksalhaft - im Falle des Falles. Das ist der wesentliche Punkt. DAS IST DAS TOTAL NEUE! Nicht wesentlich, wenn auch traurig, ist unsere eigene Vernichtung. So bleibt, wenn ich diese leichtfertige Frage über Tod + Freiheit für mich beantworte: Wir haben nicht das Recht, in das Inferno, das wir uns nun mal bereiten wollen, die Enkel und Enkel-Enkel einzubeziehen, und zwar auf eine Weise, deren Folgen ungleich schwerer wiegen als der Tod. Es sei denn, jene scheußlichen Geister in den Machtzentren unserer Tage hätten eben genau diese Absicht: Ein Bestiarium von Kretins und Idioten - Eine kleine Welt aus Millionen Mißgeburten, die Mißgeburten hecken würden. ? " (S. 18 / 19) // " ... Janssen hat sich für seine Bildauffassung stilistische Elemente von Dürer über Goya bis zu Munch, Ensor, dem frühen Klee (und etlichen anderen) produktiv angeeignet und eigensinnig weiterentwickelt. Mag der ihm oft zugeschriebene Begriff des Phantastischen Realismus bzw. des Phantastischen auch bezeichnen, was versponnen ist, wovon es in der Bildwelt Janssens mehr als genug bizarre Beispiele gibt, so wird ihm diese Zuordnung jedoch keineswegs gerecht. Bei ihm gibt es keine nur ausgedachten "Bildsujets aus mythischen Themen, kosmischen Träumen, alttestamentlichen Fabeln und apokalyptischen Visionen", wie sie sich etwa bei den Hauptvertretern der Wiener Schule des Phantastischen Realismus programmatisch finden lassen, allenfalls spielt Janssen mit solchen Motiven, wie z. B. bei dem in der Kunstgeschichte so beliebten klassischen Sujet Leda und der Schwan von 1979, wo er - anders als seine Vorläufer - bewusst und provozierend den heiklen Augenblick festhält, wo Tierschnabel und weibliches Geschlecht im Begriff sind, sich zu finden. Die schon bei Dürer einsetzende Tendenz, Zeichnungen nicht nur als Skizze für Arbeiten in einem anderen Medium oder als Gedächtnisstütze für spontane Einfälle zu nutzen, sondern sie als durch und durch autonome Kunstäußerungen anzusehen, wird bei Janssen auf die Spitze getrieben, wie sonst nur noch, wenn dies auch nur annäherungsweise, beim Zeitgenossen David Hockney. Ob Blei- oder Buntstift (so genannte trockene Zeichenmittel), ob Tusche, Tinte, Aquarell (so genannte flüssige Zeichenmittel) mit Feder oder Pinsel - jedes Mittel war Janssen recht, wenn es darum ging, eine Augenblicksbeobachtung so fein strukturiert wie möglich festzuhalten. ? " (wiki) ISBN 3875361601