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46 Seiten. brosch.; Schutzumschlag.
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Gutes Exemplar mit leichten Gebrauchsspuren. Etwas begriffen und mit leichten Knickspuren. Teilw. mit Markierungen des Vorbesitzers, eingeklebt in den Umschlag ist ein Artikel einer Züricher Zeitung über den Tod des Kunstkritikers Konrad Farner. - Die PINKUS Genossenschaft war ein Arbeitskollektiv in der Zürcher Altstadt und bestand zwischen 1971 und 1998. Sie führte eine Buchhandlung, ein Antiquariat, eine Verlagsauslieferung und eine kleine Lizenzabteilung. Die Gründung der Genossenschaft ging vom damaligen Besitzer der Buchhandlung (Pinkus & Co., gegr. 1940), Theo Pinkus (1909-1991), aus. Die Genossenschaft hatte keine Kapitalbeteiligung. Das Kapital lag bei der Stiftung Studienbibliothek zur Geschichte der Arbeiterbewegung. 1997 erfolgte der Umzug von der Froschaugasse 7 an den Zähringerplatz 15. Im Jahr darauf wurde die PINKUS Genossenschaft liquidiert. (Schweizerisches Sozialarchiv) / Katalog 4: 300 Bücher aus der Bibliothek von Dr. Konrad Farner. / Als kleiner Junge schon machten mir die Illustrationen von Gustave Doré mächtig Spass. Doch eines Tages verschwanden die dicken Folio-Bände aus dem Büchergestell in meinem Zimmer, in welchem die die Doré-Sammlung meines Vaters untergebracht war. Es hiess, Koni Farner arbeitet an einem Buch. Jahre dauerte es, bis die Bände zurückkamen und ich war längst nicht mehr zu Hause, als Konrad Farners Hauptund Lebenswerk Gustave Doré, Der industrialisierte Romantiker als zweibändiges Werk erschien. Im Jahre 1950 hat er mit dem Werk begonnen, um es nach dreizehnjähriger Arbeit abzuschliessen. Eigentlich sollten es 60 Zeilen werden, aber schliesslich ist ein dickes Buch entstanden. ZUM KATALOG: Natürlich sind 300 Bücher nur ein kleiner Teil der umfangreichen Bibliothek von Dr. Konrad Farner. Ich versuchte aber in der Auswahl der Vielseitigkeit seines Schaffens gerecht zu werden. Mit diesem Katalog hoffe ich, beizutragen, das Interesse für das Werk Dr. Konrad Farners zu erhalten und zu erweitern. Deshalb befindet sich am Schluss des Kataloges eine Bibliographie seiner Schriften. Die Zusammenstellung hat Frau Martha Katharina Farner vorgenommen und ich versuchte, nach bestem Wissen zu ergänzen. Wir sind uns bewusst, dass die Bibliographie noch nicht vollständig sein kann und sind natürlich dankbar um jeden Hinweis. An dieser Stelle möchte ich der Familie Farner meinen Dank aussprechen, dass sie mir die ganze Bibliothek von Dr. Konrad Farner anvertraute. Herrn Dr. Otto Morf, welcher jahrelang mit Dr. Konrad Farner im Mundus-Verlag zusammengearbeitet hat und die Worte "Zur Bibliothek von Dr. Konrad Farner" für diesen Katalog verfasste und Herrn Roland Gretler, der die Fotographie auf dem Einschlagbogen zur Verfügung stellte, bin ich auch zu Dank verpflichtet. Mp / Zur Bibliothek von Dr. Konrad Farner: Er lebte mit Büchern. Aber auf eine eigene Weise. Nicht Dekorum, nicht Symbol gehobener Bildung, nicht Schaustücke vielseitiger Belesenheit waren sie ihm, sondern lebende Zellen seines produktiven Geistes. Was er von ihnen forderte, war nicht Erbauung, Zerstreuung, Entspannung, Gelehrsamkeit, sondern Zeugnis der in Worte geronnenen Tat. Er lebte mit Büchern auf die seltene Weise, die Vergangenheit durchaus dialektisch in Gegenwart verwandelt, die aus der Erfahrung reflektierend und aufhebend neue Erfahrung gewinnt. Längs und quer, diachron und synchron, war an seiner Bibliothek durch alle Schichten der menschlichen Geschichte von der Belletristik bis zur akribisch verfassten wissenschaftlichen Monographie abzulessen, wessen er sich vergewissern wollte, wohin sein rastloser Geist trieb, welchen Umfang und Wert die Welt und das Leben in dieser Welt für ihn hatten, in welche Abgründe sie sich verloren und in welche Höhen sie sich erhoben. Diese Welt blieb nie stehen, und so war auch sein Hunger nach Büchern unersättlich. Unermüdlich forschte er im Geschehenen, mit all seinen Brüchen und Rissen, dem Werdenden nach, zerlegte den Zeitgeist, fügte ihn in seinem Widerspruch ordnend wieder zusammen. Denn Konrad Farner war und dieses Wort ist dem, der ihn gekannt hat, erlaubt ein eminent synthetischer Geist, allem Spezialistentum und Kärrnerfleiss fremd. Seine eigenen Schriften, in der Vielfalt ihrer Themen, zeugen vom Reichtum seiner immensen Begabung fruchtbar aufzunehmen und fruchtbar weiterzuwirken. Möge die Verstreuung seiner Bücher denselben Geist finden, schöpferisch zu verwandeln, was die höchste und letzte Bestimmung des Buches sein sollte: lebendige Gegenwart des Vergangenen das allein wäre im Sinne des zu früh Verstorbenen. (Dr. Otto Morf)