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Beschreibung:
-2006. Gebundene Ausgabe mit Schutzumschlag.
Bemerkung:
2 sehr gute Exemplare. - Mit dem zweiten Band liegt das Werkverzeichnis der Radierungen Walter Stöhrers nun vollständig vor. Es umfaßt insgesamt 947 Arbeiten: 416 Radierungen aus den Jahren 1960-1966, 531 aus der Zeit von 1969-1999. Die große Anzahl der Radierungen und ihre qualitative Dichte behaupten neben den farbstarken Leinwandbildern und den nicht selten großformatigen Gouachen einen gewichtigen Platz im Gesamtwerk des Künstlers. Trotzdem spielte die Druckgraphik in den großen monographischen Stöhrer-Ausstellungen bis in die neunziger Jahre hinein eine untergeordnete Rolle. Dies begann sich 1994 mit der ersten umfangreichen Präsentation früher Radierungen in der Kunsthalle Bremen zu ändern, die anläßlich der Fertigstellung des ersten Bandes des Werkverzeichnisses der Radierungen veranstaltet wurde, und setzte sich fort in der Ausstellung des Kunstvereins Hannovers (1998), in der nicht weniger als 100 Blätter aus der Zeit von 1960-1965 zu sehen waren. 2005 veranstaltete die Staatsgalerie Stuttgart schließlich eine Schau, die den vielfältigen Beziehungen zwischen Radierung und Malerei im Werk Walter Stöhrers gewidmet war. Die Kenntnis seiner Druckgraphik und insbesondere der Radierungen blieb bis Mitte der neunziger Jahre im wesentlichen auf einen kleinen Kreis von Kennern und Sammlern beschränkt, die ungeachtet der jeweils aktuellen Kunstströmungen die graphische Qualität und stilistische Konsequenz der Blätter erkannten und bestätigten. - Stöhrer war vor allem als Maler bekannt geworden. Von 1957-1959 Schüler von Hap Grieshaber in Karlsruhe, hatte er seine Malerei von 1960 an, unbeeinflußt von Pop Art, Realismus, Minimal- und Konzeptkunst, in Auseinandersetzung mit der freien malerischen Geste des abstrakten Expressionismus entwickelt, mit der kritzelnden Zeichnung und Figuration der COBRA-Künstler, den chiffrierten Bildzeichen der Art Brut. Ohne je ganz auf Figürliches zu verzichten, fand er dabei zu einer spezifischen Ausdrucksform vitaler Lebensfülle. Gegenüber der leuchtenden Strahlkraft dieser Bilder enthalten Stöhrers Radierungen in der Beschränkung auf reines Schwarzweiß und im weitgehend ausdrücklichen Verzicht auf die Expres-sivität von Farbe ein äußerstes Maß an Dichte und Konzentration. Die zunehmend strenge Ökonomie der gestalterischen Mittel hinderte dabei nicht die radikale Direktheit des inhaltlichen Ausdrucks.